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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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klingen sollen. Jetzt ist alles falsch.«
    »Weil ihr Ungleichgewicht sich hier in meiner Kraftlinie befindet …« Ich trommelte mit den Fingern auf den kalten Stein, während ich darüber nachdachte. »Bis, wenn du weißt, wie sie klingen sollen und du auch hören kannst, wie sie jetzt klingen – vielleicht kann ich dann das, was den anderen Linien fehlt, hier in meiner Kraftlinie finden und zurückverschieben. Die Probleme werden von dem verschobenen Ungleichgewicht verursacht.«
    Bis blinzelte langsam. »Vielleicht haben sie davon gesprochen«, meinte er mit einem Stirnrunzeln. »Taubendreck, Rachel. Diese alten Gargoyles reden wie verrückte alte Männer. Sie sagen nie direkt, was sie meinen. Ständig geht es um Löffel und zweibeinige Stühle. Was hat ein Löffel mit einer Kraftlinie zu tun? Ich weiß es nicht! Du?«
    Er war offensichtlich frustriert. Ich verstand ihn, weil ich in meinem Leben schon genug Altherrenweisheiten hatte anhören müssen, um damit eine Schubkarre zu füllen. »Nein«, gab ich zu, »aber wenn wir auch nur ein Ungleichgewicht vom Rest trennen und zurückverlagern können, könnte das schon einen Riesenunterschied in der Größe des Lecks ausmachen. Und uns damit ein wenig Zeit erkaufen.«
    »Oder Ku’Sox taucht auf.«
    Stimmt. Ich atmete tief durch, sprang von der Mauer und drehte mich auf der Suche nach leuchtendem Pixiestaub in der Dunkelheit einmal im Kreis. Jenks sollte längst zurück sein; Trent hielt ihn auf.
    »Klingt irgendwie schwierig«, sagte Bis, und schlug mit dem Schwanz.
    Ich folgte seinem Blick zu der hässlichen, schrillen Kraftlinie und sackte in mich zusammen, weil mein Enthusiasmus sofort verpuffte. »Ich weiß«, meinte ich niedergeschlagen. »Ich habe keine Ahnung, wie wir die Ungleichgewichte trennen sollen.«
    Bis bewegte seine Flügel, und das Geräusch von Leder auf Leder jagte mir einen Schauder über den Rücken. »Warum muss es schwer sein?«
    Bis drehte den Kopf. Eine Sekunde später hörte auch ich das Klappern von Jenks’ Flügeln. »Es ist immer schwer«, erklärte Jenks. Er positionierte sich vor uns in der Luft. Anscheinend hatte er Bis’ letzten Satz gehört. Hinter ihm löste sich ein Schatten aus den umgebenden Wäldern. Es musste Trent sein, andernfalls hätte Jenks Alarm geschlagen. Außerdem bewegte sich niemand sonst mit solcher Grazie.
    »Und?«, fragte ich den Pixie. Trent schloss sich uns an, doch ich beachtete ihn nicht, weil mir immer noch Pierce’ Warnung durch den Kopf geisterte. Ich war nicht in Trent verliebt und würde mich auch nie in ihn verlieben – besonders jetzt nicht, wo Ellasbeth wiederaufgetaucht war und Trent sich auf der Mission befand, die Elfen zu retten. Sicher, wir arbeiteten nicht schlecht zusammen. Seine Überraschungsaktionen nervten mich, aber meistens funktionierten sie. Und ja, in seinen schwarzen Jeans, dem engen Shirt und der leichten Regenjacke sah er attraktiv aus. Zum Schutz gegen die Feuchtigkeit war sein helles Haar unter einer schwarzen Mütze verborgen. Die schwarzen Handschuhe dagegen trug er wahrscheinlich nur zur Show, denn ich wusste, dass er nicht fror. Aber es wäre lächerlich, etwas anderes zu erhoffen als eine lockere Arbeitsbeziehung.
    Jenks schwebte fast über seiner Schulter. Wieder überraschte es mich, wie gut sie zusammenpassten, obwohl sie sich nicht im Geringsten ähnelten. »Hier gibt es nicht viel für Pixies, außer, es wird eine Führung abgehalten«, erklärte Jenks. Sein Gesicht leuchtete im Schein seines Staubes. »Sie erinnern sich daran, dass du gestern hier warst. Davor waren es ein paar Dämonen. Aber es wurde kein einzelner Dämon gesehen, wie Ku’Sox. Wir haben die Gegend ausgekundschaftet, und im Umkreis einer halben Meile ist alles in Ordnung. Außer Waschbären stören dich.«
    Mit zusammengekniffenen Augen musterte ich die Kraftlinie. »Okay. Ich werde es mir mal anschauen …«
    »Du steigst nicht in diese Linie!«, schrie Jenks, und Bis riss verängstigt die Augen auf.
    »Ich steige nicht in die Linie.« Ich warf einen kurzen Blick zu Trent, der mich genauso intensiv anstarrte wie Jenks. »Glaubst du, ich hätte Fairyfürze geschnüffelt? Bis weiß, wie einige der Linien klingen sollen. Indem wir sie mit dem jetzigen Klang vergleichen, können wir vielleicht das richtige Ungleichgewicht finden, in eine Schutzblase packen und entfernen …«
    Trent legte den Kopf schräg, und ich hörte auf zu reden. »Unser ursprünglicher Plan lautete anders.«
    Jenks dagegen

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