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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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der Statue.
    »Jumoke«, sagte Jenks angespannt, und der junge Pixie hob in einer glitzernden Säule aus Funken ab. »Leg eine Spur aus entzündlichem Staub auf den Sprengstoff. Ich muss dieses Zeug loswerden.«
    »Kannst dich drauf verlassen, Dad«, antwortete Jumoke enthusiastisch, während er zur Statue sauste. Jenks hatte bereits eine gute Menge Staub in die Mischung gerührt, aber eine deckende Lage würde dafür sorgen, dass es schneller in Flammen aufging als jedes Petroleumprodukt aus toten Dinosauriern.
    Bis streckte den Hals, um dem Gestank zu entkommen, während er die Schüssel hielt. Er benahm sich noch theatra lischer als Jrixibell, wenn sie vorgab, einen beschädigten Flügel zu haben, um ihren Pollen nicht essen zu müssen.
    Jenks hatte nur ungefähr die Hälfte seines Sprengstoffes verwendet. Vielleicht sollte er beide Statuen in die Luft jagen. Das würde Daryl so richtig wütend machen.
    »Hast du ein Problem?«, fragte Jenks. Bis schüttelte mit angehaltenem Atem den Kopf.
    »Nein«, meinte der Gargoyle dann, fast ohne die Lippen zu bewegen. »Bist du jetzt damit fertig?«
    »Für den Moment«, erwiderte Jenks. Bis schob die Schüssel schnell unter die Bank, wich bis zur Mitte des Gehwegs zurück und keuchte dramatisch, als er im Lichtstrahl der Laterne anhielt.
    Stirnrunzelnd wischte Jenks sich die Hände an seinem roten Tuch ab, dann fragte er sich, was er jetzt damit tun sollte. Er konnte das Symbol für gute Absichten nicht wieder um seine Hüfte schlingen. Nicht nur stank es zum Himmel, sondern er konnte den Stoff auch nicht nach Hause bringen, damit Matalina ihn wusch. Mit einem schnellen Blick zu Vincet ließ er das Tuch in die Schüssel fallen. Wenn Vincet ein Problem damit hatte, könnte er einfach Tink die Zehen lecken.
    Vincet kniete direkt neben Sylvans Statue auf dem Weg und versuchte, seine Kinder in die Wohnung zu drängen. Die Drillinge waren offensichtlich nicht begeistert davon, dass sie sich verstecken sollten. Vincet dagegen wollte Jenks nicht alleine lassen, um sie nach unten zu bringen. Selbst in diesem Moment beäugte der junge Pixie misstrauisch den Bogen mit Köcher, den Jenks mitgebracht hatte, um den Sprengstoff zu zünden.
    Jetzt mach mal halblang, dachte Jenks trocken. Als würde er versuchen, den Garten des Mannes zu übernehmen. Stirnrunzelnd griff er nach dem Bogen, der aus der kleinen Tasche neben dem Kupfertopf voller Taubenkot herausragte. Vincet versteifte sich, als Jenks sich den Köcher auf den Rücken schwang und den Bogen spannte. Vielleicht hätte er seine rote Schärpe nicht ablegen sollen.
    »Geht nach drinnen«, befahl Vincet seinen Kindern angespannt, aber sie klammerten sich nur fester an ihn.
    »Dad? Ich habe Angst«, sagte Vi, die unentwegt auf die dreckbeschmierte Statue starrte.
    Ärger huschte für einen Moment über Vincets Gesicht. Dann nahm der junge Vater die Hände seiner ältesten und einzigen Tochter und setzte ihr zuliebe ein Lächeln auf. »Geh und warte mit deiner Mutter, damit Jenks sich um diese Sache kümmern kann«, sagte er. »Ich kann keinen an deren Mann mit einem Bogen in meinem Garten alleinlassen, Vi. Nicht einmal Jenks. Das wäre nicht richtig.«
    »Aber Onkel Jenks wird die Blumen nicht anfassen«, jammerte sie. »Dad, kommt mit uns. Lass den Geist nicht frei. Bitte!«
    Lächelnd winkte Jenks Jumoke heran. Dem Jungen war langweilig, weswegen er von oben nach unten und wieder hoch flog wie ein Jojo. Sie hatten noch Zeit, bevor der Mond seinen höchsten Punkt erreichte. Daryl würde erst auftauchen, wenn Sylvan es tat, und Jenks hoffte, dass die Statue bis dahin zerstört sein würde. Jenks musste Jumoke etwas zu tun geben. Sein ständiges Auf und Ab war irritierend.
    »Komm her«, sagte Jenks, als er einen Behälter von der Größe von zwei Fäusten aus seiner Gürteltasche zog. »Ich möchte, dass du den Kohlentopf hältst«, erklärte er und drückte dem aufgeregten Pixie den Topf in die Hand.
    »Kapiert«, antwortete Jumoke mit klappernden Flügeln. Jenks streckte den Arm aus und schnappte sich einen Fuß, als der Junge davonschießen wollte.
    »Sorg dafür, dass die Kohle glüht«, sagte er und riss seinen Sohn so hart nach unten, dass Jumoke das Gleichgewicht verlor und für einen Moment taumelte. »Gib der Glut kleine Mengen Luft, aber nicht mehr. Wenn sie ausgeht, weil sie zu viel oder zu wenig Luft bekommen hat, werde ich Ivy um Feuer bitten müssen, und das wäre sehr peinlich.«
    »Ähm, Jungs?«, unterbrach Bis sie,

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