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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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dieser Wahnsinn ja doch Methode.
    Der wütende kleine Mann drückte auf einen Knopf und wir fuhren nach unten. »Es wurde entschieden, dass es besser ist, eine kleine Lüge auszustellen, sodass die Öffentlichkeit sie berühren und eine Verbindung herstellen kann, anstelle einer harten Wahrheit hinter Glas, die verhindern würde, dass die Leute irgendetwas empfinden«, erklärte Mr. Calaway. Seine Ohren waren rot. »Sie werden schon sehen.«
    Glenn trat von einem Fuß auf den anderen und drehte sich zur Tür. »So schlimm kann es nicht sein.«
    Mir lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, und als ich mich umdrehte, stellte ich fest, dass Nina mich anstarrte.
    »Es macht solche Freude, Sie zu beobachten«, murmelte sie, aber jeder im Lift konnte den verführerischen Tonfall hören, den der tote Vampir in Ninas Stimme legte. »Jeder Ihrer Gedanken lässt sich an Ihrem Gesicht ablesen.«
    »Ge-nau…«, höhnte ich, während ich versuchte, mich daran zu erinnern, wer mir das früher schon einmal gesagt hatte.
    »Gehen Sie immer in dreckigen Schuhen auf Verbrecherjagd?«, fragte sie. Glenn räusperte sich.
    »Verschonen Sie mich«, sagte ich und bemühte mich, die Falten aus meinem Hemd zu streichen. »Ich habe gerade einen Kaffee mit meinem Bodyguard getrunken. Ich hatte nicht erwartet, dass wir die Bösewichter sofort jagen würden. Lederklamotten wirken vor Einbruch der Nacht billig.«
    »Außerdem«, murmelte Mr. Calaway, »würde der Pferch, wenn wir ihn oben ausstellen, in zwanzig Jahren auseinanderfallen. Wir haben den größten thermostatisch klimatisierten Raum in einem Umkreis von tausend Kilometern«, erklärte er stolz. »Deswegen wurde das Museum überhaupt hier gebaut. Ursprünglich war das mal ein Universitätsgelände.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. Ach, wirklich?
    Ohne mein plötzliches Interesse zu bemerken, fuhr Mr. Cala way fort: »Einige ihrer Maschinen stehen immer noch hier unten, und ab und zu lassen wir Leute von der Universität hinein, um sie zu benutzen. Der Raum hat seine eigene Heizung und Klimaanlage, und einen Notgenerator für den Fall eines Stromausfalls.«
    Maschinen? , dachte ich. Ich zwang mich dazu, ruhig zu bleiben, aber innerlich zappelte ich. »Mr. Calaway? Welche Art von Maschinen stehen hier unten?«
    Der Enthusiasmus des Mannes verpuffte, und er verzog das Gesicht. »Ähm, man hat mir erklärt, dass sie benutzt werden, um genetische Marker zu identifizieren«, sagte er, und Glenn grunzte. »Es ist alles vollkommen legal.« Die Aufzugtüren öffneten sich und dahinter lag ein Flur, der fast genauso aussah wie der obere, nur dass uns am Ende eine große Tür erwartete. »Nichts Geschmackloses«, beharrte der Kurator. »Wir benutzen sie hin und wieder, um herauszufinden, wer ein Ausstellungsstück verwendet hat, ein Besitzer oder ein Sklave. Es ist eine alte Technik, und sie braucht einen kühlen Raum.«
    Luftdichter Raum. Schwarze Magie. Grenzgängige, genetische Technologie. Mir gefiel überhaupt nicht, wozu sich das alles verband. Als ich Glenn zu der verschlossenen Tür folgte, leuchtete mein Amulett hellgrün. Das war es. Meine Anspannung stieg.
    »Da, hm?«, fragte Mr. Calaway fast enttäuscht, als er erst auf das Amulett und dann auf seinen riesigen Schlüsselbund sah. Der erste Schlüssel, den er ausprobierte, funktionierte nicht. Glenn wurde ungeduldig. Der Zweite tat es ebenso wenig, und als der Kurator es wieder mit dem Ersten versuchte, drehte Glenn fast durch.
    »Öffnen Sie die Tür«, verlangte er. »Oder ich besorge mir einen Durchsuchungsbefehl und bleibe hier sitzen, bis wir ihn haben. Rachel, stell dich da drüben hin.«
    »Ich versuche es ja!«, sagte der Kurator, während ich brav zu der Stelle ging, auf die Glenn gezeigt hatte. Ich wusste, dass wir nur einen leeren Raum finden würden, aber ich wollte beweisen, dass ich genauso gut im Team arbeiten konnte wie jeder andere auch. »Mein Schlüssel funktioniert nicht«, sagte er, hob ihn direkt vor seine Nase und blinzelte ihn an. »Entweder der Schlüssel wurde vertauscht oder das Schloss ausgewechselt.«
    Glenn ging vor der Tür in die Hocke und musterte das Schloss genau. »Es ist der Schließzylinder«, sagte er, als er wieder aufstand. »Man kann Kratzer in der Farbe erkennen. Wir müssen ein Team hier runterholen, damit sie Fingerabdrücke nehmen.«
    »Das dürfen Sie nicht!«, rief Mr. Calaway beleidigt. »Ich bin der Kurator!«
    »Ich habe keine Zeit für diesen Mist«, sagte Nina ungeduldig.

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