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Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition)

Titel: Blutseelen 03: Laira: Erotischer Vampirroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Schwartz
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nächsten halben Stunde nichts fand, würde er umdrehen.
    Mit langen Schritten suchte er sich seinen Weg im nachgebenden Sand, als ein vertrauter Geruch in seine Nase stieg. Ohne zu überlegen, warf er sich auf den Boden hinter einen schwarzgrauen Felsen. Nur wenige Meter entfernt, am Rand eines Feldes aus Sand und Steinbrocken, tauchte eine vertraute Gestalt auf. Sie stand so überraschend neben einem staubigen Weg, als wäre sie aus dem Nichts gekommen. Grau wie die Steine zeichnete sie sich gegen den blauen Himmel ab.
    „Marut“, flüsterte Aurelius unhörbar. Sein Körper spannte sich. Jeder einzelne Muskel war in Alarmbereitschaft. Er befand sich zu nah am Lager, um sich auf einen längeren Kampf einzulassen. Zu viele Feinde befanden sich in unmittelbarer Nähe und konnten nachrücken. Mit geschlossenen Augen lauschte er auf die Schritte, die sich ihm näherten. Marut kam allein. Er ging nicht zielstrebig auf Aurelius’ Deckung zu, sondern schien die Gegend lediglich zu patrouillieren. Mit etwas Glück verpasste ihn der Werwolf. Trotz der Aufregung zwang Aurelius sein Herz, kaum noch zu schlagen.
    Maruts Schritte wurden langsamer. Witterte er? Auf eine so nahe Distanz schützte die Lotion nur bedingt. Aurelius atmete nicht mehr und spannte sich kampfbereit an. Wenn es darauf ankam, musste er Marut schnell überwältigen und das Weite suchen.
    Die Sekunden fühlten sich endlos an. Hundert Gedanken rasten durch seinen Kopf. Jedes noch so leise Geräusch versetzte ihn in höchste Alarmbereitschaft. Die Schritte Maruts erklangen noch ein Mal ganz in seiner Nähe, dann entfernten sie sich. Aurelius verharrte regungslos. Mehrere Minuten vergingen, in denen er jeden Augenblick laute Rufe und Verfolger erwartete. Doch die Hetzjagd blieb aus.
    Vorsichtig hob er den Kopf und sah hinter dem Steinbrocken hervor. Von Marut war nichts mehr zu sehen. Das Zeltlager stellte von seiner Position aus einen unscharfen, hellen Fleck zwischen Sand und Steinen dar.
    Weiter , machte er sich selbst Mut und kam geduckt auf die Beine. Es war Zeit, nach Amalia zu sehen. Er schlug einen Bogen und durchquerte einen Abschnitt mit Gesteinsbrocken, die Sichtschutz gewährten.
    Er hatte die Siedlung über Umwege fast erreicht, als er erneut den bereits vertrauten Geruch witterte. Innerlich erstarrte er. Möglichst unauffällig blickte er zurück, konnte aber nichts entdecken. Die Sonne brannte vom Zenit auf Sand und Geröll. Außer tanzenden Körnern im Wind, die sich zu wirbelnden Staubfahnen erhoben, regte sich nichts. Trotzdem fühlte Aurelius mit jeder Faser seines Körpers, dass er verfolgt wurde. Marut war ihm auf der Spur.
    Sobald Aurelius in die Siedlung eintauchte, zog er sich an der Säule eines Hauses empor und schwang sich auf das Dach eines flachen Gebäudes. Dort lag er bewegungslos und spähte hinunter. Er brauchte nicht lange zu warten. Zwischen den Steinen huschte – für menschliche Augen kaum sichtbar und leicht mit einem verwilderten Hund zu verwechseln – ein grauer Schatten. Aurelius erkannte ihn in allen Einzelheiten. Marut folgte ihm in der Gestalt eines Wolfes. Er biss die Zähne aufeinander und starrte, bis seine Augen schmerzten. Der Wolf kam allein. Warum er das tat, war Aurelius rätselhaft, aber er fühlte Erleichterung. Mit einem Wolf – selbst mit Marut – konnte er fertig werden.
    Aurelius’ Hand berührte die Waffe unter seinem Hemd. Leider besaß er keine Spezialmunition. Aber ein Treffer würde Marut auf jeden Fall vorübergehend schwächen, falls es zum Kampf kam.
    Angespannt wartete Aurelius ab, bis der Werwolf seine Position erreichte. Bislang machte Marut nicht den Eindruck, ihn entdeckt zu haben. Der Wolf passierte das Haus mit den zwei Säulen am Eingang. Inzwischen hatte er seine menschliche Gestalt zurückerlangt und bewegte sich unauffällig auf der Straße. Ein weißes Gewand, das er sich von einer Wäscheleine besorgt haben musste, hüllte ihn mehr schlecht als recht ein. Einen Augenblick erhaschte Aurelius einen Blick in das vernarbte Gesicht. Die grauen Augen suchten die Umgebung ab. Flüchtig hob Marut den schweren Kopf. Doch er entdeckte Aurelius nicht.
    Unruhig bemerkte Aurelius, in welche Richtung Marut sich fortbewegte. Marut steuerte Amalias Versteck an! Zwar lag das Haus noch mehrere Hundert Meter entfernt, doch der Wolf verfügte über eine ausgesprochen gute Nase, und er kannte Amalias Geruch. Es war gut möglich, dass er Amalia witterte, wenn er nah genug herankam.
    Lautlos glitt

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