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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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kein Blut mehr, sondern Eiswasser. Das markante Gesicht zeigte keine Regung, als er sich aus dem Mustang schwang.
    Mechanisch überprüfte er die Waffen, die er am Körper trug, dann trabte er los. Einatmen, ausatmen ... Das Tempo, das er anschlug, konnte er stundenlang durchhalten. Für den gut ausgebildeten Krieger war kein Terrain zu unwegsam, kein Weg zu weit. In vielen Einsätzen waren er und seine Brüder bis an ihre Grenzen gegangen und weit darüber hinaus.
    Wenige Kilometer später verlangsamte er seine Geschwindigkeit und pirschte sich leise an die Einfahrt, die in das unterirdische Gebäude führte, an. Es hatte ihn keinerlei Anstrengung gekostet, sein Atem ging ruhig und sein Pulsschlag war normal.
    Seine Ausbildung hatte ihn gelehrt, wie man kämpfte und tötete. Bisher war er Befehlen gefolgt, jetzt folgte er seinem Instinkt.
    Er verharrte kurz und scannte die Umgebung. Alles ruhig.
    Geschmeidig setzte er sich in Bewegung und lief an der Wand entlang die Einfahrt hinunter. Als er auf dem Parkdeck ankam, sah er sich aufmerksam um.
    Die Klinik schien verlassen zu sein. Nur ein einziges Auto stand da. Ein Schild wies den Platz als den eines Arztes aus.
    Gut, dachte Storm grimmig.
    Er machte sich nicht mehr die Mühe unbemerkt zu bleiben.
    Die großen Tore waren verschlossen, aber er schnippte mit den Fingern. Hitze schmorte sich in die Elektronik und setzte sie außer Gefecht. Storm stemmte sich gegen die Tür und schob sie auf.
    Wie erwartet war der Gang vor ihm menschenleer. Er ging weiter. Seine schweren Schritte hallten durch das Gebäude.
    Er stieß eine Tür nach der anderen auf und fand nur leere Zimmer. Modernste Technik überall, aber keine Spur von dem Arzt. Selbst das Wachpersonal schien verschwunden.
    Als er um die Ecke bog, stand er ihm plötzlich gegenüber. Das Gesicht des Mannes verlor binnen Sekunden jegliche Farbe. Mit weit aufgerissenen Augen stand der Arzt da und stützte sich an der Wand ab. Storms Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze. Er packte den Mann, der zwei Köpfe kleiner war als er, lässig mit einer Hand am Kragen seines Arztkittels. Er hob ihn hoch, als wäre er eine Puppe. Seine Nase berührte die des Doktors, als er gefährlich leise knurrte. »Dein Pech, du bist der Erste auf meiner Liste.«
    Jetzt war der Zeitpunkt sich zu rächen, für die entwürdigende Behandlung.
    Er ließ den Mann herunter und verzog angewidert das Gesicht, als er sah, wie sich auf der Vorderseite seiner Hose ein großer Fleck bildete.
    Der Arzt stolperte und fiel hin. Er versuchte panisch, vor dem Krieger wegzukriechen. Storms Lächeln war grausam, als er sich auf den Boden kniete.
    Mit beiden Händen packte er den Kopf des Arztes und brach ihm mit einem Ruck das Genick. Es gab ein hässliches Geräusch, als die Wirbel durch Storms enorme Krafteinwirkung durchtrennt wurden.
    Der Kopf des Mannes rollte auf die Schultern und sein Körper sackte zusammen.
    Ohne eine Gefühlsregung erhob sich der Krieger und stieg über die Leiche hinweg.
    Nachdem er sämtliche Räume durchsucht hatte und überzeugt war, dass sich niemand mehr in dem Gebäude befand, ließ er ein Zimmer nach dem anderen in Flammen aufgehen. Methodisch arbeitete er sich von hinten nach vorne vor. Es knisterte und knackte, die elektronischen Geräte sprühten Funken und die Kabel verströmten einen üblen Schmorgeruch.
    Ohne Eile zerstörte Storm alles auf seinem Rückweg. Als er den Ausgang erreichte, war er fast ein wenig angepisst, weil er nur einen dieser verdammten Klinikmitarbeiter angetroffen hatte.
    Bevor er die Auffahrt verließ, sammelte er noch einmal all seine Kräfte und schickte mit beiden Händen eine Feuersbrunst hinab. Damit verbrannte alles, was noch übrig war. Die Flammen fraßen sich in die unterirdische Klinik und verschlangen sie wie eine wütende Bestie. Als er zurück zum Wagen lief, schnitt er sich mit einem Messer den Oberarm auf. Ohne jegliche Gefühlsregung entfernte er den Chip, mit dessen Hilfe man ihn orten konnte. Er empfand nicht den geringsten Schmerz, holte das High-Tech-Wunder aus seinem Fleisch und schnippte es weg. Er fühlte gar nichts mehr, er war eine mordende Maschine geworden. Der Mann, der er gewesen war, war tot. Ein roter Schleier legte sich über seine Augen, Wut und Hass fraßen sich durch seine Adern und brannten sich in seine Seele ein. In seinem Inneren brodelte ein Vulkan, gefüllt mit glühender Lava, der augenblicklich auszubrechen drohte.
    Eine gewaltige Explosion

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