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Blutskizzen

Titel: Blutskizzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norbert Horst
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Händen und Füßen, Atze daneben.
    Hans und VG von den Wirtschaftskriminellen schreiben mit. Zwei Mann von WIKRI, auch selten. Aus Kriminalgruppe zwei noch Thorsten, Regina und Paul dabei, sonst nur Einser und unsere Leute. Wie es Paul wohl geht? Sieht ganz gut aus, eigentlich. Gar nicht nach einem Jahr Scheidungskampf. Soll ja furchtbar gewesen sein, Kindesentzug, Verklagen, das ganze Programm. Die beiden Jungen am Fenster sind wahrscheinlich Fachhochschüler. Bei uns sind die aber noch nicht durchgelaufen, noch nie gesehen. Der eine braun gebrannt mit Igelfrisur und weitem Sweatshirt. Ganz schön dicke Arme, ist mit Sicherheit Eisenbieger. Oder von den Spezialeinheiten. Der andere ist ja knapp die Hälfte von dem, aber’n Riese. Die Blonde neben Paul ist auch unbekannt. Könnte die Neue vom KK 13 sein, letztens irgendwo gelesen. Jung sieht die aus. Mit Hornbrille. Hat was,’ne Brille. Hat wirklich was Erotisches.
    Atze ist dran. Bei zwei Taten Besonderheiten in der Aktenführung, sollen die Kollegen drauf achten. Die Spuren kriegen neben der Nummer noch einen Kennbuchstaben. C für Container, W für Weidengrund. Die meisten notieren nebenbei.
    Achtzehn Leute. Und Edda und Heinz fehlen noch, also zwanzig. Neun Teams. Zwei mehr wären nicht schlecht. Wenn die Tatortspuren weniger werden, könnte man mit Ernst noch ein Team aufmachen. Hat Atze aber bestimmt schon auf der Rechnung. Er übergibt wieder an Ulla, steckt sich eine an, von oben in den Pullover, verstaut die Schachtel in der Hemdtasche. Ärmelloser Pullover in Braun, da ist Atze auch nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
    Edda kommt rein, winkt mit einem Papier zu Ulla, bleibt am Kopfende stehen. Ulla sieht zu Edda, auffordernder Blick.
    »Tut mir leid, dass ich störe, aber ich habe eben von der PI-Süd eine Vermisstenmeldung bekommen, dass aus dem Altenheim an der Marthastraße der vierundsiebzigjährige Berthold Grams seit vorgestern Nachmittag abgängig ist, das heißt, abgängig ist nicht so ganz richtig, weil, das hört sich mehr so nach einer Appartementanlage an. Ich hab eben mit einer der Leiterinnen gesprochen, und nach der ersten Beschreibung könnte das unser Toter sein. Sie sagt, der ist eigentlich noch ziemlich fit und aktiv und hätte einiges an Aktivitäten außerhalb des Wohnheims unternommen, darum sei das nicht sofort aufgefallen. Heinz und ich fahren jetzt mal hin, nehmen ein Foto von unserer Leiche mit und legen das denen mal vor. Sollten sie ihn erkennen, versuchen wir noch, an DNA-Material zu kommen.« Kurzer Blick zu Ulla und Atze, sie klemmt ihre Mappe unter den Arm.
    »Wenn es unser Opfer ist, müssen wir sowieso da rein.« Ulla blickt von einem zum andern. »Wo ist das Heim?«
    Edda sieht auf den Zettel. »Marthastraße 47. Das müsste eine der Straßen hinterm Park am neuen Krankenhaus sein, genau weiß ich’s noch nicht.« Bestätigung aus der Runde, sie schwirrt ab, Gebrabbel.
    »Ich brauche noch drei Minuten eure Aufmerksamkeit«, etwas energischere Stimme, »wenn es unser Opfer sein sollte, wäre das natürlich sehr hilfreich, so früh, aber genauer wissen wir das erst in einer Stunde, nehm ich mal an. Im Augenblick hat das auf unsere Arbeit keinerlei Auswirkungen, wir fangen in den Teams, wie Atze sie zusammengestellt hat, an zu arbeiten. In den Körbchen liegen schon Spuren.« Atze bestätigt, bläst den Rauch nach unten. »Sollte sich durch Eddas Ermittlungen was ergeben, teilen wir euch das mit, bleibt also erreichbar.«
    Blick von einem zum anderen, alles klar. Sie klappt die Mappe zu, Aufbruch.
    Der Bodybuilder macht ein Fenster auf.
    »Ach, Ernst, Konni«, Ulla winkt noch einmal zurück in den Raum, Atze kommt auch mit, »Atze meinte, ob ihr zwei nicht ein Team bilden könntet, da hätten wir die Tatortleute von beiden TOs beieinander. Ich hatte noch keinen Mehrfachtäter und könnte mir einfach vorstellen, dass das günstig ist.«
    »Spricht einiges dafür, finde ich auch.« Atze, drückt nebenbei seine Kippe aus. »Wir erkennen die Parallelen eher und verhindern eventuell, dass wir einige unnütze Untersuchungen machen, oder doppelte.«
    »Außerdem könnte ich euch im Notfall auch als zusätzliches Team für die ein oder andere Spur einsetzen, so üppig sind wir ja nicht besetzt.«
    »Liegt nahe.« Ernst sieht rüber, bejahender Blick.
    »Können wir gerne machen, hab ich auch schon drüber nachgedacht. Ich bin aber in dem alten Verfahren überhaupt nicht drin. Mehr als die Gespräche beim Kaffee habe ich nicht

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