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Blutspiele

Blutspiele

Titel: Blutspiele Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
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er Ihre Freundin für würdig erachtet? Ist sie stark und klug?«
    »Ja«, sagte Jane.
    »Na mach schon, ruf sie an«, sagte Joe kurz angebunden.
    »Ihr Glaube ist rührend.« Caleb lächelte. »Glauben Sie auch an Zusammenhänge, Quinn?«
    »Ich glaube an die Idee der Ausschließung.«
    »Ich hoffe, Sie irren sich.« Jane wählte bereits. »Verdammt, ich hoffe wirklich, dass Sie sich irren.« Sie sprach ins Telefon. »Hi, ich bin schon unterwegs, aber könntest du mir noch einen Gefallen tun? Würdest du in deinen Kühlschrank schauen, ob du da drin etwas findest? Danke.« Sie wartete, und als Patty wieder ans Telefon ging, lächelte sie. »Das ist gut. Bist du sicher?« Ihr fiel etwas ein. »Schau mal ganz hinten, vielleicht im untersten Fach.«
    Sie wartete wieder.
    »Scheiße.« Sie holte tief Luft. »Nein, fass ihn nicht noch einmal an. Ich sage Joe Bescheid, er schickt jemanden, der ihn abholt. Ich bin in fünfzehn Minuten bei dir.« Sie machte eine Pause. »Schließ die Türen ab, Patty.« Sie legte auf und sah Caleb an. »Goldener Kelch mit Gravur. Blutreste. Woher wussten Sie das?«
    Joe stieß einen gemurmelten Fluch aus und griff nach seinem Telefon.
    Caleb zuckte mit den Achseln. »Eine Vermutung. Zusammenhänge. Er wollte eine Rechtfertigung und Rache. An Sie ist er nicht rangekommen, daher hat er sich an Ihre Freundin Patty rangemacht.« Er schüttelte den Kopf. »Aber dann ist etwas schiefgegangen, und er konnte auch sie nicht erwischen. Darum hat er sich ein anderes Mordopfer gesucht und den Kelch nur als Drohung benutzt. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich mitkäme und ihn mir ansehe?«
    »Nein.« Joe sprach am Telefon mit seiner Dienststelle, aber er blickte auf und sagte: »Das ist jetzt eine offizielle polizeiliche Ermittlung.«
    »Und an mir ist nicht Offizielles«, sagte Caleb. »Aber ich habe Ihren fehlenden Kelch gefunden, ehe er die Möglichkeit hatte, ihn bei einem würdigeren Opfer einzusetzen. Zählt das gar nichts?«
    »Das zählt eine ganze Menge«, sagte Jane. Sie sah Joe an. »Patty ist meine Freundin. Möglicherweise ist sie wegen mir in Schwierigkeiten. Mach du auf der offiziellen Ebene, was du willst. Aber ich hole mir Hilfe, wo ich sie kriegen kann.« Sie wandte sich an Caleb. »Es macht mir nichts aus, ob Sie ihn hören, riechen oder fühlen können. Hauptsache, Sie erwischen Jelak.«
    »Ich versichere Ihnen, dass ich Jelak weder hören noch riechen kann. Das Fühlen ist schon schlimm genug. Darf ich Sie zu Patty fahren?«
    »Ja.« Jane sah Eve an. »Das ist schon in Ordnung. Begreifst du das nicht? Er ist voller Hass, aber gegen niemanden als Jelak.«
    »Aber er würde jeden von uns opfern, um an Jelak heranzukommen.« Eve stand auf. »Ihr Großvater ist mir egal. Ich komme mit. In Pattys Haus werden sich die Polizei und die Spurensicherer ohnehin auf die Füße treten.« Sie warf Caleb einen Blick zu. »Sie können uns hinterherfahren.«
    »In Ordnung.« Auch er sprang auf. »Dann sehen wir uns dort, Quinn.«
    »Das werden wir bestimmt«, sagte Joe und beendete mit einem grimmigen Gesichtsausdruck sein Telefongespräch. »Und Sie werden mir nicht in die Quere kommen.«
    »Wie dem auch sei, ich bin schon froh, wenn ich hinter Ihnen herlaufen darf.«
    Eve schüttelte den Kopf. Sie dachte daran, wie Caleb, kraftvoll und eindringlich, Joe vorhin zur Jagd eingeladen hatte.
    Wenn Caleb »hinterherlief«, dann war das nur eine Täuschung, damit er bekam, was er wollte.
    Jane sah Eve an und las ihre Gedanken. »Wir müssen ihm nicht vertrauen. Er kann Patty helfen. Und nur das zählt, oder?«
    Eve nickte. »Das ist das Wichtigste.«

9
    S ie habe ich gar nicht erwartet, Eve. Schlimm genug, dass ich Jane damit belästige.« Patty schnitt eine Grimasse, als sie die Tür öffnete. »Das tut mir leid.«
    »Mir auch«, sagte Eve. »Aber es gibt nichts, was Ihnen leidtun müsste. Möglicherweise sind wir schuld an dem, was Ihnen da zustößt.« Sie drehte sich zu Caleb um, der gerade die Stufen der Veranda heraufkam. »Das ist Seth Caleb. Er ist ein Experte, was Jelak angeht, und wir dachten, Sie hätten vielleicht nichts dagegen, wenn er mitkommt.«
    Patty runzelte die Stirn. »Sie meinen, er ist eine Art Profiler?«
    »So in etwa.« Caleb lächelte. »Ich bleibe nicht lang. Joe Quinn kommt in Kürze mit seinen Technikern, und er will nicht, dass ich ihn störe.«
    »Großartig«, meinte Patty trocken. »Kriminaltechniker, die durchs ganze Haus rennen. Großvater wird ausrasten.«
    »Es ist

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