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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Sie dem Mann die Luft zum Atmen.«
    Mit zusammengekniffenen Augen drehte sie sich langsam um und ging Richtung Flur. »Quen?«, sagte sie herrisch. »Ich werde im Wagen warten. Bitte sag auf Trents Anwesen Bescheid. Sie sollen ein Bad für die Mädchen einlassen, das auf uns wartet, wenn wir nach Hause kommen. Ich möchte auf dem Weg anhalten und Lucy komplett neu einkleiden.«
    »Nur das, was sie momentan trägt, ist beeinträchtigt«, sagte Quen. Die Frau starrte ihn aus dem Flur böse an.
    »Diese gesamte Kirche stinkt! Lucy wird eine neue Garderobe bekommen!«, rief sie, dann klapperte sie langsam Richtung Tür. Die zwei Mädchen schrien beim Anblick der Pixies im Altarraum vor Vergnügen.
    Okay, diese Aktion müsste ich wahrscheinlich irgendwann büßen, aber es war mir egal. Eines Tages würde Trent mir dafür danken. Ich stellte das Glas zur Seite, hob die Decke hoch, die Ellasbeth auf den Boden geworfen hatte und hielt sie mir unter die Nase. Ich hatte sie dreimal gewaschen und roch gar nichts mehr, aber ich war auch kein Elf.
    Jenks gab einen langen, lauten Pfiff von sich. »Verdammt, Rachel, du bist wirklich gut darin, Freundschaften zu schließen.«
    Quen nahm mir die Decke ab und schnüffelte ebenfalls daran. »Danke, dass du dafür gesorgt hast, dass die nächste halbe Stunde meines Lebens die reine Hölle wird«, murmelte er. Es war offensichtlich, dass auch er nichts roch.
    Ich verzog den Mund zu einem winzigen Lächeln. »Tut mir leid.«
    »Nein, tut es nicht«, meinte er finster. »Du hast es genossen.«
    »Oh, du bist doch nur sauer, dass ich es sagen konnte und du nicht.« Ich nahm ihm die Decke wieder ab und faltete den Stoff.
    »Quen!«, schrie Ellasbeth. »Komm und öffne diese Tür. Ich habe mit den Kindern keine Hand frei!«
    »Ich gehe schon«, bot Jenks an, und Quen warf ihm einen dankbaren Blick zu. Als Jenks aus dem Raum schoss und seine Kinder halbherzig anwies, Ray und Lucy in Frieden zu lassen, schlug meine Laune wieder in Melancholie um.
    Immer noch mit einem leisen Lächeln auf den Lippen stieß ich mich von der Arbeitsfläche ab, um Quen zu umar men. Ceri war von uns gegangen, und es tat weh. Ich schloss die Augen, als er einen Arm um mich legte, und der Gestank von verbranntem Bernstein sich mit dem Duft nach Wein und Zimt vermischte. »Es tut mir leid«, sagte ich, als ich zurücktrat. Seine Augen glänzten.
    »Danke, dass du uns Lucy zurückgebracht hast«, antwortete er. Ich zuckte mit einer Schulter.
    »Ich wünschte, ich hätte …« Meine Kehle wurde eng. Verdammt, wie konnte Ceri tot sein?
    »Es war nicht deine Aufgabe«, erwiderte Quen. Ich zwang mich, ihn anzusehen. »Niemand trägt die Schuld daran.«
    »Aber …«
    Er lächelte, auch wenn der Schmerz neue Falten in seinem Gesicht erzeugte. »Ceri würde dir sagen, dass du dich um deine eigenen Angelegenheiten kümmern und dir keine Vorwürfe machen sollst.«
    Ich sackte in mich zusammen. Wahrscheinlich in lauten, deutlichen Worten, damit ich auf keinen Fall etwas missverstehen konnte. »Das würde sie.« Quen berührte meine Schulter, als er sich abwandte.
    »Quen«, meinte ich, und er stoppte. Aus dem vorderen Teil der Kirche erklang das Knallen der Tür, dann selige Stille. Ich sah ihn an, wollte etwas sagen. Dass Trent mutiger war, als ich gedacht hatte, und gleichzeitig töricht. Dass ich ihm vertraute, aber auch wusste, dass seiner Magie und seinem Glück Grenzen gesetzt waren. Dass ich mir einfach kein Happy End vorstellen konnte.
    »Ich glaube nicht, dass Trent zurückkommen wird, wenn er es nicht schafft, Ku’Sox zu töten«, erklärte ich ausdruckslos. Quens Lippen zuckten. »Dass Lucy in Sicherheit ist, gibt ihm mehr Freiheit. Aber wenn wir die anderen Dämonen nicht davon überzeugen können, sich gegen Ku’Sox zu verbünden, sehe ich einfach nicht, wie das Ganze gut ausgehen soll.« Ich hob einen Fuß und rieb mir den Schenkel, um mein Zittern zu verbergen.
    Quens Miene verriet nichts über seine Gedanken. »Glaubst du, er kann es schaffen?«
    Ich atmete tief durch. »Ku’Sox töten? Ehrlich? Nein. Nicht allein. Alle Dämonen zusammen haben es gerade mal geschafft, den Irren in ein Loch in der Realität zu stopfen. Vielleicht ist es jetzt anders.« Ich starrte an die Decke, um seinem Blick auszuweichen. »Das mit Ellasbeth tut mir leid. Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.«
    Quen lachte leise und legte mir eine Hand auf die Schul ter. »Danke, dass du Trent vertraust«, sagte er. In seinen Augen

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