Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
Nähe. Es machte fast den Eindruck als hätten die Blutmagier sich entfernt um die Inquisitoren davon abzuhalten mir und dem mir unbekannten Magier zu nah zu kommen, doch das war natürlich Blödsinn. Die Schlacht hatte sich einfach so entwickelt, niemand hatte geplant mich und den Mann kämpfen zu lassen, zumal ich vermutlich keine Chance haben würde. Ohne meine Kraft die ich von einem Geist geraubt hatte wäre ich sowieso schon erledigt gewesen, noch bevor ich den Mann überhaupt gesehen hatte.
Wie könnte ich also vorgehen? Ich würde es wohl oder übel darauf ankommen lassen müssen aus meiner zerbröckelnden Deckung hervorzuspringen um und den Mann mit Zaubern zu attackieren. Doch sollte meine Geisterkraft mich im Stich lassen, dann wäre es das mit mir gewesen. Der Mann war zu stark, zu schnell und zu erfahren als dass ich in einem fairen Kampf auch nur den Hauch einer Chance haben könnte.
Ich verkrampfte meine Hände, sammelte meine Kraft, stieß mich vom Boden ab und sprang aus meiner Deckung hervor. Der erste Blitz des Mannes der mich traf, oder getroffen hätte, ging direkt durch meinen Kopf hindurch und blendete mich einen Moment, doch ich lief weiter zur Seite. Der zweite Blitz des Mannes sauste durch meinen linken Arm und hinterließ auch dort keine Spuren. Wie frustriert musste der Magier sein, konnte er doch keine Ahnung haben warum er mich scheinbar traf und ich doch nicht zu Boden ging.
Die Blitze des Mannes schlugen hinter mir und rund um mich herum ein und rissen tiefe schwarze Krater in die Erde. Das Gebrüll des Mannes war fast ohrenbetäubend, doch ich lief weiter, ich musste auf eine Chance warten anzugreifen.
Und dann änderte der Mann seine Taktik, stellte seine Blitzzauber ein und wirkte einen Erdzauber der mich fast plättete, wortwörtlich. Rasend schnell schoss eine unglaublich große und massive Steinwand vor mir aus dem Boden, die sofort umkippte und auf mich herab stürzte. Ich wollte es nicht darauf ankommen lassen ob ich in der Lage sein würde durch die Erde wie ein Geist hindurch zu laufen und sprang reflexartig zur Seite, was jedoch in die Richtung des Magiers bedeutete. Und dieser erwartete mich schon. Ein Luftzauber empfing mich, der meinen Sprung beschleunigte und mich näher zu dem Magier zog. Ich konnte keinen Unterschied meines Zustands ausmachen, verstand also nicht warum der Luftzauber einen Einfluss auf mich hatte. Doch, natürlich, auch mein Luftzauber hatte bei den Geistern im Wald funktioniert. Ich war als Geist anfällig gegen Luftzauber, und der Magier hatte dies soeben herausgefunden. Verdammt.
Ich kam auf dem Boden auf und schaffte es mich abzurollen und sofort wieder aufzuspringen. Während des Abrollens wirkte ich selbst einen Luftzauber der meine Energie potenzierte und mich beim Absprung mehrere Meter in die Luft hinauf beförderte, was mir vermutlich das Leben rettete.
Der Magier hatte einen Luftzauber gewirkt, welcher mit unglaublicher Intensität sehr präzise auf die Stelle gezielt hatte, wo ich bei einem normalen Versuch aufzustehen mit meinem Kopf gewesen wäre. Dieser Zauber hätte mir den Kopf vom Rumpf geschlagen, einfach so. Der Bastard hätte mich damit töten können. Doch ich war noch nicht aus dem Schneider, befand ich mich nun doch in der Luft und war so ein relativ leichtes Ziel. Ich erreichte meinen höchsten Punkt und begann wieder nach unten zu fallen, direkt auf den Magier der hinter meinen Freunden stand zu. Der Mann sah mich und ich sah ihn. Wir blickten uns in die Augen. Und ich wusste, dass ich im Arsch war!
Der Mann riss seine Arme zurück und schleuderte sie sofort wieder nach vorne. Dabei erzeugte er mehrere kleine aber sehr starke Luftzauber die wie kleine Klingen nach oben schossen. Ich hatte nicht einmal mehr die Zeit zu zaubern sondern riss lediglich noch meine Arme vor mein Gesicht und schaffte es so dieses zu schützen, während mindestens ein Dutzend Luftdolche in mein Fleisch eindrangen und ich von der Wucht des Angriffs zurück geschleudert wurde.
Schmerzhaft schlug ich auf dem Rücken auf und überschlug mich mehrere Male ehe ich auf dem Rücken liegen blieb. Der Magier war zu stark für mich. Ich hatte keine Chance mich gegen ihn zu behaupten. Und das obwohl ich spürte, dass meine soeben erhaltenen Wunden bereits wieder zu heilen begannen, dem vampirischen Teil in mir sei Dank!
Doch auch das würde nichts nützen. Ich atmete schwer und Schweiß begann meinen ganzen Körper zu benetzen. Der Mann befand sich auf
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