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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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abwehren?«
    »Gütiger Gott, sie haben uns schon gefunden«, sagte Glenn. Ich öffnete ein Auge, weil ich über diesen Ausruf lächeln musste, der seine Südstaatenwurzeln verriet. »Ähm, die Krankenwagen sind da drüben. Sie übernehmen das?«
    »Ja, wir übernehmen das«, sagte Jenks, und ich verzog das Gesicht, als sein Staub mein Gesicht traf.
    »Kein Krankenwagen«, flüsterte ich. »Trent, nein. Ich will sehen, wie Eloy in einen Wagen gesteckt und weggeschafft wird. Wenn du mich zu einem Krankenwagen bringst, fahren sie mit mir ins Krankenhaus. Versprich es mir.«
    »Kein Krankenwagen«, versicherte er mir, und ich entspannte mich – bis mir klar wurde, dass Trent mich immer noch trug. Er marschierte einfach zu einer Bank und setzte mich dort ab. Seine Arme lösten sich von mir, und ich zitterte trotz des warmen Nachmittags.
    Langsam, triefäugig und von der Sonne geblendet fing ich an, mich zu orientieren. Der Verkehr war in beiden Richtungen gesperrt. Trent setzte sich langsam neben mich und hielt mich aufrecht, ohne dass es zu offensichtlich war. Jenks saß auf der Banklehne zwischen uns und staubte besorgt. Überall waren FIB-Beamte, die ausgelassene Volksfeststimmung verbreiteten. Ich konnte die Öffnung zu den Tunneln sehen und die vielen Streifenwagen, die am Tatort ankamen. Wie betäubt saß ich da und atmete langsam die gute Cincy-Luft, die auch spätnachmittags die Gerüche von einer Million Leute in sich trug. Der feine Geruch von Zimt und Wein unterlegt von grünem Eis schien stärker zu werden.
    »Ähm, Trent? Ich glaube, sie braucht einen Arzt«, sagte Jenks plötzlich. Ich schloss seufzend die Augen.
    »Es geht ihr gut«, murmelte Trent und hielt mich weiter aufrecht. »Kannst du mir einige der Männer zeigen, die du vorhin gesehen hast? Diejenigen, die weder FIB noch I. S. waren?«
    Jenks’ Flügel klapperten. Ich berührte meine Wange, die an der Stelle, wo Eloy mich geschlagen hatte, heiß war. »Au«, murmelte ich. Jenks hob ab, und der Staub, der auf mich herabrieselte, war pechschwarz.
    »Ich suche Ivy.« Damit schoss er davon.
    Trent bewegte sich unruhig und kniff die Augen zusammen, obwohl wir im Schatten saßen. Der Wind zerzauste seine Haare. Ich streckte die Hand aus, um sie ihm aus den Augen zu streichen, aber er war schneller. Meine Brust tat weh, doch ich lächelte und fragte mich, ob er seine spitzen Ohren wohl vermisste. Sie hätten seine Haare besser zurückgehalten als die Ohren, die er jetzt hatte.
    »Rachel, ich sehe hier niemanden, der nicht zum FIB oder der I. S. gehört«, sagte er, ohne sich bewusst zu sein, dass ich langsam in Schock fiel und wegen der Schmerzen in meinen Rippen kaum noch atmen konnte. »Wie sicher bist du dir?«
    »Die Kerle mit den Funkgeräten sind verschwunden, als Eloy entkommen ist«, sagte ich und schnippte gegen den nutzlosen Ohrstöpsel, der immer noch vor meiner Brust hing. Er griff danach und sah ihn sich genau an. »Willst du es haben?«, fragte ich. Er nickte und griff nach der Batterie, während ich den Stöpsel unter mein Oberteil schob und er ihn unten rauszog. »Alpha- und Betateams sollten sich im Vogelnest treffen«, sagte ich fast lallend. »Treiber und Fänger. Ich persönlich würde sagen, sie sind MegPaGs Beseitigungsteam, wenn MegPaG denn so viel Geld hätte.« Ich hob den Kopf. »Schau, Glenn hat auch keinen guten Tag.«
    Der arme Mann war offensichtlich Dr. Cordova in die Fänge geraten, bevor er die Reporter abfangen konnte. Sie beschimpf te ihn lauthals und wedelte dabei wild mit den Armen. Wir hatten Eloy doch wieder eingefangen, also verstand ich nicht, wo ihr Problem lag. Dann hörte ich Ivys Schritte, und einen Moment später umkreiste mich Jenks in besorgten Schleifen.
    »Was tust du?«, zischte sie Trent an, während sie nach mir griff. »Schau sie dir an. Sie fällt in einen Schockzustand. Und du setzt sie einfach auf einer Bank ab? Was tust du überhaupt hier?«
    »Er rettet mir den Arsch«, sagte ich und lächelte zu ihr auf, bis mein gesamtes Gesicht wehtat. »Hi, Ivy.« Dann zischte ich schmerzerfüllt, als sie versuchte, ihre Schulter unter meinen Arm zu schieben, um mich hochzustemmen. »Au! Au!«, schrie ich, und Jenks stieß eine gelbe Wolke aus.
    »Pass auf!«, schrie er, aber Ivy war bereits zurückgesprungen. Ihre Augen waren schwarz.
    Trent stand auf. Ich kippte langsam zur Seite, aber er hielt mich mit einem einzelnen Finger, während ich um Luft rang, weil meine Rippen so wehtaten. »Ihr Knöchel ist

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