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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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und Spülmittel hineinspritzte. Als ich Wasser in den Glasbehälter laufen ließ, fiel mir auf, dass die alte Vampirnarbe an meinem Hals kribbelte. Plötzlich war ich um einiges wacher. Ich griff nach einem Geschirrtuch und drehte mich um. Die Kanne konnte warten. Es war einfach keine gute Idee, zwei turtelnden Vampiren den Rücken zuzuwenden.
    Ivy stand immer noch über Nina gebeugt. Ihre Finger deu teten auf irgendetwas auf dem Monitor. Ich spürte einen Stich von Verlust, als Nina sie anstrahlte. Nina fühlte sich großartig. Und das war gewöhnlich der Moment, an dem alles zusammenbrach.
    »Das ist die Sprungschule, von der Wayde erzählt hat«, sagte Jenks. Er schwebte zwischen Nina und der Wand, als er auf einen Link auf der Suchliste zeigte. »Er meinte, sie wären nicht billig, aber die Ausrüstung wäre herausragend. Und das wollt ihr doch, oder?«
    Nina drehte sich zu Ivy um. »Also, Ivy? Du, ich und fünftausend Meter nächsten Freitag?«
    Mir stockte der Atem. »Fallschirmspringen?« Ivy hasste es, unnötige Risiken einzugehen. »Und das in zwei Tagen?«
    Ivy sah mich an, immer noch über Nina gebeugt. Ohne den Blickkontakt zu brechen, richtete sie sich langsam auf. »Die Woche danach. Willst du mitkommen?« Damit ging sie zum Kühlschrank und öffnete ihn.
    Nina erstarrte. In dem Wissen, dass ich nur das dritte Rad am Fahrrad sein würde – oder was auch immer –, wandte ich mich wieder der eingeweichten Kaffeekanne zu. »Nein, danke.« Bis dahin wäre alles so oder so vorbei. Es war gut, dass Ivy sich weiterentwickelte.
    Mit absichtlich langsamen Bewegungen trat Ivy vom Kühlschrank zurück. Sie musterte Nina mit einem Stirnrunzeln. Sie hatte die eifersüchtige Reaktion genauso bemerkt wie ich. »Wir haben keinen Orangensaft mehr«, sagte sie, dann schloss sie die Tür hart genug, dass die Keksdose auf dem Schrank klapperte.
    »Wir haben dich nicht so früh zurückerwartet«, erwiderte ich, während ich die Kanne ausspülte und zum Trocknen zur Seite stellte.
    »Im Laden an der Ecke gibt es welchen«, bot Nina an. »Ich laufe kurz los und hole welchen. Die frische Luft wird mir guttun.« Wieder rümpfte sie die Nase.
    Weil ich die Küche verpeste, dachte ich säuerlich.
    Ivy warf Jenks einen flehenden Blick zu, und der Pixie meldete sich fröhlich zu Wort, als Nina nach ihrer Tasche griff. »Hey, ähm, ich komme mit«, sagte er, was mich mehr als nur ein bisschen neugierig machte. »Ich muss mal meine, ähm, Flügel bewegen. Und schauen, ob wir die einzige Kirche im Block sind, die Gargoyles hat.«
    Wir waren die einzige Kirche im Block, Punkt. Deswegen begleitete Jenks Nina nicht. Ich war allerdings damit zufrieden, einfach abzuwarten, was da kommen mochte. Also lehnte ich mich gegen die Arbeitsfläche und trocknete die Kanne ab, während Nina Ivy ein kurzes Küsschen auf den Mundwinkel drückte. Ivy legte eine Hand auf ihre Schulter, das erste Anzeichen für bessere Laune. Egal, was sie störte, es war nicht Nina.
    Selbstbewusst und mit Jenks hinter sich ging die junge Vampirin aus der Küche. Silberner Staub rieselte von Jenks herab, während er seinen Kindern zurief, dass Belle das Sagen hatte. Er bewacht sie?
    Ninas Schritte verklangen, als ich die Kaffeekanne in die Maschine stellte. Freundlich sagte sie etwas zu Jenks, dann herrschte Stille, und die Tür schlug zu.
    Ivy stand mit zusammengebissenen Zähnen und gesenktem Kopf mitten im Raum.
    Ich atmete tief durch. Es war schon eine Weile her, seit wir das letzte Mal allein gewesen war. Ich hoffte nur, dass es noch nicht zu spät war. »Nina hat ziemlich gute Laune«, warf ich in den Raum. Wenn Ivy reden wollte, würde sie es tun.
    »Das sollte sie auch«, sagte sie mit einem Anflug von Stolz, bevor sie zu ihrem Poststapel ging und anfing, ihn zu ordnen. »Auf dem Heimweg vom Flughafen hat sie es geschafft, Felix aus ihrem Kopf zu drängen.«
    »Nein!« Ich setzte mich vor der Kaffeemaschine auf die Arbeitsplatte. »Ich wusste gar nicht, dass sie etwas dazu zu sagen hat.« Vielleicht begleitete Jenks sie deswegen. Felix war sicherlich ziemlich sauer.
    Ivy zuckte mit einer Schulter, vollkommen auf ihre Post konzentriert. »Hätte er sie seit ihrer Jugendzeit konditioniert, hätte sie es nicht einmal versucht. Aber sie ist ohne ihn aufgewachsen. Ihre Beziehung besteht erst seit ein paar Monaten.« Sie runzelte die Stirn, als sie entdeckte, dass sie zwei Kataloge von Vamp Vixen bekommen hatte. »Felix musste sich bis jetzt auf ihre Willigkeit

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