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Blutträume

Blutträume

Titel: Blutträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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Art Angriff. Jemand oder etwas versucht, an Dani heranzukommen. Marc …«
    Er wartete nicht ab, was Hollis sagen wollte, sondern streckte sofort die Hand aus und bedeckte Danis kalte und fest verschränkte Hände, ließ nicht los, als er einen Stoß verspürte, auch nicht, als sie vor Schmerz derart aufschrie, dass etwas in ihm zerbrach.
    Ohne ein weiteres Geräusch sackte Dani schlaff in sich zusammen.
    Dani schaute sich um, einen Moment lang verwirrt, weil ringsum nur Dunkelheit war und Stille. Und sie hatte das Gefühl, allein zu sein. Vielleicht hätte sie sich fürchten sollen, tat es aber seltsamerweise nicht.
    Sie konnte keinen Boden unter den Füßen spüren. Auch ihre Füße konnte sie nicht spüren, und als sie hinunterschaute, war da nichts zu erkennen, denn ihr Körper zerfloss in die Dunkelheit.
    Das hätte sie ebenfalls ängstigen sollen.
    Ganz furchtbar ängstigen sollen.
    »Nein, du hast dich bei solchen Dingen schon immer viel wohler gefühlt als ich«, sagte Paris, die teilweise aus der Dunkelheit vor Dani auftauchte.
    »Ich wollte davor weglaufen«, erklärte Dani, kaum so verwundert, wie sie sein sollte, da Paris anscheinend nur vom Nabel aufwärts einen Körper hatte.
    »Du bist vor den Dingen da draußen weggelaufen, den Dingen, die du nicht kontrollieren konntest. Menschen, Beziehungen. Emotionalen Dingen. Das Paragnostische ist dir immer leichter gefallen.«
    »Ich kann es nicht kontrollieren.«
    »Ach was, natürlich kannst du das. Du konntest es schon immer.«
    »Blödsinn.«
    »Um zu zitieren, was du zu Marc gesagt hast, dadurch wird alles gut – ein ordentliches, kräftiges Blödsinn. «
    »Ich habe dir nicht erzählt, was ich zu Marc gesagt habe.«
    »Hm. Ist ja auch egal. Vergiss nur nicht, dass du es wirklich kontrollieren kannst. Später, wenn du daran denkst, wenn es wirklich darauf ankommt. Vergiss es nicht.«
    »Was passiert später?«
    »Dann musst du es wissen.«
    »Paris …«
    »Ist schon gut, Dani. Manche Dinge müssen einfach geschehen, wie sie geschehen. Wir wussten beide, dass dies eines davon war, nicht wahr? Wir wussten, dass du deshalb nach Hause gekommen bist.«
    Nun wurde Dani doch von einem kalten, tief sitzenden Unbehagen ergriffen. »Ich weiß nicht, wovon du redest.«
    »Natürlich weißt du das.«
    »Nein. Wirklich nicht.«
    »Ich war nicht in deinem Visionstraum. Von Anfang an. Bevor du jemandem davon erzählt hast. Bevor du hierher kamst. Bevor du irgendwas getan hast, um das Gesehene zu beeinflussen. Ich hätte mit dir dort sein sollen und war es nicht.«
    »Na und? Das ist eines der Dinge, von denen ich wusste, dass sie sich ändern würden.«
    »Nein, Dani. Es ist eines der Dinge, die sich nicht verändern würden, wie du wusstest. Darum hast du dich so in dir abgekapselt. Darum hast du Marc daran gehindert, dir so nahe zu kommen, wie er möchte, und hast sogar mich ausgeschlossen.«
    »Ich habe nie …«
    »Dani! Du hast mich nur beim Traumwandeln eingelassen. Nicht davor. Nicht danach. Weil du Angst hattest. Weil du glaubtest, es würde einen Moment geben, irgendwo unterwegs, in dem du die Dinge ändern könntest. Dieses eine Ding. Wenn du stark genug wärst. Schnell genug. Wenn du dich genügend anstrengen würdest. Aber so funktioniert es nicht, weißt du.«
    »Paris …«
    »Miranda hat es doch gesagt. Ganz gleich, was wir sehen oder was wir träumen, das Universum hat einen Plan. All das war Teil des Plans.«
    »Das akzeptiere ich nicht«, flüsterte Dani.
    »Dir wird leider nichts anderes übrig bleiben, Sister. Außerdem hast du es bereits akzeptiert. Das haben wir beide. Darum brauchten wir auch nicht darüber zu reden während all der Wochen, in denen ich mich an deiner Schulter über das Ende meiner Ehe ausgeheult habe, und du selbst geweint hast. Wir wussten beide, dass es nicht das einzige Ende war, über das wir trauerten.«
    »Paris …«
    »Ich bin froh, dass du nach der Scheidung hierher zurückgekommen bist. Habe ich dir das schon gesagt? Wie viel es mir bedeutete, dass du kamst?«
    »Das brauchtest du nicht zu sagen. Ich wusste es.«
    »Wir wissen es immer, nicht wahr? Das ist das Beste daran, Zwillinge zu sein. All das, was wir nicht aussprechen müssen.«
    »Manches müssen wir aussprechen. Paris …«
    »Hör auf das, was Shirley Arledge zu Hollis gesagt hat, stimmt: Er trickst dich aus. Schau hinter die Tricks, Dani. Du kennst die Wahrheit, sie ist in deinem Visionstraum. Denk es bis zum Ende durch.«
    »Ich kann das nicht allein

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