Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
betrachteten ebenfalls das sich ihnen bietende Schauspiel.
Die Vampirmagierin namens Bloody Mary wirbelte herum und sah mit schockiertem Gesichtsausdruck zu wie der totgeglaubte Feind sich verwandelte. Jeder Magier der schon einmal von Juliano Setp gehört hatte wusste um seinen Kampf gegen das Rudel von Werwölfen und die Verletzungen die er sich dabei zugezogen hatte. Doch niemals hatte der Magier Anzeichen des Fluchs der mit Verletzungen einher ging gezeigt. Es hatte als offenes Geheimnis unter den Magiern gegolten, dass es Setp gelungen war dem Fluch nicht zu erlegen, etwas, das sonst niemand zuvor jemals geschafft hatte. Doch ganz offensichtlich hatte man sich geirrt. Ja, ganz offensichtlich.
In einem fairen Kampf hätte die Frau die sich Bloody Mary nannte, als Mischling zwischen einem Vampir und einer Magierin, einen Werwolf ohne Zweifel leicht erledigen können. Doch dies war kein fairer Kampf. Die Vampirmagierin hatte nur noch einen Arm und war nicht auf etwas Derartiges vorbereitet gewesen. Und wenn eines klar war in der Welt der Magie, wenn eines hier noch mehr galt als schon in der normalen Welt, dann dass Überraschungen das Ende bedeuten konnten.
Und so sprang der noch nicht einmal ganz verwandelte Werwolf der Juliano Setp gewesen war in einem gewaltigen Satz nach vorne und packte mit einer seiner riesigen Pranken den Kopf Bloody Marys.
Jönsson konnte sehen wie sich der Körper der Frau aufzulösen versuchte, in eine schwarze Substanz wie es auch die Leibwache des Königs der Vampire vermochte, und kleine Formen von Fledermäusen wurden sichtbar, doch es schien der Vampirmagierin nicht zu gelingen diese Verwandlung vollkommen zu vollziehen.
Ein lautes Jaulen erklang, die Muskeln des Werwolfs der Juliano Setp gewesen war spannten sich an und die Klaue, die sich um den Kopf der ehemaligen Magierin geschlossen hatte verstärkte ihren Druck.
Der Versuch der Magierin sich in Fledermäuse aufzulösen und zu fliehen scheiterte und sie bezahlte dies mit ihrem untoten Leben. Mit unglaublicher Kraft riss der Werwolf, und der Kopf trennte sich wie der einer Barbiepuppe vom Torso. Der Werwolf hatte der Vampirmagierin ihren Kopf abgerissen, einfach so.
Ungläubig starrte Sven Jönsson auf das sich ihm bietende Bild. Der Werwolf hatte sich zu seiner vollen Größe aufgerichtet und hielt in einer Pranke, hoch gehoben, den Kopf der Vampirmagierin und ließ sein grausiges Geheul ertönen. Bloody Mary war besiegt. Doch um welchen Preis?
„NEIN!“ erklang der Schrei eines Mannes, und als Jönsson den Kopf drehte erkannte er, dass es der Dämon war der sich im Kampf mit dem König der Vampire befunden hatte. Auch der Dämon hatte seinen Kampf unterbrochen und sich dem Werwolf zugewandt, ganz im Gegenteil jedoch zu dem Vampirkönig. Dieser hatte seine Konzentration keineswegs von seinem Gegner abgewandt. Nein, mit einer Drehung um sich selbst wirbelte der König der Vampire sein Schwert und enthauptete den Dämon namens Belal wie er es Minuten zuvor schon mit einem anderen Dämon getan hatte.
Unfähig darauf zu reagieren erstarb der Ausdruck in den Augen des Kopfes der durch die Luft segelte und zu den Füßen des Werwolfs aufschlug.
Mit einem wütenden Brüllen warf der Werwolf den Kopf Bloody Marys von sich und sah sich um. Es war offensichtlich, dass die Kreatur auf der Suche nach seinem nächsten Opfer war.
In krassem Gegensatz zu den Kämpfen zuvor begannen sich die Vampire auf einmal gleichzeitig zu bewegen und stürmten alle gleichzeitig, abgesehen von Van Helsing, auf den Werwolf zu und sprangen mit erhobenen Schwertern, zum Kampf bereit.
Mehrere Schwerter trafen den Werwolf und schlugen tiefe Wunden, doch nachdem die Waffen augenscheinlich nicht aus Silber bestanden würden die Wunden keinen bleibenden Effekt hinterlassen.
Wild schlug der Werwolf um sich und fegte zwei Vampire zur Seite, doch das was der Vampirkönig mit der Aktion beabsichtigt hatte funktionierte. Jetzt da Bloody Mary tot war und die Vampire nicht mehr beeinflussen konnte kontrollierte Van Helsing wieder die Situation. Und während die Vampire sich mit dem Werwolf beschäftigten ging der König der Vampire lässig um den Kampf herum, bückte sich und hob das Objekt seiner Begierde auf, den heiligen Gral.
Breit lächelnd schritt der Vampir erneut um die kämpfenden herum und kam langsam auf den Hochinquisitor zu.
„Keine Sorge, “ begann Van Helsing und hob beschwichtigend seine Hand, während er näher kam und sich vor
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