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Blutseele

Blutseele

Titel: Blutseele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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Gegner jetzt im Griff, zog der Junge an der Kette, um Jason in einen Würgegriff zu ziehen.
    Mit grimmiger Miene ließ Jason sich heranzerren, doch der Kerl fiel bereits, bevor er Jason berührte, weil sein Gehirn durch einen Stromstoß durch das Metall vorübergehend ausgeschaltet wurde. »Verdammt, das tat weh!«, sagte Jason halb zu sich selbst, als der junge Mann ihn fast mit zu Boden riss, dann schüttelte er die Hand, um die Kette zu lösen.
    Während dieser Kampf tobte, ging Grace stetig vorwärts, Hoc auf den Fersen. Zach starrte nur, als der letzte seiner Kumpel zu Boden sank. Als er sie wieder ansah, zuckte Grace nur mit den Achseln und streckte die Hand aus. »Es hängt von dir ab, Zach. Bist du bereit, erwachsen zu werden und rauszufinden, wie mächtig du bist? Oder willst du hierbleiben und deine Freunde weiterhin damit beeindrucken, dass du Lampen zum Leuchten bringen oder ihr Bier aufwärmen kannst?«
    Zach schnappte keuchend nach Luft. Hoc zuckte zusammen, als der Junge sich umdrehte und zurück ins Gebäude lief. Schnell packte Grace das Fell ihres Hundes, um ihn zurückzuhalten. Schön. Ein wenig Bewegung konnte ihr nur guttun.
    »Bleib«, sagte sie und ließ Hoc los. »Und du auch, Jason!«, schrie sie. Adrenalin schoss in ihre Adern, als sie losrannte und dem in Panik geratenen Jungen folgte.
    »Meinst du das ernst?«, schrie Jason von draußen, aber sie stand bereits direkt hinter der Tür. Im Inneren des Gebäudes war es dunkel und kühl, weil die dicken Wände die Hitze abhielten. Auch die Innenräume waren mit Graffiti überzogen, und es stank nach Urin. Im hinteren Teil fiel die Sonne durch große Tore. Dort hatte man früher die Granitblöcke zur Verarbeitung ins Gebäude gebracht. Ein leises Schaben zog ihre Aufmerksamkeit auf die Treppe, die sich bis zum Dach nach oben schraubte.
    »Lauf nur weg, du kleiner Stinker«, murmelte sie. Inzwischen war sie wütend. Sie rannte die Metalltreppe hinauf und lief in einen erhitzten Nebel, den Zach aus dem Wasser erzeugt hatte, das durchs Dach eingedrungen war.
    »Nett!«, schrie sie ihm zu und lauschte auf seine eiligen Schritte, während sie den Nebel sanft weiter aufwärmte, bis er sich ganz hob. »Ich sage dir, Zach, du bist wirklich ein Naturtalent. Du kannst es wahrscheinlich sogar bis in die Elite schaffen. Ich frage mich nur, warum du immer wegrennst, wo dich doch ein halbes Jahr Flirten mit Mädchen wie dir erwartet. Du bist nicht allein. Du kannst eine ganz neue Welt entdecken. Verdammt noch mal, könntest du vielleicht mal eine Minute anhalten?« Sie zögerte am Ende der Treppe, weil sie nicht wusste, was für eine unangenehme Überraschung sie im nächsten Raum erwartete.
    »Ich mag meine alte Welt!«, schrie er, und Grace nickte. Drittes Büro links.
    »Dann kannst du dorthin zurückkehren«, sagte sie und schob sich vorsichtig den Flur entlang, während sie versuchte, ihren Atem zu beruhigen.
    »Nachdem ihr mich verbrennt!«, schrie er. Zach hatte sich in eine Sackgasse manövriert, und er wusste es. Sein Unterbewusstsein kämpfte gegen ihn und brachte ihn in eine Position, aus der er nicht fliehen konnte. Nach zwei Wo chen auf der Flucht hatte sie dasselbe getan. Grace mochte ihr aktuelles Leben, aber ein kleiner Teil von ihr fragte sich immer noch, was geschehen wäre, wenn sie einfach weiter geflohen wäre.
    »In diesem Punkt kann ich nicht widersprechen«, meinte sie leise. Sie wusste, dass er sie hören konnte, als sie ein leises Geräusch aus dem dritten Raum wahrnahm. »Wenn du nicht ehrlich bist, wird man dir noch das letzte Stückchen Hirn ausbrennen, das Energie werfen kann. Aber warum soll test du das tun? Wir sind nicht deine Feinde.«
    Hoch konzentriert spähte sie in den nächsten Raum. Er war leer. Sie starrte auf das breite Fenster und den Abgrund dahinter. War er gesprungen?
    Ein leises Kratzen hinter ihr reichte als Vorwarnung kaum aus. Sie schrie auf, als er sie von hinten ansprang, und verän derte instinktiv ihr Erg-Gleichgewicht, bis sein Energiestoß schwankte und verklang. Sie schaffte es, sich im Fallen zu drehen. Hart prallte sie mit Zach über sich auf den Boden.
    »Ich werde dich umbringen«, knurrte er mit weit aufgerissenen Augen. Die Panik verzerrte sein Gesicht zu einer hässlichen Grimasse. »Ich werde dich umbringen und auch jeden anderen, den sie mir hinterherschicken. Ihr werdet mich nie finden!«
    Endlich bekam Grace wieder Luft. Mit zusammengekniffenen Augen wand sie sich, nur um festzustellen, dass

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