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Blutträume

Blutträume

Titel: Blutträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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weißt.« Er klang frustriert, und seine besorgte Miene verfinsterte sich.
    »Such weiter nach diesem Mörder«, sagte sie mit Nachdruck. »Das ist das Beste, was du für mich tun kannst. Und Reverend Butler ist eine mögliche Spur, nicht wahr? Also gehen wir. Wenn das Donner war, was ich gerade gehört habe, könnte uns ein Gewitter drohen.«
    Sie hoffte, das war wortwörtlich zu nehmen, und ihnen drohte keine echte Gefahr.
    Sein Griff wurde fester, und Dani befürchtete einen Augenblick lang, er würde das Thema nicht fallen lassen – wenigstens für den Moment. Doch schließlich sagte er in demselben nachdrücklichen Ton, den sie angeschlagen hatte: »Gerade du solltest wissen, dass niemand allein durchs Leben gehen kann. Wenn du bereit bis, dann bin ich hier, Dani. Wie ich es immer gewesen bin.«
    Er ließ ihre Schultern los und wandte sich ab. Dani folgte ihm aus dem Konferenzraum und wünschte, sie hätte nicht dieses starke Gefühl, gerade einen schrecklichen Fehler begangen zu haben.
    Reverend Jedidiah Butler war ein beeindruckender Mann, zumindest in seinen Augen. Auf den Rest der Welt außerhalb seiner ihn verehrenden Gemeinde wirkte er eher durchschnittlich in Größe und Körperbau, hätte zwischen vierzig und sechzig sein können, und besaß als einzig auffallendes Merkmal einen silberweißen Haarschopf.
    Er verfügte nicht mal über eine dieser dröhnenden Stimmen, wie sie bei Predigern aus den Südstaaten üblich waren, sondern sprach mit Marc in einem leicht nasalen Ton, der auf schlimme Allergien hindeutete.
    »Ich verstehe nicht, was dieser Besuch soll, Sheriff. Wie ich dem Stadtrat bereits erklärt habe, verfüge ich nicht über die Mittel, um …«
    Marc brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen, bevor die übliche Tirade in Schwung kommen konnte. Donnerschläge krachten rundherum, und da sie nicht hineingebeten worden waren, wollte er die Befragung hinter sich bringen, ehe das Gewitter endgültig losbrach.
    Hoffentlich brach es tatsächlich los. Das Land brauchte dringend Regen.
    »Ich bin nicht wegen Stadtratsangelegenheiten hier, Reverend.«
    Er blickte zu Dani, sah ihr kaum wahrnehmbares Kopfschütteln, und verkniff sich ein Seufzen.
    Tja, den Versuch war es wert, dachte er. Aber selbst ohne den Vorteil von Danis Vision sagte ihm sein eigenes Urteil, dass dieser ehemalige Getreidespeicher kaum das »Lagerhaus« aus ihren Träumen sein konnte. Zum einen stand das Silo noch, und selbst damit war das Gebäude keinesfalls als »riesig« zu bezeichnen. Es benötigte jedoch ernsthafte Reparaturen und roch stark nach Hühnern.
    Da Marc dem guten Reverend schon bei verschiedenen Gelegenheiten die Hand geschüttelt hatte, wusste er außerdem, dass der Mann über keinerlei paragnostische Fähigkeiten verfügte oder auch nur über etwas so Simples wie Intuition.
    »Weshalb sind Sie dann hier?«, wollte Reverend Butler wissen. »Geht es um die ermordeten Frauen?«
    Marc starrte ihn an, nicht so überrascht, wie er es gerne gewesen wäre, vor allem nach dem Gespräch mit Miss Patty. Irgendwas Sinistres oder auch nur Verdächtiges aus dem Wissen eines lokalen Predigers herauszulesen, wenn die örtliche Floristin es verbreitet hatte, fiel ihm schwer. Im Geiste stellte er die Uhr in Erwartung des Medienansturms auf Venture noch um ein paar weitere Minuten vor.
    Hollis trat vor, zeigte dem Prediger ihr Ausweismäppchen und die Dienstmarke. »Was wissen Sie darüber, Reverend?«, fragte sie freundlich.
    Er prüfte ihren Ausweis sorgfältig und antwortete mit übertriebener Geduld. »Jeder weiß von den Morden, Agent Templeton. Aber aus Respekt vor den Familien halten wir natürlich Abstand und bewahren Schweigen. Vor allem, da Sie und der Sheriff es nicht für angebracht hielten, die Opfer offiziell zu identifizieren.«
    Marc zwang sich, nicht in die Defensive zu gehen, obwohl es ihm nicht leicht fiel. »Laborergebnisse brauchen ihre Zeit«, sagte er.
    »Ja, eines meiner Gemeindemitglieder war der Gärtner draußen beim Blanton-Haus. Er hat die … Überreste gefunden.«
    Marc und Hollis wechselten Blicke, doch der Sheriff sagte nur: »Ihm wurde befohlen, das für sich zu behalten.«
    »Er hat sich im Vertrauen an mich gewandt, Sheriff, wie es jede verstörte Seele tun würde.«
    Butler zuckte die Schultern. »Aber, wie gesagt, über die Situation wurde bereits geredet.«
    Hollis’ Stimme war nicht mehr zu freundlich. »Solange sich keine Lynchmobs bilden.«
    »Wir sind gottesfürchtige Menschen, Agent

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