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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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auszudenken, wenn sie jetzt anfing zu schreien. »Lili?« Erstaunt sah sie ihn an. »Bist du Lili?«
    Sie nickte zögernd.
    »Ok, ich hole dich hier weg. Mach es uns beiden nicht schwerer, als es schon ist.«
    Er sah sich um. Gut. Da war eine große Glasfront mit einer Schiebetür, die auf einen Balkon führte.
    Schnell hob er sie über seine Schulter, sie zappelte wild und er hatte Mühe sich zu beherrschen. Zu gerne hätte er ihr eine verpasst, um sie ruhig zu stellen.
    Der Krieger schob die Tür auf und der Alarm ging los. Ohrenbetäubender Lärm ertönte. Verdammt.
    Jetzt musste es schnell gehen. Er schätze die Entfernung zum Boden, sprang mit Schwung auf die Brüstung und ließ sich fallen, Lili über seiner Schulter festhaltend.
    Im selben Moment wimmelte es plötzlich in Chan Kos Schlafzimmer vor bewaffneten Männern. Sie erfassten die Lage mit einem Blick und stürmten genau in dem Moment auf den Balkon, als er in die Tiefe fiel. Ein brennender Schmerz ließ ihn zusammenzucken. Sie hatten auf ihn geschossen und ihn an Oberschenkel und Hüfte getroffen. Bevor er abgesprungen war, hatte er den Notfallpieper aktiviert und schleppte sich aus der Schusslinie. Lili hatte er nicht losgelassen.
    Die Männer schossen weiter und trafen ihn erneut. Inzwischen blutete er stark und konnte nur hoffen, dass seine Brüder schnell wie immer zur Stelle waren. Gerade jetzt brauchte er sie dringend.
    Er stellte die junge Frau auf die Füße und zog sie mit sich. Raus aus dem Lichtkegel und um das Gebäude herum in einen schmutzigen Hinterhof.
    Ein Chinese verstellte ihm den Weg. Er zielte mit seiner Pistole auf Lili. Thunder, der sich vor Scherzen kaum noch aufrecht halten konnte, zog einen Wurfstern hervor und schleuderte ihn. Er traf den Typen genau an der Halsschlagader und dieser ging mit einem Grunzen zu Boden. Der Krieger zog Lili weiter, hinter einen Bretterverschlag. Ihm war übel, er verlor literweise Blut und spürte, wie seine Kräfte nachließen . Dann war plötzlich Storm da. Jetzt konnte er schlafen, er war so müde ...

    Thunder schwebte. Er fühlte sich leicht und hatte plötzlich keine Schmerzen mehr. Er wollte nie wieder seine Augen öffnen, er wollte dort bleiben, wo er jetzt war.
    Storms Stimme klang panisch in seinen Ohren.
    »Verdammt. Bleib bei uns. Du verdammter schwarzer Scheißkerl. Wage es nicht zu krepieren.«
    Was wollte sein Bruder, warum ließen sie ihn nicht einfach schlafen, schlafen ...?
    Ganz weit weg hörte er die Stimme von Thorn, auch er klang merkwürdig. Als hätte er Angst.
    Thorn und Storm brachten den schwer verletzten Thunder in das Haus. Es gab ein Krankenzimmer, das über eine stattliche medizinische Ausstattung verfügte, dort legten sie ihren Bruder auf die Trage.
    Beiden Männern wurde das Herz schwer, Dr. Wong war tot und mit ihr der einzige Mensch, der Thunder hätte retten können. Natürlich hatten alle Brüder Grundkenntnisse in der medizinischen Notfallversorgung, aber diese Verletzung schien zu schwer. Er blutete aus Schusswunden an Oberschenkel, Hüfte und Bauch. Sie hatten keine Ahnung, wie sie ihm helfen sollten.
    Vor lauter Sorge hätten sie die junge Chinesin fast vergessen. Sie saß immer noch auf der Rückbank in Storms Mustang. Ihre Rettung konnte Thunder jetzt das Leben kosten.
    Sie hatten Rock eine Nachricht geschickt, er sollte bald hier sein. Dr. Wongs Mörder waren, da sie ihre Tochter befreit hatten, nicht mehr von Nutzen. Rock würde das auf seine Art erledigen.
    Caio schlich sich in das Zimmer und winselte. Der Hund spürte, dass die Stimmung gedrückt war. Er lief zu Thunder, stupste seine Hand an und leckte darüber. Seit sie ihn hereingebracht hatten, hatte er sich nicht mehr gerührt. Er schien bewusstlos zu sein. Thorn schnitt ihm die Lederhose auf und legte Druckverbände an. Aber er hörte nicht auf, zu bluten. Dunkelrotes Blut tropfte von der Trage und bildete eine Pfütze auf dem Boden.
    Storm setzte sich an die Kante der Liege, zog Thunder an seine Brust und wiegte ihn. Heiße Tränen rannen ihm über das Gesicht. Der Krieger fühlte sich kalt an in Storms Armen und seine Haut nahm eine graue Färbung an. Flehend sah Storm Thorn an. Dieser schüttelte den Kopf und hatte selbst Mühe die Fassung zu wahren.
    Draußen fuhr ein Auto vor, Caio rannte hinaus, um Rock zu begrüßen. Laut bellend sprang er an ihm hoch und lief vor seinen Füßen hin und her. Der Krieger sah Lili in Storms Auto sitzen, die immer noch gelähmt vor Angst, unfähig war sich

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