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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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flatterten. Ich wusste nicht, was morgen passieren würde. Vielleicht konnte ich mir ja mal einen Tag freinehmen.
    »Es war eine herausragende Jagd«, sagte Trent. Ich riss die Augen auf und entdeckte, dass er Dali die Hand entgegenstreckte. »Ich bin Trenton Aloysius Kalamack. Ich bin nicht mein Vorfahr.«
    Dali sah erst auf die Hand, dann in Trents Gesicht. »Nein, das bist du nicht«, erwiderte er, ohne selbst die Hand zu heben. »Aber du kommst vom selben Ort.«
    Trent ließ langsam den Arm sinken und nickte verstehend. »Vielleicht später.«
    Dali trat einen Schritt zurück, dann sah er Al und mich an. »Ich muss darüber nachdenken.« Eine Welle von Jenseitsenergie huschte über seinen Körper, dann blieb nur die klare Morgenluft zurück.
    Newt seufzte. »Und so schließt sich der Kreis«, sagte sie. Ihre schwarzen Augen suchten meine, als die ersten Strahlen der Sonne über den Rand des Jenseits glitten und allem eine blutrote Färbung verliehen. »Es sieht so aus, als würde ich dich heute Morgen nicht töten, Rachel. Wir gewähren dir noch einmal Aufschub.«
    Mit einem Nicken zog ich den Meisterring von meinem Finger und gab ihn Trent. Die zwei Dämonen verzogen das Gesicht, als Trent seinen Sklavenring entfernte und mir beide Schmuckstücke zurückreichte. Sie gehörten wieder mir, und ich konnte sie zerstören.
    Ich war noch am Leben. Doch welche Farbe hatte meine Seele?

31
    Es schien kein Mond, als ich Trent über die weichen Sägemehlpfade seines privaten Gartens folgte. Das einzige Geräusch war der Wind, der in den weichen neuen Blättern spielte. Ich roch das Zedernholz, aus dem das feine Mehl des Pfades bestand. Kleine Farne säumten den Weg. Sie wuchsen erst seit ein paar Wochen, aber ich wusste, dass sie mir am Ende des Sommers bis fast zum Knie reichen würden.
    »Ich bin dankbar, dass du gekommen bist«, sagte Trent ein paar Schritte vor mir. Er wirkte in seinen schwarzen Hosen mit dem grauen Hemd sehr lässig. Seine Krawatte hing ihm locker um den Hals, und er trug trotz der Kühle kein Jackett. »Ich habe Zeit, aber es ist einfach nicht klug, um Mitternacht vor deiner Kirche aufzutauchen.«
    Ich dachte an die Journalisten und nickte. »Es ist ja nicht so, als hätte ich irgendetwas vor«, erwiderte ich. Meine Schritte verlangsamten sich, während ich in die Bäume über mir starrte. Nein, die letzte Woche war eher ruhig gewesen. An den meisten Tagen trieben nur Jenks und ich uns in der Kirche herum – Ivy verbrachte viel Zeit mit Nina, in dem Versuch, sie von der Klippe zurückzuholen. Ich hatte eine Menge im Garten gearbeitet, aber trotzdem war mir grauenhaft langweilig. Ich hatte Trent angerufen, um ihm zu sagen, dass ich den Fluch fertig hatte, der seine Hand heilen würde. Als er mich gebeten hatte, zu ihm zu kommen, hatte ich die Chance sofort ergriffen. Aber ich war mehr als nur ein wenig neugierig, warum wir das Ganze nicht in seinem Büro oder seiner Wohnung gemacht hatten. Vielleicht wollte er Marshmallows grillen? Irgendwo in der Gegend roch ich ein Feuer.
    »Läuft das Geschäft immer noch schleppend?«, fragte er, während er einen Hartriegelast zur Seite hielt, auf dem immer noch die Feuchtigkeit des nächtlichen Regens hing.
    »Es läuft gar nicht, aber Al hält mich beschäftigt.« Ich musste mich förmlich dazu zwingen, unter dem Ast hindurch zu tauchen, aber ich verstand nicht warum. Es lag nicht an Trent. Sein Empfang am Kücheneingang in der Tiefgarage war professionell gewesen, auch wenn er seitdem nicht viel gesagt hatte. Das obere Apartment hatten wir nie betreten. Wir waren direkt durch Trents Büro im Erdgeschoss gegangen und von dort in den Garten. Bald war Mitternacht, und die Geschäftsräume waren verwaist.
    Wasser tropfte auf meine Schulter, als Trent den Ast losließ. Eine Blüte trudelte nach unten. Ich fing sie auf und hatte das Gefühl, sie wäre ein Geschenk. Trent ging voraus. Die Lampe in seiner Hand schwang hin und her und erhellte die feuchten Blätter. Mir lief ein Schauder über den Rücken, dann stoppte ich abrupt, als der Weg sich teilte. Der gepflegte Sägemehlpfad lief nach links weiter, während rechts ein schmaler Trampelpfad abging. Trent bog nach rechts ab, aber ich fühlte den Drang, nach links weiterzugehen.
    »Trent«, sagte ich. Ich machte noch zwei Schritte in die falsche Richtung, dann hielt ich verwirrt an. Plötzlich war mir ein wenig übel, und ich konnte nicht umdrehen. Was zur Hölle war hier los?
    »Oh. Tut mir leid.« Mit schnellen

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