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Blutsbrueder

Blutsbrueder

Titel: Blutsbrueder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan B. Hunt
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Mund.
    Sie tat es wieder und wieder. Draußen jaulte Caio und kratzte an der Türe.
    Wilde Wortgefechte drangen an ihr Ohr. Rock und Thorn redeten lautstark auf ihren jüngsten Bruder ein.
    Er schien eine besondere Beziehung zu Thunder zu haben, fast obsessiv.
    Lili bekam das alles nur wie durch einen Nebel mit. Als sie eine unbekannte Frauenstimme hörte, schob sie ihre Neugierde darüber beiseite, in einen entfernten Winkel ihres Gehirns.
    Sie war jetzt nur noch Licht. Sie wollte diesen Mann nicht gehen lassen. Etwas sagte ihr, dass es ganz wichtig war, nicht aufzuhören. Die Zeit hatte keine Bedeutung mehr, Lili gab ihm ihren Atem und ihre Wärme.
    Beinahe endlos lange ...
    Ihr wurde schwindlig und sie spürte, wie die Kraft sie verließ.
    Sie hatte die Augen geschlossen und ihre Knie drohten nachzugeben. Das Leuchten ihrer Hände, die immer noch auf seiner Brust lagen, begann zu verblassen.
    Plötzlich schnellte eine schwarze Hand vor und packte eine dicke Strähne ihres schwarzen Haares.
    Lili riss die Augen auf … und blickte direkt in die dunkelbraunen Augen von Thunder.
    So nahe an seinem Gesicht sah sie seine Narben deutlich. Aber sie stießen sie nicht ab.
    Merkwürdigerweise fand sie ihn unglaublich schön. Sie atmete seinen Geruch ein. Er roch nach Mann, Erde und dunkler Schokolade. Seine Augen schienen ihr tief in die Seele zu blicken.
    Lili war wie gebannt von seinem Blick und war unfähig sich zu bewegen. Thunder atmete. Ein und aus. Ein und aus.
    Als er die Augen aufschlug, sah er in diese unglaublich schönen Augen. Dunkelbraun, fast schwarz und mandelförmig, hielten sie seinem Blick stand. Das Gesicht, das dicht vor seinem schwebte, war blass, die Haut zart und der Duft, der von dieser Frau ausging, erinnerte ihn an Vanille. Immer noch rührte sich keiner der beiden.
    Lili konnte sich nicht bewegen, selbst wenn sie es gewollt hätte. Thunder hielt immer noch ihr Haar fest.
    Caio, der vor der Krankenzimmertür gewacht hatte, begann erneut zu winseln. Er spürte, dass etwas passiert war.
    Irgendwo im Haus erneut die Stimme einer Frau.
    Türen schlugen. Eine erboste Männerstimme, die Storm gehören musste.
    Lili und Thunder konnten sich nicht voneinander lösen, hielten sich gegenseitig mit ihren Blicken gefangen.
    Dann riss jemand die Türe auf.
    Der Blonde füllte den Türrahmen aus. Als er sah, wie nahe Lili bei seinem Bruder stand, machte er zwei Riesenschritte und packte Lili am Kragen ihres Morgenmantels. Er schleuderte sie fast zu Boden und schrie erbost.
    »Du kleine asiatische Schlampe, was hast du mit ihm gemacht? Ich habe dich gewarnt. Wenn er stirbt, stirbst du auch.«
    Ihre Kopfhaut brannte, denn Thunder hatte ihr einen Büschel Haare heraus gerissen, weil er nicht losgelassen hatte, als Storm sie von ihm weg zog.
    Rock fing sie auf und hielt sie fest. Wütend knurrte er Storm an.
    »Bis du wahnsinnig geworden?« Mit einem Blick auf Thunder sagte er bedeutend ruhiger, »Hi Kumpel, wieder bei uns?«
    Inzwischen war Thorn hereingekommen. Hinter ihm eine große schlanke Frau, deren lockiges Haar aussah, als hätte es Feuer gefangen. Rot funkelte und glänzte es, während es sich über ihre Schultern ergoss und ihr bis auf die Hüften fiel.
    Das war also die Frauenstimme, die Lili gehört hatte. Interessant. Sie hatte nicht gewusst, dass auch Frauen in diesem Haus lebten.
    Jetzt galt ihre Sorge aber ihrem Patienten. Wieder einmal stand der blonde Bruder im Weg. Sie hatte es langsam satt, sich seine Drohungen anzuhören.
    »Schafft ihn aus dem Weg«, schnauzte sie genervt. »Ich muss seine Vital-Funktionen prüfen. Dass er wieder atmet und sein Herz schlägt, heißt nicht, dass er sich gleich wieder in den Kampf stürzen kann.«
    Storm stand über Thunder gebeugt und es schien, als würde man einen LKW brauchen, um ihn von seinem Kumpel wegzuziehen. Beinahe zärtlich strich er ihm über die Wangen. Wieder einmal packten ihn seine Brüder an den Armen und schleiften ihn zur Seite.
    Die rothaarige Frau drängte sich an den Männern vorbei.
    »Hallo, ich bin Cara«, sie sah Lili freundlich an. »Wenn ich dir irgendwie helfen kann ...«
    Lili hob gerade Thunders Augenlid und leuchtete ihm mit einer kleinen Lampe in die Augen, um die Reaktion seiner Pupillen zu testen. Einmal mehr war sie froh, dass die private Miniklinik so gut ausgestattet war.
    Ohne aufzusehen, antwortete sie knapp. »Lili. Schön dich kennenzulernen.«
    Offensichtlich zufrieden drehte sie sich endlich um.
    »Natürlich

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