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Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition)

Titel: Blutschwur: Die Rachel-Morgan-Serie 11 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Welt hatten persön liche Wünsche immer hinter politischen Zwängen zurückzustehen. Trotzdem störte es mich zu sehen, wie sie hier meckerte, nachdem sie ihr persönliches Happy End gefunden hatte und gleichzeitig von Trent verlangte, alles zu opfern, was er sich für sich selbst wünschte. »Du hast gerade erst Trent gebeten, Red sein zu lassen, wer sie ist«, sagte ich, wobei ich mir meine Wut ein klein wenig anmerken ließ. »Und jetzt sagst du, man soll sich einem höheren Zweck u nterordnen?«
    Ihr Gesicht war rot, aber ich wusste, dass sie unsere Schreiduelle genoss, nachdem ich die Einzige war, die wirklich zurückschrie. Und wenn ich ehrlich war, musste ich zugeben, dass ich sie auch genoss. »Red ist ein Pferd, Rachel«, erklärte sie spitz. »Trent steht im Begriff, eine gesamte Gesellschaft anzuführen. Er hat gesunde Kinder sowie politische und finanzielle Vorteile. Alle, von den Vampiren bis zu den Menschen, würden sich freuen, wenn die Elfen aussterben. Trent braucht Schutz. Mir ist egal, ob ihn das beleidigt. Als Märtyrer wird er unsere Art nicht retten.«
    »Das verstehe ich«, antwortete ich. Ich wusste, dass sie nicht wütend auf mich war, sondern darauf, dass außenstehende Mächte die einzige Oase des Friedens bedrohten, die sie in ihrem langen, herzzerreißenden Leben gefunden hatte.
    »Warum also machst du es nicht?«, fragte sie. Ihr Pferd tänzelte, weil sie so angespannt war.
    »Ich weiß nicht, was ich will, Ceri!«
    Ceri zögerte und riss dann die Augen auf. Mir wurde warm. Ich weiß nicht, was ich will? Habe ich das wirklich gerade gesagt?
    »Was du willst …«, wiederholte Ceri. Unter uns klapperten die Hufe der Pferde. »Bei der Göttin, du magst ihn! Heiliger Eitereimer, wann ist das passiert?«
    Es war schockierend, Als üblichen Ausdruck aus ihrem Mund zu hören. Verwirrt suchte ich nach Worten. »Ähm«, mauerte ich, während ich gleichzeitig betete, dass sich weder Quen noch Trent umdrehten. »Ich glaube irgendwann zwischen seinem Angriff auf Eloy und dem Kuchen. Aber das ändert gar nichts.«
    »Es ändert alles«, antwortete sie. Sie richtete sich auf, während sie die Möglichkeiten durchdachte. Alles für den Staat, ja, aber im Herzen war sie eine Romantikerin. Ich konnte bereits jetzt absehen, worauf das hinauslaufen würde. Verdammt, sie dachte schon wieder nach. Ich musste das stoppen, und zwar jetzt.
    »Ceri, schau mich an«, flehte ich. »Ich hatte in den letzten zwei Jahren vier Beziehungen. Ein Mann war ein Dieb, einer ist als politisches Geschenk gestorben, einer hat mich verlassen, weil ich gebannt wurde, und der letzte ist nun Sklave im Jenseits. Ich weiß, dass du es für perfekt hältst, aber ich schleppe eine Menge Gepäck mit mir herum. Es wäre ein Fehler, für ihn zu arbeiten.« Ich sah auf und entdeckte Sorge in ihrem Gesicht, wo gerade noch Aufregung gewesen war. »Er würde meinetwegen sterben, und das weißt du auch.«
    In ihren Augen blitzte Mitleid auf, als sie Lucys Kappe zurechtrückte. »Vielleicht hast du recht.«
    »Es ist doch nur, dass Trent so wichtig ist«, meinte sie dann wehmütig, während sie ins Leere starrte. »Ich weiß, dass er glaubt, er könnte jeden Angriff abwehren, aber er muss seinen Stolz herunterschlucken. Er ist jetzt mehr, als er jemals war. Mehr als nur er selbst.«
    Mir wurde die Kehle eng. Ich war mir nicht sicher, warum. Ja, Trent war immer schon mehr gewesen als nur er selbst. Aber das war nicht, wer er sein wollte. Ich wusste, wie sich das anfühlte.
    Ein Aufblitzen von Jenks’ Staub über Quen und Trent erregte meine Aufmerksamkeit, und ich war nicht überrascht zu sehen, dass sie beide ihre Pferde zügelten. Sorge verdrängte alle anderen Gedanken, als Quens Pferd wegen der Anspannung seines Reiters wieherte. Trent spähte in das Blätterdach, und Ceri und ich trieben unsere Pferde an, um zu den anderen aufzuschließen.
    »Da ist etwas im Wald«, sagte Jenks, als wir uns ihnen anschlossen. Ein Schauder lief mir über den Rücken. »Die Vögel sind aufgeregt, und die kleinen Säugetiere haben sich versteckt.«
    Ceri drückte Lucy an sich. »Quen?«, fragte sie. Er schüttelte den Kopf, während er weiter in die Bäume starrte. Offensichtlich hatte auch er keine Ahnung, was es war. Ich griff nach einer Kraftlinie, füllte mein Chi und speicherte genug Energie in meinem Kopf, um einen Schutzkreis um uns alle zu errichten.
    »Wahrscheinlich ist es nur Nick«, sagte ich, aber Molly hatte meine Anspannung gespürt und

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