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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Er hatte die Zähne zusammengebissen, und immer wieder ließen Sonnenflecken seine Haare aufleuchten. Ihn beunruhigte noch etwas an deres als Nick. Seine wilde Entschlossenheit erinnerte mich an seine Befriedigung, als er ein Mitglied von MegPaG in die missgestaltete Farce eines Dämons verwandelt hatte. Hier, Nicky, Nicky, Nicky …
    Tulpa war ein großes Pferd, mit einer größeren Schritt länge als Molly. Trent war zu abgelenkt, um es zu bemerken. Jenks ließ sich aus den Bäumen fallen, und geistesabwesend kontrollierte Trent den Hengst, als er scheute. Molly, die daran gewöhnt war, begnügte sich mit einem Ohrenzucken.
    »Da ist etwas im Wald, hm?«, meinte ich, als Jenks auf meinem Sattelknopf landete. »Weißt du eigentlich, wie unheimlich das ist?«
    Sein Schwert steckte nur locker in der Scheide, aber er hatte es noch nicht gezogen. »Ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll, Rache. Ich werde eine Z-Achse fliegen, bis ich weiß, dass Quen und Ceri den Wald verlassen haben. Die nächsten fünfhundert Meter vor euch sind sauber.«
    Trent riss sich aus seinen Gedanken. »Du hättest nicht so schnell fünfhundert Meter ausspähen können.«
    »Genau«, meinte Jenks grinsend. »Glaub das nur weiter.« Er hob ab und drehte sich zu mir um. »Ich bleibe in Hörweite. Irgendwas stimmt hier nicht.«
    »Danke, Jenks.« Er sauste nach oben, hoch genug, um zu sehen, wenn Quen und Ceri den Schutz der Bäume verließen, und ich trieb Molly zu einem kurzen Trab, um zu Trent aufzuschließen.
    Mit einem Seufzen zügelte Trent Tulpa zu einer langsa meren Gangart. Das schwarze Pferd schnaubte ungedul dig. »Danke. Ich weiß zu schätzen, dass du das mit mir tust«, sagte er. Seine Stimme verband sich perfekt mit dem Rascheln der Blätter und rührte etwas in mir an, so wie der Wind meine Haare bewegte.
    Und das, nachdem ich Ceri gerade erklärt hatte, dass ich nicht mit ihm arbeiten würde. »Gern geschehen. Wenn ich mich geweigert hätte, wäre Ceri nie zurückgeritten.«
    Er schob sich eine lose Strähne hinter das Ohr, und ich konnte die Sorge in seinem Gesicht selbst im Profil erkennen.
    »Du solltest wirklich darüber nachdenken, einen Pixie clan in dein Security-Team zu übernehmen«, fügte ich hinzu.
    Trent sah zu den Bäumen auf. »Das sagst du immer wieder.«
    »Dann solltest du vielleicht auf mich hören«, blaffte ich zurück. Tulpa ging bereits wieder schneller, und das irritierte mich. »Oder zumindest mal eine Kostenanalyse in Auftrag geben oder so.«
    Trent hielt Tulpa an. Ein halbes Lächeln umspielte seine Lippen. Molly stoppte ebenfalls, und plötzlich stieg eine Erinnerung in mir auf, heraufbeschworen von der Anspannung, den Sonnenflecken, selbst dem Schatten, in dem man Gänsehaut bekam. Er war jung, schlaksig und unsicher gewesen und ich unbeholfen und übertrieben selbstbewusst, weil ich mich zum ersten Mal in meinem Leben gesund fühlte. Tulpa dagegen war derselbe. Ich war sauer gewesen, weil er ein größeres Pferd ritt und ich nicht mit ihm Schritt halten konnte.
    »Was?«, fragte er. Ich legte eine Hand an meine kühle Wange.
    »Ähm«, sagte ich unsicher. »Ceri könnte recht haben.«
    Molly bewegte sich unter mir, und Trent streckte die Hand aus. Ich erstarrte, als er mir eine lose Strähne hinters Ohr schob und dabei die Krempe meiner Kappe berührte. »Womit?«
    Mein Herz raste. »Dass du einen guten Elfenkönig abgeben würdest.«
    Seine Hand sank nach unten, und ich konnte wieder atmen. Er senkte den Kopf und starrte auf seine Hände an den Zügeln. »Ich kann gleichzeitig sein, was ich sein muss und was ich sein will.« Aber er sprach sehr leise, und ich war mir nicht sicher, ob er es wirklich glaubte.
    »Das habe ich auch versucht, und es hat nicht funktioniert«, erklärte ich. Die Zügel glitten durch meine Finger, als Molly sich streckte, um eines der jämmerlichen Grasbüschel abzurupfen, die im Schatten überlebten. »Und bei Batman hat es auch nicht geklappt.« Trent sah nicht auf, also platzte ich heraus: »Zumindest hast du etwas, das es wert ist, dafür zu kämpfen. Trent …«
    »Ich wollte dich schon länger fragen, ob es dir gefallen würde, dir ein Pferd aus meiner Herde auszusuchen«, unterbrach er mich. »Eines, das für dich bereitsteht, wann immer du mit uns reitest. Ich schulde dir immer noch eine richtige Jagd.«
    Ich zog die Augenbrauen hoch, eher wegen des Themenwechsels als wegen des Angebots. »Wir sitzen hier mitten im Nirgendwo und warten auf einen Angriff, und

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