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Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition)

Titel: Blutsbande: Die Rachel-Morgan-Serie 10 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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ordentlich aus. Es war äußerst unterhaltsam gewesen, seinen Wutanfall zu beobachten, nachdem Glenn ihm mitgeteilt hatte, für wie wahrscheinlich er es hielt, dass die Maschinen wieder auftauchen könnten. Ich fand es seltsam, dass Mr. Calaway sich mehr über den Verlust der Maschinen aufregte als über die Tatsache, dass sechs Leute fast eine Woche lang ohne sein Wissen hier unten gelebt hatten. Aber ich stimmte der Einschätzung zu, dass die Maschinen unwiederbringlich verloren waren, auch wenn es eine Versicherung dafür gab. Die Technologie und die Programme, die für die Identifizierung genetischer Marker eingesetzt worden war, wurden einfach nicht mehr hergestellt.
    Trent hat wahrscheinlich eine , dachte ich. Wenn ich ihn wegen des Gedächtniszauberblockers anrief, würde ich ihn fragen, ob ihm auch sensible Technik abhandengekommen war.
    Ein leichtes Kribbeln an meinem Hals ließ mich den Kopf heben. Ich sah mich im Raum um und entdeckte, dass Nina direkt auf mich zukam. Sie wirkte überrascht, dass ich ihre Aufmerksamkeit gespürt hatte. Sofort nahm ich eine etwas professionellere Sitzposition ein und ließ die Beine über den Rand der Arbeitsfläche hängen.
    »Kann ich mich Ihnen anschließen?«, fragte sie förmlich. Ich nickte, auch wenn mir nicht wohl dabei war. Sie war genauso lange hier wie ich. Erst war sie für einen Anruf nach oben verschwunden, dann war sie an den Tatort zurückgekehrt und hatte alles beobachtet. Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie wie ich auf ihren Einsatz wartete. Sie wollte eher beobachten, wie genau das FIB Daten sammelte.
    Sie seufzte schwer, als sie sich mit der Hüfte gegen die Arbeitsfläche lehnte, und klang dabei so lebendig, dass ich sie anstarrte. »Nicht mehr sauer auf mich?«, fragte ich. Sie lachte leise.
    »Ein wenig verärgert«, sagte sie langsam. Sie hatte die Arme verschränkt. »Die Ermittlung abzugeben war nur ein kleines Opfer, wenn ich sie dafür bei der Arbeit beobachten darf.« Sie warf mir einen Seitenblick zu und grinste leicht. »Falls das FIB es allerdings nicht schafft, die Verantwortlichen zu fangen und MegPaG aus den Schlagzeilen zu halten, werden wir Ihnen die Sache trotzdem anhängen.«
    Das hatte ich mir schon gedacht. Genervt trommelte ich mit den Fersen gegen den Schrank, auf dem ich saß. »Richten Sie sich langsam ein?«, fragte ich säuerlich und meinte den untoten Vampir in Nina. Ihre Miene wurde finster.
    Aber dann lächelte sie breit genug, um die kleinen Reißzähne eines lebenden Vampirs zu enthüllen. »Nina ist unendlich dankbar«, sagte sie mit überraschend tiefer Stimme. »Sie war zum Niemand bestimmt, und jetzt lernt sie unendlich viele Kniffe und Kleinigkeiten, die andere Vampire bemerken und anerkennen werden. Ich habe ihre Evolution um einiges beschleunigt, und auch die Chancen, dass sie die schwierige Vierzig-Jahr-Grenze nach ihrem ersten Tod überleben wird, sind gestiegen.«
    Ich unterhielt mich direkt mit dem untoten Vampir, und es verursachte mir Gänsehaut. »Okay, und warum tun Sie das dann nicht ständig? Es muss doch auch Nachteile haben.«
    Nina zog sich ein wenig zurück. »Wie recht Sie haben, Ms. Morgan.«
    Ich wartete auf weitere Erklärungen, aber er/sie wollte nichts sagen. Stattdessen beobachtete der Vampir die FIB-Angestellten dabei, wie sie den Staub aus ihren Saugern untersuchten. »Erzählen Sie mir Ihr Geheimnis, dann erzähle ich Ihnen meines«, spottete ich.
    Nina versteifte sich. Langsam wandte sie sich mir wieder zu und lehnte sich gegen den Schrank, doch jetzt lag Wachsamkeit in ihrer Miene. »Warum sollte ich?«
    Ich spielte mit dem Feuer, und mein Herz raste. »Rynn Cormel glaubt, dass ich nach dem Tod ihre Seele bewahren kann.« Ich warf einen kurzen Blick zu Ivy, die zusammen mit Jenks auf ein Blatt Papier starrte. »Er glaubt, dass ich einen Weg finden werde, um Ivys Seele nach dem Tod unversehrt zu halten, und dass sie dann kein Blut mehr braucht. Ihre Informationen könnten mir vielleicht dabei helfen.« Ich leckte mir die Lippen. Es war das erste Mal, dass ich außerhalb meines Freundeskreises zugab, warum der städtische Meistervampir und ehemalige U. S.-Präsident allen verboten hatte, mich und meine Mitbewohnerin anzurühren.
    Anscheinend reichte das aus, um auch sie zum Reden zu bringen, denn Nina sah ebenfalls zu Ivy und sagte: »Nina so lange zu borgen ist nicht besonders gesund. Ich fühle einen Mangel in mir, ein Sehnen. Ich musste meine Blutaufnahme fast verdoppeln, um dagegen

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