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Blutstrafe - Thriller

Blutstrafe - Thriller

Titel: Blutstrafe - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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sicher gehen. Ein Patzer, und wir wären alle tot.
    Doch der Kerl blieb auf der anderen Seite des Raums äußerst wachsam stehen.
    » Ich habe gehört, Sie suchen nach mir«, fuhr er in demselben blasierten Ton fort. » Also, hier bin ich. Was kann ich für Sie tun?«
    In einem stillen Gebet dankte ich für meine Jahre als Unterhändler bei Geiselnahmen. Ich konnte trotz des Adrenalins, das meine Venen aufblähte, ruhig bleiben. Mögen meine Ausbildung und Erfahrung die Führung übernehmen, dachte ich. Vielleicht konnte ich meine Familie mit Worten retten.
    Vielleicht? Was dachte ich da? Ein Vielleicht war keine Option. Ich musste. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    » Diese Sache regeln wir beide unter uns«, sagte ich ruhig. » Solange wir es so handhaben, bin ich mit allem einverstanden, was Sie wollen. Bringen Sie mich nur hier raus oder lassen Sie meine Kinder gehen. Ich werde ihnen auftragen, mit niemandem zu reden, und daran werden sie sich auch halten. Wie Sie schon sagten – meine Familie wird nicht wollen, dass mir etwas passiert.«
    » Nun, diese Sache regle ich zwischen mir und demjenigen, den ich dazu bestimme«, stellte er klar. » Die Bennett-Bande bleibt hier.«
    » Okay«, stimmte ich zu. » Dann lassen Sie uns beide gehen. Ich tue, was auch immer Sie sagen, und werde keine Tricks versuchen.«
    » Ich werde darüber nachdenken.«
    » Warum sagen Sie mir nicht, was ich für Sie tun kann?«, fragte ich. » Möchten Sie abhauen? Das kann ich arrangieren.«
    Mit sardonischem Grinsen schüttelte er den Kopf, bevor er meinen Kühlschrank öffnete und zwei Dosen Bier herausholte. Mit einem Plopp öffnete er eine Dose für mich, die andere für sich.
    » Budweiser aus der Dose?« Er verdrehte die Augen. » Jesses, Mike, jetzt verraten Sie mir noch, wo Sie die Kartoffeln für Ihr siebengängiges irisches Menü aufbewahren.«
    Er nahm einen Schluck und deutete auf meine Dose.
    » Los, machen Sie es sich bequem, Mikey. Werden Sie etwas lockerer. Die Suche nach mir hat Sie bestimmt durstig gemacht. Ganz zu schweigen davon, wie anstrengend diese Rabauken da draußen im Wohnzimmer sind.«
    » Wenn Sie darauf bestehen.« Ich nahm einen langen Schluck von dem kalten Bier. Es schmeckte verdammt gut.
    » Sehen Sie? Wenn man lockerer ist, kommt man weiter im Leben. Ich wusste, dass wir Freunde werden und Sie derjenige sind, der mich verstehen wird.«
    Ich nahm noch einen Schluck. So angespannt, wie meine Nerven waren, hätte ich ein Zwölferpack vertragen. Ich stellte die Dose auf den Tisch und blickte mein Gegenüber mit so viel Sorge und Verständnis an, wie ich aufbringen konnte. Als TV-Moderator hätte ich eine gute Figur abgegeben.
    » Dann legen Sie mal los«, forderte ich ihn auf. » Ich wäre mehr als froh, zu hören, was Sie zu sagen haben, William. Das ist doch Ihr Name? William Meyer.«
    » Ja, irgendwie«, antwortete er. » Früher hieß ich Gladstone, doch meine Eltern ließen sich scheiden, und die Familie trennte sich. Ich blieb bei meiner Mutter, mein Stiefvater adoptierte mich und änderte meinen Namen in Meyer.«
    Ich schüttelte den Kopf. Deswegen hatten wir keine Verwandten von Gladstone gefunden.
    » Mehr oder weniger ging es genau darum«, fuhr Meyer fort. » Dass ich mich von meinem Namen und meinem Bruder abgewendet hatte.«
    So sehr ich diesen durchgeknallten, kranken Polizistenmörder auf einem Obduktionstisch sehen wollte, der Unterhändler in mir behielt die Oberhand. Meyer wollte seine Geschichte erzählen, und je länger ich ihn reden ließ, desto mehr Zeit blieb mir und desto mehr würde er sich entspannen.
    » Darf ich Sie Bill nennen?«, fragte ich in einem Ton, der jeden Therapeuten neidisch gemacht hätte. » Ich habe eine Million Fälle bearbeitet, aber so etwas habe ich noch nie gehört. Möchten Sie mir darüber erzählen?«
    Ja, erzähl mir darüber, wie sehr viel schlauer du bist als der Rest der Welt, du widerlicher Wichser.

85
    Genau wie ich mir gedacht hatte, brauchte Bill Meyer keine Extraeinladung zum Reden.
    » Wie gesagt, ich war zehn, meine Eltern hatten sich scheiden lassen, und meine Mutter heiratete einen sehr reichen Finanzexperten. Ich ging mit ihr, doch mein kleiner Bruder Tommy blieb bei meinem Vater. Paps war ein netter Bursche, aber ein Trinker. Er putzte Züge für die Eisenbahngesellschaft, mehr Ehrgeiz entwickelte er nicht. Hauptsache, er hatte genug zum Saufen.«
    Er nahm einen Schluck von seinem Bier. Gut, trink weiter! Vielleicht könnte ich ihn

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