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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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erschütterte den Boden unter ihm. Storm drehte sich nicht einmal mehr um, als alles zu Schutt und Asche zerfiel und ein riesiger Krater sich auftat.
    Wie ferngesteuert stieg er in seinen Wagen und zündete sich eine Kippe an. Der Motor des Mustangs dröhnte, als er in einem halsbrecherischen Tempo zurück in die Stadt jagte. Sein nächstes Ziel war das Passion.

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48. Kapitel

    Das Haus erwachte langsam zum Leben.
    Paula werkelte schon geschäftig in der Küche und hatte den Tisch für das Frühstück gedeckt.
    Rock kam als Erster die Treppe hinunter und wunderte sich, dass Caio vor der Eingangstüre lag und leise winselte.
    »Na, mein Großer willst du in den Garten?« Er öffnete die Tür, doch der Hund machte keine Anstalten hinauszurennen, wie er es sonst immer tat. Er sah zu Rock auf, als wollte er ihm etwas sagen.
    Schulterzuckend schloss dieser die Tür wieder und machte sich auf den Weg ins Esszimmer. Es duftete himmlisch nach gebratenem Speck und frischem Kaffee.
    »Guten Morgen«, Paula kam, in der einen Hand einen Korb mit frischgebackenen Brötchen, in der anderen Hand einen großen Teller mit Rühreiern und Speck.
    Rock wünschte ihr ebenfalls einen guten Morgen und fragte. »Paula, hast du eine Idee, was mit dem Hund los ist? Wo ist Storm überhaupt?«
    »Ich weiß es nicht, hab ihn heute Morgen noch nicht gesehen, und Caio«, sie schüttelte den Kopf, »er saß schon da, als ich aufgestanden bin. Er bewegt sich nicht vom Fleck und hat auch noch nicht gefressen.«
    Stimmen wurden laut, als die beiden Männer mit ihren Partnerinnen herunterkamen.
    Thunder hielt Lili an der Hand und beide betraten das Esszimmer. Sie gaben ein außergewöhnliches Bild ab. Die schwarze Kampfmaschine mit dem Narbengesicht und die kleine zarte Chinesin, die neben ihm noch zerbrechlicher wirkte. Doch das Strahlen, das von den beiden ausging, erhellte den Raum, als ob die Sonne höchstpersönlich in dem Zimmer leuchtete.
    Hinter ihnen kam Thorn, der Cara huckepack trug.
    Abwarten, dachte Rock und setzte sich an den Tisch, Storm wird schon auftauchen.
    Die Männer hatten noch bis tief in die Nacht einen Einsatzplan ausgearbeitet. Jedoch ohne ihren jüngsten Bruder, der sich zurückgezogen hatte, um seine Wunden zu lecken.
    »He, hat irgendjemand Blondie gesehen?«, fragte Thunder, als er für Lili den Stuhl unter dem Tisch hervorzog, damit sie sich setzen konnte.
    Rock schüttelte den Kopf und Thorn, der Cara abgesetzt hatte, runzelte die Stirn. Auf den Gesichtern der Männer konnte man den Kummer und die Sorge um ihren Kumpel deutlich erkennen.
    Storm war schneller als alle anderen in Rage und hatte oft große Mühe, nicht die Beherrschung zu verlieren. Schweigend begannen sie mit dem Frühstück. Jeder von ihnen hing seinen eigenen Gedanken nach.
    Cara unterbrach die Stille, als sie fragte: »Wo ist eigentlich Ivy?«
    Im selben Augenblick ging die Türe auf und die junge Frau mit der Punkfrisur kam herein.
    »Guten Morgen.« Sie blieb kurz stehen und die Krieger sahen sie fragend an.
    »Was seht ihr mich so an? Ich weiß nicht, wo er hin ist.«
    Thunder sprang auf und warf dabei seinen Stuhl um, der laut polternd zu Boden fiel.
    »Du hast ihn gesehen? Wann? Was hat er gesagt?«
    »Langsam.« Sie hob die Hand. »Erstens, ja ich habe ihn gesehen. Es war noch mitten in der Nacht. Zweitens, er hat mich gefragt, ob ich ihn an einen Ort bringen kann, von dem aus er in die Vergangenheit zurückreisen kann.« Sie zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung, warum er das tun will, aber ich habe ihm gesagt, dass es nicht möglich ist.«
    »Wir wissen, wohin er wollte.« Thunder Stimme klang bitter. »Er hat gestern schreckliche Dinge erfahren, die seine Familie betreffen. Ich wette, er wollte in die Vergangenheit zurück, um das Verbrechen von damals zu verhindern.«
    Ivy sah den Kriegern nacheinander ins Gesicht. »Das ist schlimm, das wusste ich nicht. Aber es gibt kein Zurück. Für mich nicht und auch für ihn nicht. Er kann die Vergangenheit nicht verändern, weil er damit auch die Zukunft verändern würde. Und, so schlimm es klingt, aber das Schicksal eines Einzelnen, ist nicht Grund genug, in die Vergangenheit einzugreifen.«
    Lili fasste nach Thunders Arm, um ihn mit ihrer Berührung zu beruhigen. Kaum spürte er sie, legte sich der Sturm in seinem Inneren ein wenig. Dennoch war er krank vor Sorge um seinen Bruder. Storm und ihn verband eine enge Freundschaft. Er spürte, dass sein Kumpel in einer Verfassung war, die ihn

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