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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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schwebte direkt vor meiner Nase und klapperte herausfordernd mit den Flügeln. »Ach ja? Und dann?«
    Ich verzog das Gesicht. »Vielleicht verschwindet das Ungleichgewicht einfach wieder an die richtige Stelle, wenn ich es aus dieser Linie entferne?«
    Bis gab ein seltsames Geräusch von sich, und wir dreh ten uns alle zu ihm um. Wahrscheinlich war es seine Version eines Räusperns, aber es klang, als hätte man Steine in den Müllzerkleinerer geworfen. »Ähm, ein Ungleichgewicht, das in einer Schutzblase eingeschlossen ist, verschwindet nirgendwohin«, erklärte er entschuldigend. »Aber wenn du die Blase auf die Vibration der ursprünglichen Linie einstimmst …« Er bewegte die Flügel.
    Trent atmete einmal tief durch. Das war nicht das be stimmte Nein, das ich erwartet hatte. Jenks bemerkte, dass der Elf darüber nachdachte, und wurde noch frustrierter.
    »Tinks kleine rosa Rosen«, grummelte er, landete neben Bis und kontrollierte die Schärfe seines Schwertes. »Jetzt muss ich auf zwei von ihnen aufpassen. Wessen Idee war das?« Er sah zu Bis auf. »Deine?«
    Ich wartete nervös, während Trent das Konzept durchdachte. »Deine Aura an die Vibrationen einer Linie anzupassen, zieht dich in diese Linie. Wenn du also eine Schutzblase anpasst, die letztendlich nichts anderes ist als ein mit Aura überzogenes Energiefeld, wird sie das, was sich darin befindet, in die Linie ziehen? Es ist einen Versuch wert. Wir haben ja die Ringe als Sicherheitsnetz.« Er wandte sich an den Pixie. »Jenks, was denkst du?«
    Ich zog die Augenbrauen hoch. Trent fragt Jenks nach seiner Meinung? Vielleicht hatte ihr gemeinsamer Einsatz doch etwas verändert.
    »Ich glaube, ihr seid alle nicht ganz richtig im Kopf«, erklärte der Pixie, als Bis aufmunternd nickte. »Aber macht nur. Ich habe Quens Nummer in meinem Handy gespeichert. Wenn ihr beide in Fetzen aus Unterwäsche und Geld explodiert, rufe ich ihn an, damit ich nicht den gesamten Weg nach Hause fliegen muss.«
    Bis lachte schnaubend, aber ich war begeistert. Mein Herz machte einen Sprung. »Los geht’s«, sagte ich und wandte mich der Kraftlinie zu. »Bis? Willst du auf meiner Schulter sitzen?«
    Der kleine Gargoyle nickte. Jenks verschränkte die Arme vor der Brust und schwebte über der Wand, während Bis mit drei Flügelschlägen zu mir flog. Er landete mit weit gespreizten Krallen, um mich nicht zu verletzen. Sobald er mich berührte, spürte ich die Linien. Ich war auf das seltsame Gefühl von fließender Alufolie vorbereitet und biss die Zähne zusammen. Nachdem wir so nahe neben einer Linie standen, war es schrecklich. Ich konnte verstehen, warum Gargoyles auf beiden Seiten der Linien Probleme damit hatten.
    »Rache?«, fragte Jenks, als ich für einen kurzen Moment die Augen schloss, um Kraft zu sammeln.
    »Geht schon«, erwiderte ich, dann keuchte ich, als Bis seinen Schwanz fest um meinen Hals schlang.
    »Tut mir leid.« Sofort löste er seinen Halt ein wenig. Der kleine Kerl mochte ja so groß sein wie eine Katze, aber er war leicht wie ein Vogel. Sein Duft war eine Mischung aus kaltem Stein, Leder und den Federn der Tauben, die er fraß.
    »Mein Gott.« Ich starrte auf die Linie. Über meinem Auge blühte ein scharfer Schmerz auf. »Das ist schrecklich. Bis, kannst du mir eine der Liniensignaturen zeigen, die du schon gelernt hast?«
    Trent räusperte sich. »Willst du unser Sicherheitsnetz jetzt nutzen oder lieber in der Tasche behalten?«
    Ich zuckte unter Jenks’ bösem Blick zusammen. Kleinlaut zog ich die Ringe heraus und hielt sie Trent entgegen. Bis bewegte die Zehen, als das Metall im Laternenlicht glänzte. »Ich glaube, du hättest mehr Kontrolle, wenn du den größeren Ring anlegst«, meinte ich. Als Trent danach griff, ballte ich die Hand zur Faust. »Keine Sperenzchen«, warnte ich ihn, bevor ich die Hand wieder öffnete.
    Trent legte eine Hand unter meine, um sie ruhig zu halten. Sofort zuckte er zurück, als ihn über Bis die volle Kraft der Linien traf. »Heilige … Ähm, wow«, sagte er mit weit aufgerissenen Augen. »So fühlt sich die Linie für dich an?«
    Bis packte meine Schultern fester. »Es tut irgendwie weh. Können wir uns beeilen?«
    Sofort nahm Trent den größeren Ring. Ich schob mir den anderen auf meinen kleinen Finger. Aber wenn es lief wie bei unserer Generalprobe, würde nichts passieren, bis auch Trent seinen Ring angelegt hatte. Mich störte ein wenig, dass ich meinen Ring nur abnehmen konnte, wenn Trent seinen darüberschob,

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