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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Lieferwagen luden. Der Kamerakerl sprach davon, noch durch die hintere Straße zu fahren und eine Aufnahme des Friedhofes mit den Gargoyles auf den Grabsteinen zu machen. Die Frau allerdings war zu schlecht gelaunt, um sich Gedanken um gute Bilder zu machen. Ich verweigerte ihnen nicht nur deswegen einen O-Ton von mir, weil Reporter in Bezug auf mein Leben generell alles falsch deuteten, falsch darstellten und insgesamt übermäßig aufbliesen – sondern weil ich wirklich keine Lust hatte, im Fernsehen darüber zu spekulieren, warum inzwischen jeder einzelne Gargoyle von Cincinnati auf meinem Friedhof und der Mauer um meine Kirche saß.
    Ich seufzte und kehrte mit einer Wolke von Pixies um meinen Kopf in die Küche zurück. Ich wünschte nur, ich hätte mir die Zeit genommen, die Schürze auszuziehen, bevor ich die Tür geöffnet hatte. Ich sah schrecklich aus, weil ich gezaubert hatte – überall auf mir klebten grüne Blätter und getrocknete Kräuter. Pixiestaub glitzerte in meinem Haar, und der dunkelrote Himbeerfleck an meinem Ärmel ließ Böses vermuten. Zumindest war ich nicht barfuß.
    Meine Stiefelabsätze klapperten über den Boden, während meine Pixieeskorte in einer farbenfrohen, fröhlichen Wolke vor mir herschoss. Obwohl die Nacht warm war, waren sie alle wieder in der Kirche, um den Gargoyles aus dem Weg zu gehen. Ich zauberte jetzt schon seit Stunden, und bevor ich etwas Neues anfangen konnte, musste ich die Küche aufräumen.
    Ich ließ gerade Wasser in meine zauberverklebten Töpfe laufen, als Jenks in die Küche kam. Er roch nach Garten und hörte sich an wie ein Windspiel. Er landete auf der Kücheninsel neben meinem trocknenden Amulett und gab ein fantastisches Bild ab. Er trug weder sein gewöhnliches Gartengrün noch sein alternatives Diebesschwarz. Er ging ein paar Schritte auf und ab, weil ihm offensichtlich das Geräusch der Glocken gefiel, die Belle in die Stiefel eingenäht hatte, die zu seiner neuen Jacke und Hose gehörten.
    Silber und Schwarz verbanden sich auf seiner Kleidung zu einem verwinkelten Muster, das sich niemals zu wiederholen, sondern sich stattdessen mit dem Lichteinfall zu verändern schien. Allein das Design hätte jeden zum Starren gebracht, selbst wenn Jenks darin nicht zum Anbeißen ausgesehen hätte.
    »Bist du sicher, dass ich nicht noch mehr von der Eibe ernten soll?«, fragte Jenks, als er noch mal abhob, um auf dem Wasserhahn zu landen. »Die Gargoyles da draußen stören mich nicht.«
    Ich lächelte, während ich warmes Wasser in die gestapelten Töpfe laufen ließ. »Nein. Ich würde lieber warten. Freitag bei Sonnaufgang ist Tag- und Nachtgleiche.«
    Jenks nickte und ließ gedankenverloren seine Glöckchen klingeln, als Rex mit Belle auf den Schultern in den Raum tapste. »Jeenks-s«, zischte die Fairy mit genervt verzogener Miene. »Ich habe dir ges-sagt, du s-sollst das-s aus-sziehen. Das-s is-st keine Kampfkleidung.«
    »Es ist schwarz, also trage ich es«, sagte er, und seine Flügel verschwammen. »Ich habe sonst nichts anzuziehen.«
    Das stimmte nicht ganz. Ich versteckte ein Lächeln, während ich die Messbecher und den Mörser zu den Töpfen in die Spüle räumte. Dann befeuchtete ich einen Lappen mit Salzwasser und wischte den Zauberbereich ab, auch wenn das ziemlich sinnlos war, während die Hälfte von Jenks’ Brut im Hängeregal saß und vor sich hin staubte.
    »Die Rockschöß-se s-sind zu lang. Wenn der Feind sie erwischt, bis-st du im Nachteil«, sagte sie. »Die Knöpfe s-sind zu groß. S-sie glitz-zern im Licht. Die Glöckchen werden dich verraten.«
    Ich nickte zustimmend, und Jenks blickte besorgt drein. »Die Glöckchen kann ich dämpfen«, erwiderte er, während er die Weste geradezog. »Es gefällt mir, Fairyfrau! Ich trage es!«
    »Deine Eitelkeit wird noch einmal dein Tod s-sein«, zischte sie ihn an, und Jenks stemmte die Hände in die Hüften.
    »Ach ja?«
    Missmutig trieb Belle Rex Richtung Tür, aber die orangefarbene Katze kam lieber schnurrend zu mir, wand sich um meine Beine und bettelte um Aufmerksamkeit. Belle rutschte von ihrem Rücken, zog ihre Kleidung gerade und rückte den Bogen auf dem Rücken zurecht.
    Jenks flog zur Kücheninsel, wo Belle ihn vom Boden aus nicht sehen konnte. »Bist du dir sicher, dass alles funktionieren wird?«, fragte er mich, während er sich die verschiedenen Zauber und Amulette ansah.
    »Solange du es schaffst, deine Kinder davon abzuhalten, alles anzustauben«, sagte ich, bevor ich mich

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