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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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Keuchen und dann sah er, dass es Thunder war. Sein Kumpel, von dem man bei Dunkelheit nur das Weiße seiner Augen sah, verschmolz dank seiner Hautfarbe mit der Nacht.
    Er sah aus, als hätte er schreckliche Schmerzen.
    »He Mann, was ist los? Komm, ich hol dich hier raus.«
    Storm steckte seine Waffe zurück in das Holster und packte Thunder an den Schultern. Dieser schüttelte den Kopf und sah hinter sich. Da erst sah er, dass sich noch jemand in dem Bretterverschlag aufhielt. In der Ecke saß eine junge Frau, die mit ängstlichen Augen auf die beiden Krieger sah und zitterte. Sie hatte einen Knebel im Mund, was vermutlich gut war, denn ihrem panischen Ausdruck nach zu urteilen würde sie wahrscheinlich ununterbrochen schreien.
    »Zuerst sie.« Thunder fiel es offensichtlich schwer, zu sprechen. Seine Stimme klang rau und sein Atem ging schwer. Er deutete mit einer Kopfbewegung auf die Frau.
    Storm wusste, dass sie nicht viel Zeit hatten und unter keinen Umständen wollte er seinen Kumpel zurücklassen, um das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Er zögerte.
    »Los mach schon«, zischte Thunder mit zusammengebissenen Zähnen. Er verzog das Gesicht und konnte sich kaum aufrecht halten.
    In dem Moment kam eine Nachricht auf Storms Handy. Thorn. Keine Spur von Thunder oder Lili. Bei dir?
    »Nimm. Sie. Mit.« Der schwarze Krieger ließ keine Widerrede zu. Storm gab sich einen Ruck. Er zog Lili an einem Arm hoch und ehe sie sich wehren konnte, warf er sie sich über die Schulter und trat in den vermüllten Hinterhof.
    So schnell er konnte, ging er im Schatten der Häuser entlang zu dem geparkten Mustang. Die Sorge um Thunder brachte ihn fast um. Er setzte die Frau ab und schickte Thorn eine Nachricht. Beide hier, lass uns verschwinden .
    Zu Lili gewandt sagte er. »Ich hole meinen Kumpel da raus, du bewegst dich nicht von der Stelle. Dir wird nichts passieren, ich bin gleich zurück.«
    Er sprintete los, um Thunder zu holen. Als er im Hof ankam, brachte gerade jemand den Müll raus.
    Scheiße. Verfluchte Scheiße.
    Wenn er den Toten entdeckte, würde er sofort Alarm schlagen. Storm schlich sich an wie eine Raubkatze. Sein Messer aus dem Kampfstiefel ziehend, packte er den Mann an den Haaren und riss ihm den Kopf zurück. Alles ging blitzschnell. Bevor dieser schreien konnte, hatte Storm das Messer über seine Kehle gezogen. Mit einem gurgelnden Geräusch ging der Mann in die Knie.
    Die Tüte mit dem Müll fiel ihm aus der Hand und der Abfall verteilte sich auf dem Boden.
    Storm hatte Thunder erreicht. Inzwischen war der Krieger ohnmächtig zu Boden gegangen.
    Er hatte Mühe den schweren Koloss hochzuziehen.
    Scheiß. Scheiße. RIESENSCHEISSE.
    Thunder blutete wie ein Schwein. Storms Hände waren zum zweiten Mal in dieser Nacht klebrig von Blut.
    »He Kumpel, mach nicht schlapp, verdammt.« Er packte ihn und trug ihn zurück zum Auto. Es kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Eine eiskalte Hand griff nach seinem Herzen, als er das leblose Gewicht seines Bruders in den Armen hielt.
    Thorn stand am Auto und eilte sofort auf die beiden zu. »Ich habe Lili auf den Rücksitz verfrachtet, wir setzen Thunder auf den Beifahrersitz und dann ab mit euch. Ich teleportiere nach Hause.«
    Um ihn herum ein Flimmern und dann war er weg.
    Storm fuhr mit quietschenden Reifen los. Unter Missachtung sämtlicher Geschwindigkeitsbegrenzungen und roter Ampeln fuhr er im Höllentempo zum Anwesen der Brüder.
    Er hatte die schreckliche Vision, dass es diesmal ein Wettrennen mit dem Tod war.

15. Kapitel

    Thunder fand sich in einem Nebel gefangen, ganz verschwommen nahm er wahr, dass Storm mit ihm sprach. Er hörte die Stimme wie durch Watte, aber er konnte verdammt nochmal nicht verstehen, was sie ihm sagen wollte.
    Irgendwie erleichterte ihn das. Einer seiner Brüder war da, er war in Sicherheit.
    Komisch war nur, dass er seine Gliedmaßen nicht fühlte. Irgendwie schien er keine Arme und Beine mehr zu haben. Außerdem fror er erbärmlich.
    Als er den Mund öffnen wollte, gehorchten ihm nicht einmal seine Gesichtsmuskeln.
    Er versuchte sich zu erinnern, was er zuletzt getan hatte. Ganz hinten im letzten Winkel seines Gehirns versteckt, stieg ein Bild vor seinem inneren Auge auf.
    Eine junge Frau, klein und zerbrechlich, wunderschöne, mandelförmige Augen. Wer war sie?
    Er spürte, wie er hochgehoben wurde und seine Gedanken drifteten zurück zu der Unbekannten.

    ... Er war vor dem Passion angekommen und nickte den beiden Türstehern zu.
    Sie

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