Blutschuld (Krieg der Magier) (German Edition)
einem ganz anderen Kraftlevel als ich. Was hatte ich mir dabei gedacht bei einem Angriff auf Avalon mitzumachen? Ich war umsonst gekommen. Ich würde meinen Freunden nicht helfen können. Das einzige was mir noch blieb war mit Ehre zu...
Nein! Ich hatte noch etwas da ich versuchen konnte. Ich konnte versuchen wieder die Energie meines Blutes anzuzapfen und einen mächtigen Zauber zu wirken welcher diesen Bastard der mich verletzt hatte hoffentlich überraschen würde. Wenn mir das gelingen sollte, dann könnte ich...
Schmerzerfüllt schrie ich lauf auf, als der Fuß des Mannes wie aus dem Nichts auf einmal auf mein Brust drückte und mir endgültig die Luft nahm. Offenbar galt mein „ich bin ein Geist-Trick“ nicht mehr oder nicht bei Menschen in direktem Kontakt.
„Du bist also dieser berüchtigte Halbdämon!“ sagte der Mann und sah auf mich herab. „Ich habe mir etwas mehr von dir erwartet!“
Nachdem der Druck auf meiner Brust mir den Atem raubte, kam ich nicht dazu zu antworten. Stattdessen versuchte ich mich in Blutmagie und einen Zauber zu wirken, doch der Mann schien das mitzubekommen.
„Das glaube ich nicht!“ sagte der Mann und ein Luftzauber traf mich im Gesicht, der mir ohne weiteres den Kopf abgerissen hätte, wäre da nicht noch eine gewisse vampirische Widerstandskraft in meinem Körper gewesen. Ohne Dimitri wäre ich nun tot.
Meine Nase war gebrochen und der Schmerz übermannte mich. Unkontrollierbar rannen mir Tränen aus meinen Augen und ich krallte meine Hände in das Bein des Mannes welches zu dem Fuß auf meiner Brust gehörte. Der Mann würde mich töten, hier und jetzt. Was konnte ich noch unternehmen?
Einen Augenblick lang trafen sich die Blicke des Magiers mit meinen, und ich wusste, dass der letzte tödliche Zauber sofort folgen würde, und schloss meine Augen.
Susanne, dachte ich und stellte mir meine nun vampirische Freundin ein letztes Mal vor, mit ihrem wunderschönen Lächeln. Ich sah meine ehemalige Freundin und erneut ergoss sich eine Träne über meine Wange. Und plötzlich verschwand das Bild meiner Freundin und wurde ersetzt durch die komplett anders aussehende Maria. Und erneut kullerte eine Träne über meine Wange.
Ich öffnete meine Augen und blickte auf die Handfläche des Magiers die auf meinen Kopf wies. Das war es, da kam der tödliche Zauber. Lebt wohl!
Doch der Zauber kam nicht. Stattdessen rauschte ein unsäglich heißer Feuersturm über den Mann über mir und fegte diesen fort. Ich konnte wieder atmen. Hatte mir da gerade Thomas das Leben gerettet?
Keuchend setzte ich mich auf und versuchte mich umzusehen. Ich war zu schwach um irgendjemandem hier zu helfen. Ich hätte niemals hierher kommen dürfen. Wo waren nur Daniel und Ian?
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als mit donnerndem Lärm ein rauchender Körper neben mir aufschlug. Ich erschrak so sehr, dass ich meine Arme hoch riss und mein Gesicht schützte, obwohl mir von dieser Person keine Gefahr mehr drohte. Langsam senkte ich meine Arme wieder und sah den neben mir liegengebliebenen Körper an. Ob es ein Blutmagier oder ein Inquisitor war konnte ich nicht mehr identifizieren, war doch fast die gesamte Haut des Mannes von einem Feuer verbrannt worden.
Mittels meines dämonischen Auges konnte ich sehen, dass der durchaus sehr starke Magier noch lebte, jedoch im Sterben lag. Der arme Kerl hatte keine Chance mehr. Und dann sah ich das lose zappelnde magische Band, das aus dem Magenraum des Mannes ragte, und die Gier und die Lust überkam mich. Wie schon im Wald am Tag zuvor überkam mich die Gier und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich robbte mich zu dem Mann, ergriff ohne zu zögern das Band und zog es langsam heraus. Meine Gier mochte groß sein, doch niemals wieder würde ich den Fehler machen zu schnell ein Band heraus zu ziehen.
Ohne jeglichen Widerstand riss das Band und schnellte wie gewohnt in mich selbst hinein und fügte die Magie des damit von mir getöteten Magiers zu meiner hinzu.
Augenblicklich fühlte ich den Kraftzuwachs den die neue Magie für mich bedeutete, und der war äußerst enorm. Doch noch ehe ich mich aufrappeln und mich wieder in den Kampf einmischen konnte erkannte ich was geschehen war.
In einem Umkreis von fünfzig Metern um mich herum standen zahllose Magier die ohne Zweifel in Kämpfe verwickelt gewesen waren, doch nun sahen mich alle an. Ausnahmslos! Kein einziger Magier war mehr am Kämpfen, weder die Blutmagier noch die Inquisitoren. Sie
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