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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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um sie dann beide gleichzeitig abzuziehen. Es hatte uns fünf beängstigende Minuten gekostet, das herauszufinden.
    »Jetzt geht’s los«, sagte Trent, als er seine Handschuhe auszog. Jenks runzelte die Stirn. Er war immer noch nicht überzeugt. Für einen Moment blitzte der kleine Ring auf, der das Gegenstück zu meinem war, und ich dachte über unsere Verbindung nach. Ich trug immer noch Als Dämonenmal. War das dasselbe oder etwas ganz anderes?
    Ich bewegte die Schultern, als Trent den Ring auf seinen Finger schob und ein seltsames Gefühl der Verflechtung in mir aufstieg. Bis seufzte tatsächlich erleichtert, als der Druck der misstönenden Linie ein wenig nachließ. Ich spürte ihn immer noch, aber das Geräusch wurde schwächer – ich konnte es nur so beschreiben, dass die Energie nun ein Labyrinth aus Wegen durchlaufen musste, um mich zu finden. Das lag an dem Keuschheitsring. Erst als ich nickte, lockerte Trent seine Kontrolle, bis der Energiefluss auf das normale Maß zurückkehrte. Es war fast, als hätte ich mich über das Labyrinth erhoben und könnte wieder normal mit der Linie in Kontakt treten.
    Ich spürte Trents Gegenwart in meinen oberflächlichen Gedanken. Es war, als wandere ein Lehrer zwischen den Bänken eines Klassenzimmers herum. Wir waren bereit, und ich schloss die Augen.
    »Okay.« Bis lockerte seinen Schwanz um meinen Hals, und mir lief ein Schauder über den Rücken. »Ähm, ich werde dir zuerst Newts Linie vorsingen.«
    Das riss mich aus meiner Konzentration. »Newts!«, rief ich mit klopfendem Herzen.
    »Newt hat einen Gargoyle?«, fragte Jenks überrascht. Bis packte meinen Hals fester, bis ich fast keine Luft mehr bekam.
    »Rachel, würdest du zuhören? Ich kotze gleich Taubenfedern. Newts Linie habe ich als Allererstes gelernt, okay?«
    Ich nickte und schloss wieder die Augen, wobei mir leicht schwindlig wurde. »Gib mir noch einen Moment.« Ich setzte mich in das Laternenlicht, aber das sorgte nur dafür, dass die gesamte Welt sich um mich drehte.
    »Rachel?«
    Trents Stimme erklang direkt neben mir. Ich presste die Hände auf den Boden, um mich zu stabilisieren. »Mir ist schwindlig«, erklärte ich. Ich lächelte zu ihm auf. »Es geht uns gut.«
    Jenks klapperte mit den Flügeln. »Das ist ungefähr so clever, wie im November draußen zu schlafen«, grummelte er. »Bist du sicher, dass sie dir nicht entgleiten kann, Keks bäcker?«
    »Ich habe sie. Beobachte du einfach die Wälder, Pixie.«
    »Hör zu«, verlangte Bis mit einer Bewegung seiner Flügel. Ich schloss die Augen und fühlte ein Heben und Senken von Klang. Der Gesang glitzerte silbern vor meinem inneren Auge, mit einer Spur von Rot und Grau, einen halben Ton neben der wunderbaren Gesamtharmonie. Irgendwie klang es vertraut und heimelig. Wie die Linie auf meinem Friedhof …
    »Hast du es?«, fragte Bis, und ich brummte zustimmend. »Und so klingt sie jetzt«, sagte er. Ich zuckte zusammen, als die Welt scheinbar einen Sprung machte. Die Kraftlinie, die ich in meinem Kopf betrachtete, verschob sich ein wenig, und sofort verschwand der Unterschied in der Tonhöhe.
    »Auf keinen Fall«, murmelte ich und schlug die Augen auf. Trent stand Wache, die Augen auf den Waldrand gerichtet. Jenks schwebte mit verkniffenem Gesicht auf Augenhöhe vor mir. Hinter ihm glühte die Linie wie eine brennende Achterbahn, gefährlich und unzuverlässig.
    »Rache …«, warnte er. Ich hob eine Hand, um ihn zu unterbrechen.
    »Trent passt auf mich auf, und ich werde nichts tun, was Bis nicht gutheißt.« Ich berührte die Füße des Gargoyles. »Bis? Soll ich den Halbton im Ungleichgewicht finden?«
    Bis sprang vor mir auf den Boden. Mit seiner Berührung verlor ich den Kontakt zu den Linien. Erleichtert sackten meine Schultern nach unten. Bis trat von einem Fuß auf den anderen, während er mit dem Schwanz schlug. Dann setzte er sich wie ein kleiner Löwe vor mich. »Ich bin mir sicher, dass wir die Linie so reparieren können«, erklärte er, aber ich hörte ein großes, unausgesprochenes Allerdings drohen.
    »Ich werde vorsichtig sein«, versicherte ich Jenks, dann sah ich zu Trent. »Ich werde nichts unternehmen, bevor Bis mir nicht grünes Licht gibt, okay?«
    Jenks musterte mich misstrauisch. Als Trent nickte, bedeutete der Pixie Bis schlecht gelaunt, dass wir weitermachen konnten. Ein zehn Zentimeter großer Mann herrschte über uns alle.
    »Vielleicht solltest du erst einen Schutzkreis errichten«, schlug Trent vor. »Für den Fall,

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