Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)
immer.«
Ich schwieg, während mir hundert Gedanken gleichzeitig durch den Kopf schossen. Sie würde in nicht allzu langer Zeit Trents Ehefrau werden, und irgendetwas an dieser Vorstellung störte mich gewaltig. Trent hatte etwas Besseres verdient.
Jenks sah auf, als ich nicht antwortete, und stoppte das Armwedeln, mit dem er seine Kinder vertreiben wollte. »Da gäbe es etwas«, erwiderte ich schließlich. Sofort nahm Jenks’ Staub eine besorgte, orange Farbe an.
Ellasbeth blinzelte überrascht. »Nur raus damit«, forderte sie, als wäre es ein Hobby von ihr, anderen Leuten Gefallen zu erweisen.
Sei nett, dachte ich, doch es fiel mir schwer, nachdem sie Ray und Lucy im Arm hielt. Ceri konnte das nie wieder tun. »Ich, ähm, habe es so verstanden, dass Trent und Sie versuchen, Ihre Beziehung wieder zum Laufen zu bringen«, sagte ich. Quen wurde bleich. »Ich finde, das ist eine tolle Idee für alle Beteiligten … außer für Trent.«
»Rachel?«, sagte Quen. Ellasbeth warf ihm einen bösen Blick zu, damit er den Mund hielt.
»Ach wirklich? Könnten Sie das genauer ausführen?«
Ich wusste, dass es unhöflich war, aber niemand anderes würde es sagen. Also musste ich es tun. »Glauben Sie, Sie könnten wenigstens versuchen zu verstehen, was er sein will?«, schloss ich fast flehend.
»Wie bitte?«
Jenks verzog das Gesicht und schoss zum Hängeregal, um sich aus der Schusslinie zu bringen. Auch Quen trat einen Schritt zurück. Aber zur Hölle, ich hatte gegen Banshees und verrückte Vampire gekämpft. Wenn es hart auf hart kam, konnte ich es auch mit Ellasbeth aufnehmen. Außerdem, was wollte sie mit zwei Babys auf dem Schoß schon unternehmen? »Er ist toll darin, das zu sein, was er sein muss«, sagte ich und machte eine unbestimmte Handbewegung. »Um die Elfen zu retten und die Spezies vor der Ausrottung zu bewahren. Aber ist Ihnen je der Gedanke gekommen, dass er vielleicht eigentlich eine andere Person sein möchte? Nehmen Sie ihm nicht das wenige, was er für sich behalten kann. Um mehr bitte ich nicht. Lassen Sie ihn behalten, was möglich ist.«
Ellasbeth war bleich vor Wut. Lucy wippte in ihrem Schoß auf und ab und brabbelte Unsinn, aber Ray starrte zu Ellasbeth hinauf und tätschelte ihr zitterndes Kinn.
»Ist egal«, sagte ich, bevor ich mit einem Seufzen den Kopf senkte. »Heiraten Sie nur. Bekommen Sie mehr Kinder. Beherrschen Sie die Welt. Ihr beide werdet es toll machen.«
»Wie können Sie es wagen!«
Ruhig beobachtete ich, wie die Elfenfrau sich auf die Beine kämpfte. Dann wandte ich ihr den Rücken zu und nahm mir ein Glas Wasser, einfach weil ich wusste, dass es sie in den Wahnsinn treiben würde. Wenn sie einen Angriff startete, konnte ich ihr das Glas an den Kopf werfen.
»Quen! Nimm diese Kinder. Lass mich los!«, rief sie hinter mir, und ich hörte ein Rangeln. »Lass die Hände von mir!«
Die Pixies am Fenster beobachteten alles fasziniert, und ich unterdrückte ein Grinsen.
»Tu das nicht«, sagte Quen mit rauer Stimme zu ihr.
»Du wirst sofort die Hände von mir nehmen!«, beharrte sie, während ich das Wasser laufen ließ, bis es kalt war.
»Geh und warte im Wagen«, zischte Quen. Dann lauter: »Nimm die Mädchen und warte im Wagen.« Schließlich schrie er: »Warte im Wagen, oder ich werde danebenstehen, während sie dir erzählt, was sie wirklich von dir hält!«
Ich drehte mich mit dem Wasserglas in der Hand wieder um. Jenks beobachtete uns aus einem Kupfertopf im Hängeregal. Seltsam grober Staub rieselte von ihm herunter. Quen stand ein kleines Stück vor Ellasbeth. Sie war so bleich, dass ihr Lippenstift förmlich leuchtete. Mir war voll kommen egal, dass sie sich beleidigt fühlte. Es war nötig gewesen. Soviel schuldete ich Trent.
»Ich verstehe den Druck, unter dem Sie stehen«, sagte Ellasbeth mit hocherhobenem Kopf, während Lucy ihr ins Gesicht patschte. »Also können wir immer noch Freunde werden. Sie bedeuten Trent sehr viel. Er hat mir erklärt, was im Camp geschehen ist, und ich verstehe Ihre Gefühle ihm gegenüber.«
Meine Gefühle ihm gegenüber? Was im Camp geschehen ist? Wovon sprach die Frau?
Anscheinend verschaffte meine gleichzeitig verwirrte und vorsichtige Miene Ellasbeth eine gewisse Befriedigung, denn sie richtete sich noch höher auf. »Bitte bringen Sie mir meinen Verlobten nach Hause.«
»Das habe ich vor«, erklärte ich trocken. Quen zog an ihrem Ellbogen. »Aber bringen Sie ihn nicht langsam um, nachdem ich das getan habe. Gönnen
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