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Blutsbraeute

Blutsbraeute

Titel: Blutsbraeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margie Orford
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haben doch eine hübsche kleine Nichte, Frau Dr. Hart? Hat niedliche Titten. Ich glaube, ich weiß sogar, in welche Schule sie geht.«
    Â»Lassen Sie die Finger von ihr, Landman. Ich warne Sie.«
    Â»Dann lassen Sie auch die Finger von meinen Mädchen. Und, Frau Dr. Hart …«
    Â»Was?«
    Â»Während ich meine Arbeit mache, machen Sie die Ihre. Fassen Sie den Mörder. Diese ganze Geschichte versaut mir das Geschäft. Kriegen Sie raus, wer’s war, dann tun Sie uns beiden einen Gefallen. Ich kann in Ruhe weiter mein Geschäft betreiben. Und dem Ansehen Ihres Freundes, dieses versoffenen Versagers, würde es auch nicht schaden. Vielleicht kriegt er ja den Pimmel so lange hoch, dass es Sie glücklich macht.«
    Clare beendete das Gespräch. Sie konnte jedoch trotz ihrer Wut auf Landman das Gefühl nicht loswerden, dass er wenigstens zur Hälfte die Wahrheit sagte, als sie ihr Auto in Gang brachte und auf die Straße in die Stadt zurücklenkte.
    Â»Schwein«, erregte sich Clare gereizt, als ein Fahrer vor ihr plötzlich in ihre Fahrbahn einscherte und sie zu einer Vollbremsung zwang.
    Den zweiten Anruf erledigte sie beim Fahren, wobei sie darauf achtete, dass kein Streifenwagen in der Nähe war.

    Â»Mouton.« Das schwache Echo sagte Clare, dass er noch im Labor war.
    Â»Hallo, Piet. Hier ist Clare. Kann ich eine Probe vorbeibringen?«, fragte sie. Sie spürte sein Widerstreben. Zu Hause wartete ein warmes Abendessen auf ihn. Und Mrs. Mouton. »Ich beeile mich. Ich habe etwas, was dringend verglichen werden müsste.«
    Â»Okay«, sagte er, weil sie seine berufliche Neugier geweckt hatte. »Rufen Sie mich an, wenn Sie hier sind, und ich lasse Sie rein.«
    Â»Danke, Piet.« Clare beeilte sich, zur Pathologie zu kommen und schaffte es aufgrund ihrer Ortskenntnis gerade noch vor dem Hauptberufsverkehr. Piet ließ sie herein. Er wirkte überrascht, dass sie allein war.
    Â»Und was haben Sie für eine Probe?«
    Â»Fasern von einem schwarzen Kaschmirmantel. Er gehört dem Vater von India King.« Clare gab ihm den Umschlag. Piet schüttelte die Fasern vorsichtig auf einen Objektträger und schob sie unter ein Mikroskop.
    Â»Sie wissen, dass Sie die nicht als Beweismaterial verwenden können?«
    Â»Ja«, sagte Clare. »Aber können Sie es trotzdem überprüfen?«
    Â»Ich mach’s für Sie. Aber ich muss Sie benachrichtigen. Es könnte eine Weile dauern.« Er suchte in dem Ordnerstapel auf seinem Schreibtisch und zog den mit dem Autopsiebericht über India King heraus. »Bei den beiden anderen überprüfe ich das ebenfalls.«
    Â»Danke, Piet. Ich weiß das zu schätzen.«
    Er brachte sie zum Ausgang. »Machen Sie es Riedwaan nicht so schwer. Er ist nicht so übel.«

    Clare seufzte. »Ich bin das Problem, nicht er.«
    Piet tätschelte ihr die Hand. »Sie sind auch nicht so übel, Clare.«
    Â»Bis bald, Piet.«
    Der Sonnenuntergang brach sich im spiegelnden Lack der Autos, die sich in einem endlos scheinenden Stau in den Vorort quälten, aus dem sie kam. Sie war froh, dass sie in die entgegengesetzte Richtung fuhr. Ihre Gedanken kehrten zu Brian King zurück. Sie hatte ihn schon einmal gesehen, konnte ihn aber nicht einordnen. Jedes Mal, wenn sie sich kurz davor wähnte, sich zu erinnern, war das Gefühl wieder weg. Sie gab auf und versuchte, sich auf dem kurvenreichen Stück des De Waal Drive auf dem Weg um Devil’s Peak ein wenig zu entspannen. Wo, wo, wo verspottete sie das Quietschen der Reifen auf der nassen Straße. Sie bog in die Loop Street ein und fuhr an Jakes’ Atelier vorbei. Clare bremste scharf. Der Empfang. Das war’s. Tohars Empfang, auf den sie mit Jakes gegangen war. Sie blinkte, parkte und klingelte bei ihm.
    Â»Wer vermisst mich?«, kam seine Stimme.
    Â»Sei kein Schwachkopf, Jakes. Ich bin’s.« Die Tür ging sofort auf, und sie nahm den Aufzug in seine Etage. Jakes wartete auf sie. Er küsste sie auf die Wange.
    Â»Hallo, Liebling. Was für eine Überraschung.«
    Â»Hi, Jakes.« Sie folgte ihm in die Wohnung. Ein weißes Sofa, ein Zottelteppich vor dem Kamin, eine Flasche Rotwein und zwei Gläser, bis jetzt nur eines davon benutzt, auf dem Couchtisch. »Störe ich?«
    Â»Noch nicht, noch nicht. Und wenn doch, wär’s dir ja auch egal.« Er nahm ihr den Mantel ab. »Kann ich dir

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