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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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vernichten.
    Bisher war es dem Chinesenboss immer wieder gelungen, unterzutauchen. Er war wie eine Schlange, die ihnen immer wieder entglitt. Thorn suchte einen Raum nach dem anderen ab, bis er auf eine Tür stieß, die allem Anschein nach verschlossen war. Er zögerte nicht lange und teleportierte.
    In Sekundenschnelle nahm er auf der anderen Seite der Tür wieder feste Form an. Er fand, was er gesucht hatte.
    Auf einer Pritsche an der Wand lag ein halbnackter großer Mann, dessen Körper kräftig und durchtrainiert wirkte.
    Vorsichtig näherte sich Thorn und hoffte, dass der Mann nur bewusstlos und nicht tot war. Mit den Fingerspitzen suchte er den Puls an der Halsschlagader und beugte sich über den massigen Oberkörper. Der Brustkorb des Mannes hob und senkte sich unregelmäßig, seine Atmung war flach. Sein Puls unter Thorns Fingerspitzen flatterte.
    Rock, ich brauche Hilfe. Wenn Lili kann, soll sie runter kommen. Ich bin in einem der Kellerräume. Er ist abgesperrt. Hier liegt ein bewusstloser Mann, der Connor sein könnte.
    Nachdem Thorn den mentalen Hilferuf an Rock geschickt hatte, hörte er schwere Schritte die Treppe herunterpoltern.
    Er sah, dass im Oberarm des Mannes eine halbvolle Spritze steckte, und nahm an, dass Max ihm ein Betäubungsmittel gespritzt hatte. Rock rief laut auf der anderen Seite der Tür.
    »He Kumpel, aufgepasst. Ich öffne jetzt die Tür.«
    Ein gewaltiges Krachen erschütterte das gesamte Haus. Rock, dessen Körper hart wie Stein war, warf sich gegen die schwere Stahltür. Es brauchte nur zwei Anläufe, schon kam er mit einem gewaltigen Brüllen schwungvoll in das Zimmer geflogen.
    »Heilige Scheiße, so etwas habe ich schon lange nicht mehr getan.«
    Er schüttelte sich und grinste seinen Kameraden an. Die violetten Augen blitzten und man sah ihm an, dass ihm derlei Einsätze fehlten. Es war für Rocks Geschmack viel zu ruhig gewesen in den letzten Wochen.
    »Hallo, wen haben wir denn da? Sieht aus wie ein Kämpfer, der Bursche. Aber seine Gesichtsfarbe wirkt nicht sehr gesund. Lili kommt sofort. Thunder bringt sie her, er lässt sie nicht aus den Augen.«
    Er zwinkerte, während er sprach und lächelte.
    Es war verständlich, dass ein Mann wie Thunder seine Gefährtin wie ein Raubtier bewachte und verteidigte. Er konnte gar nicht anders. Thorn nickte und murmelte, »hoffentlich kann Lili ihn retten. Wir brauchen ihn, er kann uns sicher wertvolle Informationen geben.«
    »Macht Platz, ich muss mich bewegen und atmen können.« Lili, die trotz ihrer geringen Körpergröße eine energische Stimme hatte, stand mit ihrem Koffer in der Tür.
    Die Männer traten ein Stück zur Seite, jedoch nur so weit, dass Lili an den bewusstlosen Mann heran konnte. Mit Argusaugen beobachtete Thunder jeden ihrer Handgriffe. Bereit, jederzeit einzuschreiten, sollte der Fremde plötzlich aufwachen und Dummheiten machen.

59. Kapitel

    Cara schlüpfte aus dem Zimmer, das sie seit ihrem Streit mit Thorn bezogen hatte.
    Jetzt wo er weg war, fehlte er ihr so sehr. Es tat ihr leid, dass sie so stur war. Eigentlich wusste sie genau, dass Thorn sie nur beschützen wollte. Er liebte sie und machte sich Sorgen. Seufzend musste sie sich eingestehen, dass sie es nicht mehr gewohnt war, dass jemand sie beschützte und für sie sorgte. Er war ein Krieger und ein Mann, der andere Wertvorstellungen hatte als die Jungs, die sie vor ihrer Verbannung getroffen hatte. Thorn hatte dem Tod mehrmals ins Auge geblickt und kannte die grausame Welt da draußen besser als sie. Ihre Welt war aus den Fugen geraten damals, als man sie aus ihrer heilen Welt gerissen hatte. Fünf Jahre lang war sie auf sich alleine gestellt und außer Velvet gab es niemanden, mit dem sie reden konnte. Allerdings war da auch niemand, auf den sie Rücksicht nehmen musste.
    Als Thorn plötzlich wie aus dem Nichts vor ihr stand, hatte er ihr den Atem geraubt. Er verkörperte alles, was eine Frau sich erträumte. Der perfekt geformte Körper, das lange, rabenschwarze Haar, die grünen Augen. Es war wie im Märchen, nur das der Retter kein Prinz, sondern ein Krieger war. Der Soldat einer geheimen Eliteeinheit, der außergewöhnliche Fähigkeiten hatte, unverschämt gut aussah und eine absolut tödliche Ausstrahlung hatte. Es war sein Blick, der Gefahr verhieß und der ihn um so anziehender machte für sie. Währen Cara die Treppe hinunter ging, schämte sie sich ein wenig für ihr Verhalten.
    Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass er bald

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