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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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zu rühren.
    Er wusste, dass es schlecht um Thunder stand, und wollte keine Zeit verlieren. Er zog die junge Frau unsanft aus dem Auto und schleifte sie ins Haus.
    Caio beäugte sie misstrauisch, sie hatte immer noch die Hände gefesselt und den Knebel im Mund.
    Der Hund, der gegen die zarte junge Frau noch größer schien, umrundete sie und beschloss anscheinend sie zu mögen. Er leckte ihre, auf dem Rücken gefesselten Hände und rieb seinen Kopf an ihren Beinen.
    So sehr es Rock zu seinem verletzten Bruder zog, er konnte Lili nicht geknebelt in der Eingangshalle stehen lassen. Er brachte sie, diesmal etwas sanfter, in das große Wohnzimmer.
    »Bitte setzt dich und bleib hier, ich muss nach meinem Bruder sehen. Später werden wir dir alles erklären, aber nicht jetzt.« Er befahl Caio, die Frau zu bewachen. Der Hund setzte sich vor sie und sah sie aufmerksam an. Rock hatte es eilig und donnerte mit Riesenschritten in das Krankenzimmer.
    In der Tür blieb er stehen. Es war, als würde man ein Leichenschauhaus betreten. Die starken mutigen Krieger standen vor Thunder und zum ersten Mal, seit es die STS gab, hatte Rock eine Scheißangst. Es war ein Gefühl der Ohnmacht. Sie konnten ihn unmöglich in ein gewöhnliches Krankenhaus bringen. Zu vieles an den Brüdern war außergewöhnlich und entsprach nicht der Norm. Sie unterlagen strengster Geheimhaltung und existierten in der Welt da draußen eigentlich gar nicht.
    Rock sah Storm an, den Jüngsten von ihnen. Er hatte eine besondere Beziehung zu Thunder, ähnlich wie er selbst zu Thorn.
    Storm hielt den schwarzen Koloss in seinen Armen und starrte an die Wand.
    Thorn stand hilflos daneben, und als er Rock ansah, konnte dieser den Schmerz in seinen Augen erkennen.
    Thunder war nicht bei Bewusstsein und er sah mehr tot als lebendig aus.
    Rock räusperte sich. »Wir müssen etwas tun, dieses Mädchen sitzt im Wohnzimmer und wird von Caio bewacht, jemand muss sich um sie kümmern. Thorn, was ist mit dir? Wo ist Cara?«
    Storm sah auf. »Ich gehe hier keinen Schritt weg, ich lasse meinen Kumpel nicht alleine, kümmert ihr euch um alles andere.« Seine Miene ließ keinen Widerspruch zu. Die Brüder wussten, Storm würde, wenn es sein musste, tagelang hier sitzen, mit Thunder in den Armen und nichts konnte ihn davon abbringen.
    Thorn und Rock verließen das Zimmer, auf dem Weg ins Wohnzimmer schwiegen sie betreten. Jeder hing seinen Gedanken nach, denn keiner von ihnen war auf eine derartige Situation vorbereitet.
    Thorns Sorge galt außerdem Cara, er hatte sie so eilig verlassen und sie war wütend gewesen. Er hoffte, dass sie keine Dummheiten machte und vor allem, dass sie in der Hütte geblieben war.
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16. Kapitel

    Wenn jemand einem Menschen Angst einjagen konnte, dann war es Thunder. Er war schwarz wie die Nacht, zwei Meter groß und stark wie ein Grizzly.
    Sein Blick war angsteinflößend. Seine vollen Lippen lächelten nie. Der Schädel war glatt rasiert und sein Nacken bestand, wie der Rest seines Körpers aus puren Muskeln.
    Er war einfach furchteinflößend.
    Bevor er zur Einheit kam, war er gerade aus dem Knast entlassen worden. Sieben Jahre im schlimmsten Gefängnis des Staates zwangen den stärksten Mann in die Knie. Nicht jedoch Thunder.
    Bei einer Kneipenschlägerei, in die er zufällig geraten war, hatte er mit einem gezielten Handkantenschlag auf den Kehlkopf eines Mannes - der Ärger gesucht hatte – geschlagen. Das Ergebnis war, dass der Typ daran gestorben war.
    Thunder hatte keinen Streit gesucht, drei Männer waren auf eine Schlägerei aus und hatten sich mit ihm den Falschen ausgesucht.
    Pech war, dass die anderen zwei Kerle, die ihre Messer gezückt hatten, verschwanden, als ihr Kumpel zu Boden ging und sich nicht mehr rührte. Somit konnte Thunder nicht beweisen, dass er in Notwehr gehandelt hatte und dass er schwarz war, half ihm auch nicht gerade.
    Der Richter kannte keine Gnade, einen guten Anwalt konnte er sich nicht leisten, also wanderte er für sieben Jahre in den Bau. Dort verbrachte er endlose Tage neben Massenmördern, Kinderschändern und Vergewaltigern. Einige davon wurden nur mit besonderen Sicherheitsvorkehrungen aus ihren Zellen gelassen. Mit Zwangsjacken, Stahlfesseln um die Taille und an den Füßen, Stahlmasken über dem Gesicht und mit einem Großaufgebot an Gefängniswärtern, die allesamt schwer bewaffnet waren.
    Thunder hielt sich fit, er joggte in seiner Zelle auf der Stelle, machte Sit-ups, Liegestützen und Klimmzüge,

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