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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Haaren vergrub. Er riss meinen Kopf nach hinten, um meinen Hals freizulegen. Energie zog eine brennende Spur aus meinem Chi über meine Arme und in meine Handflächen. Ich schrie auf, als der brennende Strom meinen Körper verließ und mit einem leichten Zischen auf den Vampir übersprang.
    Knurrend warf er mich von sich, als der Energiestoß ihn traf. Mein Rücken prallte gegen die Wand. Ich stolperte und fiel in Ivys Stuhl. Schnell warf ich mir die Haare aus den Augen und sprang mit klopfendem Herzen wieder auf. Er stand vielleicht drei Meter entfernt, fast an der Spüle. Auf seinem Hals und Kinn war deutlich der Abdruck meiner Hand zu erkennen. Vorsichtig berührte er die Verbrennung.
    »Sie haben gesagt, was Sie wollen. Jetzt verschwinden Sie«, drohte ich, während ich tiefer in den Raum trat, damit er die Tür erreichen konnte, ohne sich mir zu nähern. Wo zur Hölle war Jenks? Und wieso hatten die Gargoyles den Kerl durchgelassen? Anscheinend standen untote Vampire nicht auf ihrer Liste von Bedrohungen.
    Aber Felix zog nur in dem offensichtlichen Versuch, sich zu beruhigen, seine Ärmel nach unten. Es funktionierte nicht. Ivy hatte recht gehabt. Dieser Kerl war schon halb dem Wahnsinn verfallen.
    »Ivy hat Nina zu ihrem Ungehorsam angestiftet«, erklärte Felix mit ruhiger, überzeugender Stimme. Ich kaufte ihm die Show allerdings nicht ab. »Ich brauche sie. Persönlich. Sag mir, wo sie ist, oder ich werde meine Bedürfnisse an dir stillen.«
    Bei der Drohung und dem Wechsel zum Du kniff ich die Augen zusammen, aber eine Gegendrohung blieb mir er spart, als Jenks mit gezogenem Schwert in den Raum schoss. »Wer beim haarigen Fairyhintern bist du?«
    »Ihr alle braucht Züchtigung«, sagte Felix. Ich konnte sehen, wie er seinen Speichel schluckte. »Besonders Ivy. Ich habe von ihr gehört. Man hat mich gewarnt, dass sie mich befriedigen könnte. Mich auf die Knie zwingen.«
    »Ich kann Sie jetzt sofort auf die Knie zwingen«, flüsterte ich.
    »Felix?«, kreischte der Pixie. »Warum hat man Gargoyles im Garten, wenn sie solchen Dreck durchlassen? Trollkacke, Rache, es tut mir leid.«
    Ich wandte den Blick keine Sekunde von Felix ab. Er war schnell. Schneller als Jenks. Aber war ich nun ein Dämon oder nicht? »Du musst dich nicht entschuldigen. Felix wollte gerade gehen. Nicht wahr?«
    »Nein.« Felix lächelte nicht länger. Stattdessen war sein jugendliches Gesicht vor Zorn verzerrt, weil ich ihm vielleicht sogar gewachsen war. Langsam roch es wirklich wundervoll im Raum, aber ich konnte den vampirischen Duft ignorieren. Zumindest überwiegend. »Gib mir Nina, und ich werde dich eine Weile in Frieden lassen. Sie hat es verdient.«
    Wie oft hatte ich das schon gehört? Wie oft machte der Täter das Opfer für seine Taten verantwortlich?
    »Ivy versucht, sowohl Ihnen als auch Nina zu helfen«, sagte ich, während ich mich bemühte, auf keinen Fall auf den Schutzkreis im Boden zu blicken. Wenn ich Felix dazu bringen konnte, zwei Schritte näher zu kommen, konnte ich ihn darin einschließen. »Ihre Abhängigkeit von ihr ist ge fährlich. Lassen Sie sie gehen. Sonst bringt es sie beide um.«
    »Mich umbringen!«, schrie er. Jenks klapperte mit den Flügeln. Immer noch stand Felix außerhalb des Kreises, auch wenn er jetzt auf und ab wanderte wie ein Raubtier, das sich nicht sicher ist, ob es den Köder schlucken will. »Nina gibt mir Leben ! Sie gehört mir, und ich kann mit ihr machen, was ich will. Sie ist mein. Ivy versteckt sie. Wenn sie mir Nina nicht gibt, ist es mein Recht, Entschädigung zu fordern. Wo ist sie? «
    Mit zu Klauen geformten Händen sprang er wieder auf mich zu.
    Dieser Kerl ist vollkommen durchgeknallt!, dachte ich, während ich stehen blieb, die Augen zukniff und mich auf den Aufprall vorbereitete. Jenks schoss nach oben, dann hörte ich sein Schwert durch die Luft pfeifen, gefolgt von Felix’ fast unwirklichem Schmerzensschrei.
    Meine Augen flogen auf, als wir erneut mit voller Wucht gegen die Wand prallten. Wieder ergoss ich die Kraft der Linie in ihn.
    Seine Finger packten mich fester, während er frustriert aufschrie. Dann war er verschwunden und stand drei Meter entfernt. Seine Augen zeigten vollkommene, endlose Schwärze. Direkt unter seinem Auge tropfte Blut heraus, und Jenks’ Schwert war rot gefärbt.
    »Ich werde jemanden bekommen!«, schrie Felix, ging in die Hocke und bereitete sich darauf vor, mich wieder anzu fallen. Versucht er, sich von mir umbringen zu lassen?, dachte ich

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