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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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gegenseitig überrascht und vielleicht auch ein wenig respektvoll.
    »Spreng die Statue, Jenks!«, rief Ivy. »Ich weiche dann schon aus!«
    Jenks fiel die Kinnlade nach unten. Heiliger Dreck. Ivy war sich nicht sicher, ob sie Daryl besiegen konnte oder nicht.
    Der Pixie sauste zu seinem eigenen Schutz zurück zu dem Felsen, steckte sein Schwert weg und zog einen Pfeil aus dem Köcher. »Alle hinter den Stein!«, schrie er. »Jumoke, den Kohletopf!«
    Bis kroch mit zitternden Flügeln hinter den Findling. Vincet kämpfte gegen seine Tochter an, um sie in Sicherheit zu ziehen, während der nach Freiheit hungernde Dryad im Körper des Mädchens schrie. Vi war erst ein Jahr alt. Ihr winziger Körper konnte dieses Leiden nicht ertragen. Sie staubte schwer und glühte wie ein Dämon, weil die Energie der Kraftlinie durch sie floss. Vincets eigene Tränen verwandelten sich in Staub, während er versuchte, seine Tochter davon abzuhalten, Daryl anzugreifen – aber gleichzeitig warf er Jenks hoffnungsvolle Blicke zu.
    »Hier, Dad!«, rief Jumoke und nahm mit einem Kratzen den Deckel vom Topf. Jenks steckte die Pfeilspitze hinein. Sofort entzündete sich der Löwenzahnsame. Matalina ist die eigentliche Bogenschützin, dachte er, während er zielte und den Pfeil fliegen ließ. Glücklicherweise musste er nur eine Statue treffen. »In Deckung!«, schrie er. »Alle runter!«
    »Nein!«, schrie Daryl und streckte eine Hand aus. Eine Böe raste auf Jenks zu. Er wurde nach hinten geworfen, doch fast sofort erklang ein schmerzerfüllter Schrei, und der Wind erstarb.
    Als Jenks wieder Luft unter den Flügeln hatte, war sein Pfeil verschwunden und die Statue unberührt. Daryl wand sich auf dem Zement. Ivy hatte sie in dem Moment zu Boden geworfen, in dem die Nymphe sich nicht mehr auf sie konzentriert hatte. Doch auch Ivy wirkte atemlos und hielt sich den Arm, weil das Schwert der Nymphe sie getroffen hatte.
    »Rhenoranian, hilf mir!«, sagte Daryl. Keuchend, aber entschlossen rappelte sie sich auf die Knie auf.
    Mit angespannter Miene trat Ivy vor, aber Daryl stöhnte und schob noch im Knien die Luft mit beiden Händen von sich.
    »Vorsicht!«, rief Bis, als Ivy in das Blumenbeet neben Sylvans Statue geworfen wurde, als hätte man sie mit einem Seil nach hinten gezogen. Frustriert senkte Jenks seinen nächsten, noch nicht entzündeten Pfeil.
    »Lass mich deine Stärke sein, Rhenoranian!«, rief Daryl, während sie mühsam auf die Beine kam. »Lass mich dein Gefäß sein!« Sie wandte sich zu dem Pixie um, und Jenks wurden die Flügel kalt. »Lass mich deine Rache sein!«
    Besorgt schoss Jenks erst nach oben, dann wieder nach unten. Er konnte die Kraftlinie nicht sehen, an der sie zog, aber ihre Macht ließ seine Flügel kribbeln. Daryl deutete mit neuem Selbstbewusstsein auf ihn, dann hallte Ivys Schrei von den dunklen Fenstern auf der anderen Straßenseite wider. Der Kampf begann erneut, so schnell, dass die Bewegungen verschwammen. Jenks, der gute vier Meter über der Erde schwebte, konnte die Vorgänge nur beobachten. Er hielt den nutzlosen Bogen in der Hand. Er wusste, dass er nicht schießen konnte, bevor Ivy die Nymphe nicht besiegt hatte. Daryl schob Ivy immer wieder in Richtung Statue.
    Mit einer unglaublich schnellen Bewegung duckte Daryl sich unter Ivys Tritt hindurch, nur um trotzdem zu fallen, als Ivy die Kreisbewegung beendete und ihr die Füße unter dem Körper heraustrat.
    Hustend prallte die Nymphe auf den Boden. Ivy warf sich mit angezogenem Ellbogen in die Luft, bereit, ihn Daryl auf die Kehle zu rammen, sobald sie neben ihr auf der Erde landete.
    Daryl sah sie kommen und riss ihr Schwert hoch, um ihren Hals zu schützen. Ivy schrie, weil sie wusste, dass sie einer Verletzung nicht entgehen konnte. Die Klinge traf beim Aufprall auch Daryl im Gesicht, aber ihre Kehle blieb geschützt. Ivy trug die schlimmere Verletzung davon.
    Dieser kleine Erfolg schien die Nymphe anzutreiben. Sie kämpfte sich auf die Füße, während Ivy sich zur Seite rollte und ihren tauben Ellbogen umklammerte. Daryl schwang ihr Schwert in einem weiten Bogen und wartete … während sie das Gesicht zu einer Grimasse verzog.
    Wie eine Wahnsinnige stürzte Ivy sich auf sie und rammte ihr den Fuß an der Klinge vorbei in den Solarplexus.
    Daryl klappte zusammen, und Ivy trat von unten gegen ihr Kinn, sodass ihr Kopf nach hinten gerissen wurde.
    Und immer noch wollte die Frau nicht zusammenbrechen. Stattdessen stolperte sie nach hinten und rang

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