Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
Vom Netzwerk:
ihn mental warnte. Blitzschnell drehten sich die beiden Männer in die Richtung, aus der Thorn die Bewegung wahrgenommen hatte. Ihre beinahe übernatürliche Schnelligkeit machte es möglich, den Schatten zu stellen.
    Die Überraschung der Brüder war groß, als sie vor einer jungen Frau standen, die einen winzigen Säugling im Arm hatte. Sie sah schrecklich mitgenommen aus.
    Ihr langes blondes Haar hing ihr wirr ins Gesicht und ihre Wangen waren eingefallen. Mit großen schreckensgeweiteten Augen sah sie den Kriegern ins Gesicht. Zitternd presste sie das Baby noch fester an ihre Brust.
    »Wer bist du?« Thorn sprach leise und blickte sich wachsam um. Sie sagte kein Wort. Starrte nur und zitterte wie Espenlaub.
    »Wir bringen dich in Sicherheit, aber du musst uns sagen, wer du bist.« Rock war näher getreten, und als sie sein tätowiertes Gesicht sah, bewegten sich ihre aufgesprungenen Lippen, als wollte sie schreien. Doch kein Ton kam aus ihrem Mund. »Du machst ihr Angst, Rock.« Thorn versuchte beruhigend auf sie einzureden, doch als er sie anfassen wollte, duckte sie sich unter seinen Armen hindurch und versuchte davonzurennen.
    Die Brüder konnten sehen, dass sie nur in ein großes weißes Laken gewickelt war, und bemerkten, wie kraftlos ihre Schritte waren.
    »Hol du sie zurück, ich werde nach Shadow sehen und ihn fragen, ob er Hilfe bei der Befragung dieses Individuums braucht.«
    Rock drehte sich um und ging zum Haus. Während Thorn sich in Windeseile dematerialisierte, um kurz vor der blonden Frau mit dem Kind auf dem Arm wieder feste Form anzunehmen. Als er aus dem Nichts vor ihr auftauchte, begann sie zu schreien. Es waren verzweifelte, angstvolle Schreie, die die Stille durchbrachen und sie konnte nicht mehr aufhören damit.
    Verzweifelt wünschte sich Thorn, Thunder wäre hier. Er hatte die Fähigkeit, Menschen die letzten Minuten aus dem Gedächtnis zu löschen. Vielleicht wäre er in der Lage, diese Schreie zu stoppen.

----

58. Kapitel

    Shadow hatte Max kunstvoll an einen Stuhl gefesselt. So, dass er sich selbst die Schlinge um seinen Hals immer enger zog, je mehr er an den Fesseln seiner Hand zerrte.
    Als Rock das Haus betrat, stand der Indianer gerade hinter ihm. Er hatte ein Büschel Haare gepackt und begann mit seinem Messer entlang des Haaransatzes zu ritzen. Kleine Blutströpfchen quollen aus der verletzten Haut.
    Bisher hatte er noch keinen Laut von sich gegeben, doch sein Gesicht war von Angst gezeichnet.
    »Echt üble Methoden hast du da, um einen Mann zum Reden zu bringen, Kumpel.« Rock ließ sich in einen der Sessel fallen, streckte seine langen Beine von sich und beobachtete neugierig, was Shadow vorhatte.
    Das Gesicht des Indianers zeigte keine Regung, doch er hielt inne und sah Rock fragend an. »Möchtest du lieber die Antworten aus ihm herausprügeln?«
    »Ich sehe ganz gerne zu, wie man bei euch mit so etwas umgeht, vielleicht kann ich das eine, oder andere lernen.«
    Jetzt grinste Shadow. Derartige Gefühlsregungen hatte Rock bisher noch nicht bei ihm gesehen. Gespannt wartete er darauf, wie phantasievoll er sich erweisen würde.
    »Frag ihn nach den Frauen«, schlug Rock vor, »oder, besser du fragst ihn nach der Frau mit dem Säugling.«
    Jetzt sah Shadow überrascht in Rocks Richtung und zog die Augenbrauen hoch. Rock sprang auf und stellte sich vor den Mann, dessen Visage so unglaublich hässlich war, dass es einen schon wieder faszinierte.
    »Wer hat die Frauen im Keller getötet?« Seine Stimme war kalt und man konnte spüren, wie er sich beherrschen musste, um nicht auf den Kerl einzudreschen. Max blieb stumm. Die beiden Männer sahen sich über seinen Kopf hinweg an, und als Rock nickte, gab er sein Einverständnis auf die stumme Frage Shadows.
    Ein schneller Schnitt und der Indianer hielt einen Teil der Kopfhaut samt einem Büschel Haar in der Hand.
    Das brachte Leben in Max. Diesmal schrie er, doch nicht wie ein Mann. Nein, er quiekte wie ein abgestochenes Schwein. Wie er so da saß, mit blutigem Schädel war er noch hässlicher. Er zerrte an den Fesseln und zappelte auf dem Stuhl. In seinem Gesicht stand Panik.
    »Wer hat die Frauen im Keller getötet?« wiederholte Rock mit eisiger Stimme. Er kam ganz nahe an Max Gesicht heran, so dass ihre Nasenspitzen sich fast berührten.
    »Es wäre besser für dich, wenn du langsam herausrückst mit den Antworten ...«, er fasste ihm zwischen die Beine und packte zu. Während der Krieger ihm mit seinem stahlharten Griff die Eier

Weitere Kostenlose Bücher