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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Untergeschoss der Bibliothek. Letztendlich erstreckte sich der Einsatz in den alten Bunkeranlagen über eine Länge von zwei Blocks, bis Eloy Orin an einem Ausgang in der Central Avenue aufgegriffen wurde.« Die Frau drehte sich lächelnd zu dem attraktiven, grauhaarigen Mann um, der neben ihr saß. »Brimstone in der Bibliothek? Das gibt dem Begriff ›lesesüchtig‹ eine ganz neue Bedeutung, oder, Bob?«
    Auf dem Bildschirm erschien eine Ansicht der Central Avenue im hellen Sonnenschein. Das Bild war verschwommen und offensichtlich aus einiger Entfernung aufgenommen. »Schau!«, rief Jenks und hob ab, sodass er direkt in meinem Blickfeld schwebte. »Rache! Das bist du!«
    Ich lehnte mich vor und sah eine verschwommene Gestalt in einem roten Oberteil, die von einem Mann im Anzug herausgetragen wurde – offensichtlich Trent. »Himmel, ich sehe aus, als wäre ich auf Brimstone!« Ich konnte nur hoffen, dass der Bericht nicht an der Westküste ausgestrahlt wurde. Meine Mom würde sich erst in die Hose machen und dann alle ihre Nachbarn anrufen und angeben.
    »Deswegen sitzt du jetzt«, sagte Ivy. »Iss deine Pizza. Du hast sie kaum angerührt.«
    »Still«, murmelte Wayde in der Küche. »Ich will das sehen.«
    »Du hast nichts verpasst«, sagte ich und hob mein Pizzastück zum Mund, während die Sprecherin einen kurzen Überblick über die Geschichte der Bibliothek gab und erklärte, warum es keine Aufzeichnungen darüber gab, dass sie mit dem Tunnelsystem verbunden war.
    Wieder brachte Wayde mich zum Schweigen. Seine Augen leuchteten. »Sie reden über dich!«
    Ich kaute wenig begeistert vor mich hin. Wann immer mein Name in den Nachrichten genannt wurde, musste ich mich anschließend für zwei Wochen in der Kirche verstecken.
    »Unbestätigte Zeugenaussagen erklären, dass Cincinnatis ureigenster Dämon, Rachel Morgan, ebenfalls zur Stelle war. Anrufe bei der Firma, an der sie ein Drittel der Anteile hält, wurden nicht angenommen …«
    »Weil ich gerade esse«, meinte ich, nur um von Daryl und Wayde angezischt zu werden.
    »… aber Vampirische Hexenkünste hat schon früher mit dem FIB zusammengearbeitet.«
    »Oh, Dreck«, rief ich, als sie den dreißig Sekunden langen Film einspielten, in dem ich nichts trug außer einer FIB-Uniformjacke. Mir war egal, dass sie die wichtigen Teile verpixelt hatten. Ich sah schrecklich aus: Meine Haare standen wild vom Kopf ab und die Jacke rutschte hoch genug, um meinen Hintern zu zeigen.
    »Hey! Ich wusste nicht, dass der Sender dieses Material hat«, sagte Glenn, während ich rot wurde.
    »Im Hintergrund ist Trent«, bemerkte Jenks. Entsetzt starrte ich auf den Bildschirm und entdeckte den Elf, der den Blick abgewandt hatte.
    »Oh Gott. Können wir das bitte ausschalten?«, flehte ich. Daryl drehte leiser, doch ihr kleiner Mund war zu einem Grinsen verzogen.
    Glenn stand mit einem Bier in der Hand hinter Ivy und lächelte endlich einmal. »Ich danke euch, Rachel, Ivy und Jenks«, sagte er und hob die Flasche zu einem Toast. »Ihr habt den Unterschied gemacht zwischen Misserfolg und Erfolg. Guter Zugriff.«
    Ivy drehte sich ein wenig in ihrem Stuhl und hob ihr Glas über den Kopf, um mit ihm anzustoßen. »Ich wünschte, ich wäre am Ende dabei gewesen. Ich hätte Eloy gerne im Auftrag der Justiz eine reingehauen.«
    Ich hätte es auch genossen, Eloy noch ein wenig mehr zu vermöbeln. Während die Sprecherin mit ihrem männlichen Co-Moderator flirtete, stellte ich meinen Teller beiseite. Nicht nur einmal, sondern zweimal von meiner eigenen Magie erledigt , dachte ich, während ich Trents Ring auf meinem Finger drehte. Aber zumindest hatten wir ihn erwischt. Doch mein Lächeln verblasste, als mir die Männer-die-hier-nichts-zu-suchen-hatten wieder einfielen. Hätte das Funkgerät funktioniert, wäre die Sache vielleicht ganz anders gelaufen. Vor allem wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht so angeschlagen. Sie waren einfach verschwunden, und das war … falsch.
    Mein Blick verschwamm, als ich mich daran erinnerte, wie mühelos Trent die Situation akzeptiert hatte und wie sachlich er Ivy meine Verletzungen aufgezählt hatte. Er war nicht in Panik geraten, als er mich verletzt gefunden hatte. Stattdessen hatte er still neben mir gesessen und Ausschau gehalten nach den Männern-die-hier-nichts-zu-suchen-hatten. Ein Teil von mir fand, ich müsste wütend auf ihn sein, weil er nichts gegen meine Schmerzen getan hatte. Aber ich war nicht wütend. Er hatte schon vor der Untersuchung

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