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Blutsverwandte: Thriller (German Edition)

Blutsverwandte: Thriller (German Edition)

Titel: Blutsverwandte: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Burke
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DNA-Untersuchungen ausgeben kann.«
    »Aber wenn man aus den Zähnen DNA gewinnen kann und sie zur DNA eines Vermissten passt …«
    »Dann weiß ich immer noch nicht, ob dem Bezirksstaatsanwalt gefallen wird, wie sie in unseren Besitz gelangt ist. Als Ben und Caleb heute hier ihre Arbeit gemacht haben, ist dies auf rundum kontrollierte und dokumentierte Weise geschehen, durch befugte, fachlich qualifizierte Personen. Sie und Ben haben offensichtlich irgendwelche privaten Differenzen, was ich bedaure, aber das hat nichts damit zu tun, was ich Ihnen gerade sage.«
    Zuerst errötete sie erneut, doch nach einem Moment reckte sie ihr Kinn in die Höhe und erklärte: »Ich weiß, dass Ben seine Arbeit gut macht. Er erkennt nur nicht immer an, dass auch andere Leute gute Arbeit leisten. Und in Bezug auf Sheila hat er einen blinden Fleck.«
    »Ms. Dolson ist neu in der Gegend«, gab Reed zu bedenken. »Haben Sie sie nicht ein bisschen überstürzt in Ihr Suchteam integriert?
    »Ganz und gar nicht«, erwiderte Anna. »Sie verfügt über Leistungsnachweise auf diesem Gebiet. Und ich habe noch nie einen besseren Suchhund gesehen als Altair. Sie könnten so viel tun …«
    »Also für meinen Geschmack haben sie schon mehr als genug getan«, sage Vince. »Und wenn Sie mich fragen, dann gehen die Probleme, die wir mit Ihnen haben, irgendwie immer von den Zweibeinern aus, ganz egal wie begabt die Vierbeiner auch sein mögen. Klingt mir ganz danach, als bräuchte Ihre Gruppe eine Auffrischung der Benimmregeln. Ich lasse heute noch mal Gnade vor Recht ergehen, aber ich muss meinem Revier mitteilen, was sich hier abgespielt hat. Ich hoffe, in Zukunft rufen Sie uns an, bevor Sie auch nur daran denken, einen Einsatzort zu betreten. Und ich empfehle Ihnen dringend, möglichst nicht zu vergessen, uns zu verständigen, ehe Sie die Zeitung informieren. Das macht sich nicht gut, Anna.«
    »Anna hat der Polizei schon oft gute Dienste geleistet«, sagte Ben ruhig.
    Sie sah nach wie vor bestürzt drein – vielleicht noch bestürzter, weil er sie in Schutz genommen hatte.
    »Anna«, fragte ich, »hat Rascal auch an der Suche hier teilgenommen?«
    »Nein«, sagte sie, »nein, hat er nicht.« Ihre Stimme vibrierte, doch dann holte sie tief Luft und fuhr fort. Erhobenen Hauptes sah sie zur Abwechslung einmal mir in die Augen. »Ich hatte ihn an der Leine, und wir haben hier gestanden und zugesehen. Irgendwann bin ich ein Stückchen mit ihm gegangen, aber nicht den Hügel hinauf. Es ist zu hundert Prozent Altairs Fund. Ich hoffe nur, die Leute werden uns eine Fehlentscheidung verzeihen und stattdessen daran denken, was der Fund für die betroffene Familie bedeuten könnte. Gehen wir, Sheila.«
    Am Suburban angelangt, wandte sich Sheila Dolson noch einmal um. »Mr. Baker! Bitte rufen Sie mich an!«, brüllte sie, ehe sie die Beifahrertür zuknallte. Vince wies die Streifenpolizistin an, sich zu vergewissern, dass sie das Gelände auch wirklich verließen und draußen blieben. »Und wenn Sie schon dabei sind, ermitteln Sie gleich mal, was zum Teufel mit dem Schloss am Tor passiert ist.«
    Er ging zum Crown Vic hinüber, stellte einen Punktscheinwerfer an und richtete ihn auf den Hang. Die Sonne war noch nicht untergegangen, doch die Wolken zogen sich langsam zu. Ohne ein Wort zu wechseln, schnappten sich Vince und Reed jeder eine Taschenlampe und marschierten zu der Stelle, die Sheila markiert hatte. Die Detectives berieten sich kurz, ehe sie Mark in ihre Debatte einbezogen und ihn fragten, wann ungefähr wir von Sheila verständigt worden waren und so weiter. Ich blieb bei Ben und Caleb stehen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte ich Ben. »Anna zu begegnen ist sicher schwer für dich.«
    Er nickte. »Ich schaff’s schon. Die neue Situation ist einfach noch ungewohnt für mich, obwohl ich nicht behaupten kann, dass ich es nicht hätte kommen sehen.«
    »Dir einfach nur einen Zettel hinzulegen – das war doch obermies«, sagte Caleb.
    »Sie hat mit einem Zettel mit dir Schluss gemacht? Mein Gott, Ben …«
    Er zuckte die Achseln. »Vielleicht konnte sie es mir nur so sagen. Was weiß ich.«
    »Sie ist ausgezogen?«
    »Ja, heute. Ich musste heute Morgen aus dem Haus, um hierherzufahren, da hat sie gerade ihre letzten Sachen eingepackt.« Er hielt inne. »Um wie viel Uhr sollen wir morgen zum Essen kommen?«, fragte er, offenbar erpicht darauf, das Thema zu wechseln.
    »Sagen wir gegen sieben. Caleb, sind Sie gegen irgendwas allergisch, halten eine

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