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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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auf. Sie wischte sich den Mund ab, dann musterte sie schockiert ihre blutbefleckte Hand. Doch dann fing sie sich, versteckte ihre Hand hinter dem Rücken und schrie: »Du wirst sterben, bevor ich zulasse, dass Sylvan seine Misshandlungen an anderen wiederholt!«
    »Du bist eine jämmerliche kleine Nymphe!«, schrie Vi, wäh rend sie darum kämpfte, sich aus Vincets Armen zu befreien. »Deine Götter sind tot, und Schauspieler stellen sie dar! Du bist allein! Gib auf! Die Welt ist zu hässlich für deine Art!«
    »Das ist das Problem mit euch Dryaden. Ihr redet zu viel«, sagte Daryl. Sie kniff die Augen zusammen und hob ihr Schwert. Die Laterne in ihrer Nähe flackerte und verlosch. Die nächste wurde einen Moment später dunkel, und wie fallende Dominos gingen auch die Lichter in den nahe stehenden Häusern aus. In der Ferne hörte man protestierend erhobene Stimmen, begleitet vom Piepen von Rauchmeldern.
    Bis stand mit dem Rücken zu dem Felsen und bewegte die Flügel. »Ich habe ein ziemlich schlechtes Gefühl bei der Sache!«, quietschte er.
    »Hey! Golden Girl!«, schrie Ivy hinter ihnen. Jenks hob ab, und seine Flügel wurden rot, als er Jumokes silbernen Staub neben ihr entdeckte. »Leg dich doch mal mit jemandem an, der genauso groß ist wie du!«, fügte sie hinzu, als sie mit aggressiv klappernden Absätzen vorwärtsstürmte.
    »Dad!«, schrie Jumoke, als er auf Jenks zuschoss.
    »Wo warst du?«, brüllte Jenks wütend und gleichzeitig erleichtert. »Ohne den Topf können wir die Statue nicht sprengen!«
    Jumoke ließ die Flügel sinken, als er mit an den Körper gedrücktem Kohletopf auf dem Gehweg landete. »Es tut mir leid. Ich habe Ivy geholt. Ich habe Daryl gesehen, und einfach …« Der Junge verzog das Gesicht. »Es tut mir leid, Dad. Ich hätte nicht wegfliegen dürfen.«
    »Spreng sie in die Luft!«, rief Vincet. Dann zuckte er zusam men, als Vi einen Arm befreite und ihn ins Gesicht schlug. Er fing das Handgelenk des Mädchens ein, und Sylvan kreischte. Der glühend heiße Staub, der von Vi herabrieselte, ließ das Moos unter ihr schwarz anlaufen.
    »Lasst mich frei!«, sagte sie bestimmt, und der Befehl klang in ihrer kindlichen Stimme vollkommen falsch. »Bevor dieses Miststück euch aufhält.«
    »Ivy steht im Weg«, erklärte Jenks angespannt. Mit einem Blick wies er Jumoke und Vincet an, auf dem Boden zu bleiben, und schoss zu seiner Partnerin. Er hielt ein kurzes Stück hinter Ivys Schulter an, die ungefähr drei Meter vor Daryl stand. Der würzige Duft von Vampir füllte seine Nase. Es schien, als würde der Geruch seinen Staub verdunkeln. Ivy war richtig sauer. Zur Hölle, ihre Aura glitzerte.
    Daryl senkte das Schwert, als sie die beiden so zusammen sah. Dann musterte sie Ivys enge Kleidung und ihre Wut. »Ihr seid mit dem Pixie verbunden? Wer seid Ihr? Eine Göttin?«
    »Oooh! Oooh!«, meinte Jenks, während er sich den Bogen über die Schulter warf, um beide Hände für sein Schwert freizuhaben. »Das habe ich schon mal gehört. Sag einfach Ja, Ivy.«
    Ivy beäugte Daryl genauso abschätzend wie die Nymphe sie. »Ich bin etwas Schlimmeres«, sagte sie leise. Ein Schau der lief Jenks über dem Rücken. »Ich bin die Erbin des Wahn sinns. Der Inbegriff der Perversion. Dein Albtraum, solltest du dich mir in den Weg stellen.«
    Daryl hob zitternd den Kopf. »In der Tat. Dann könnten wir Schwestern sein, denn dasselbe gilt für mich.«
    Ivy duckte sich leicht und beäugte die Frau mit einem gewissen Hunger. »Du hast meinen Freunden wehgetan.« Sie hob einen Arm und winkte Daryl mit einer Hand heran. Dann verzog sie die Lippen zu einem schrecklichen Lächeln, das ihre kleinen Reißzähne zeigte. »Kannst du mir wehtun?«
    Die Nymphe blinzelte im Mondlicht, dann packte sie ihr Schwert fester.
    Selbst die Luft schien einen Moment zu zögern. Bis’ Krallen kratzten über den Boden, Ivy zuckte zusammen und sprang die Nymphe an.
    Jenks schoss gerade in die Luft und schrie: »Schaff sie von der Statue weg, damit ich sie sprengen kann!«
    »Das darfst du nicht!«, schrie Daryl. Mit einer unglaublich schnellen Bewegung wich sie Ivys Angriff aus. Ihr Schwert raste auf Ivys Rücken zu, und Jenks schrie eine Warnung.
    Ivy ließ sich fallen. Daryls Schwertspitze verfehlte ihren Körper nur um Millimeter. Ivy rollte sich rückwärts und versuchte, Daryl umzuwerfen, aber die Nymphe sprang einfach in die Luft. Ivy stand bereits wieder, als sie landete. Die zwei Frauen zögerten und musterten sich

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