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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gebrochen«, sagte Trent und stützte meine Schulter, während Ivy die Augen noch weiter aufriss. »Ihre Rippen sind angebrochen und auch ihre Hand sieht ziemlich übel aus. Sie wird sich erholen, aber …«
    »Sie braucht einen Arzt!«, zischte Ivy, hängte mir ihr Schmerzamulett um den Hals und zog mich vorsichtig hoch. Meine Schultern sackten zusammen, als der Schmerz nachließ. Er verschwand nicht vollkommen, aber trotzdem war es eine echte Erleichterung.
    »Sie wollte nicht!«, sagte Trent laut.
    »Seit wann weiß Rachel, was sie will?«, meinte Ivy und setzte sich langsam mit mir in Bewegung. Ich sah zurück und schickte ihm ein schmerzhaftes, hasenohriges Küsschen, während Ivy mich wegführte. Mit angewiderter Miene blieb er neben der Bank zurück. Sein Anzug saß schief und er hielt das Funkgerät in der Hand, während er sich wahrscheinlich fragte, wie er nach Hause kommen sollte. Fast hätte ich Mitleid mit ihm gehabt. Fast.
    »Danke, dass du so gut auf sie aufgepasst hast, Muffin«, sagte Ivy trocken zu Jenks. Er klapperte aggressiv mit den Flügeln.
    »Hey! Ich habe dich so schnell wie möglich geholt! Ihr wart es doch, die ihn habt entkommen lassen.«
    »Kein Krankenwagen«, protestierte ich und zog eine Grimasse, als sie mich unsanft über den Rinnstein wuchtete. »Ich will sehen, wie Eloy in einen Wagen gesteckt wird, und dann will ich nach Hause. Meine Splat Gun ist noch da drin. Und meine Tasche.«
    »Deine Waffe kannst du später holen«, sagte Ivy und warf einen kurzen Blick über die Schulter. »Deine Tasche habe ich bereits in einem FIB-Wagen. Kannst du nicht einmal mit diesen Jungs zusammenarbeiten, ohne am Ende genäht werden zu müssen?«
    Jenks lachte, und Ivy plauderte erstaunlich fröhlich weiter, während sie mich zu einem wartenden Krankenwagen führte. Die Themen reichten von der Pizza-Party, zu der Glenn uns zur Feier des Tages eingeladen hatte, bis zu Dr. Cordovas einzigartigem Vokabular, an dem sie nach Eloys Flucht alle hatte teilhaben lassen. Ich ließ ihre Worte über mich hinwegrauschen, suhlte mich darin und fand, dass sie besser waren als ein heißes Schaumbad. Sie hatte sich Sorgen gemacht, als sie im Schacht nur meine Tasche gefunden hatte. Ich fühlte mich geliebt.
    Die Kerle im Krankenwagen waren toll. Sie flickten mich zusammen und sorgten dafür, dass ich mich weniger wie eine zusammengeschlagene Frau fühlte und mehr wie ein kampfesmüder Krieger. Sie ließen sogar die Tür offen, während sie mir eine Tetanusspritze verpassten und meine Rippen bandagierten – die glücklicherweise nicht gebrochen waren. Und meinen Knöchel – der gebrochen war. Ich wollte alles beobachten und sicherstellen, dass der Wagen, in dem Eloy laut Jenks saß, ohne Zwischenfälle losfuhr. Und ich war nicht die Einzige.
    Dr. Cordova stand neben ihrem Auto und beobachtete ebenfalls das Geschehen, dann stieg sie ein, schlug die Tür zu und fuhr in die andere Richtung davon.
    Wir hatten ihn erwischt, aber trotzdem fühlte ich mich leer. Es war nicht der Sieg, den ich gewollt hatte.
    Und es sah so aus, als wäre es auch nicht der Sieg, den Dr. Cordova sich erträumt hatte.

26

    Glenns Apartment wurde jetzt von Silber-, Grau-, Schwarz- und Brauntönen beherrscht. Daryls Einfluss hatte die offene, ziemlich steril eingerichtete Wohnung in ein gemütliches Heim verwandelt. Männlich und beruhigend , dachte ich, während ich mit meinen verbundenen Rippen und hochgelegtem Fuß auf einer riesigen, schwarzen Ledercouch saß. Ich nahm mir ein Stück Pizza von dem Teller, den Wayde mir entgegenhielt. Sie kam frisch aus dem Backofen und war noch zu heiß zum essen, aber beim Duft von Hamburgern, Tomaten und Speck lief mir das Wasser im Mund zusammen.
    Daryl hatte in den wenigen Monaten, die sie jetzt bei Glenn lebte, die gesamte Wohnung umdekoriert. Hätte ich eine Umschreibung für den Stil finden müssen, hätte ich ihn als »sanft modern« bezeichnet – klare Linien und saubere Oberflächen, gepaart mit üppigen, teuren Stoffen. Die Couch, in der ich gerade ertrank, war so ungefähr das Einzige, was von der ursprünglichen Einrichtung übrig geblieben war. Ich hatte mir Sorgen gemacht, dass die arbeitslose Daryl sein Leben übernehmen würde. Aber ehrlich gesagt sah die Wohnung jetzt so toll aus, dass ich die Kriegernymphe jederzeit auch unser Wohnzimmer umdekorieren lassen würde.
    Wayde stellte eine Dose Limo neben mir ab und wanderte zurück in die Küche. Ivy war bereits da, Daryl saß neben mir am

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