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Blutträume

Blutträume

Titel: Blutträume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kay Hooper
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einer kleinen Besonderheit.
    »Das wollte ich dich schon vor Jahren fragen«, sagte Marc. »Warum ist da immer so viel Lila?« Er betrachtete den lila Feuerhydranten vor ihnen auf dem Bürgersteig sowie drei in der Nähe geparkte lila Autos.
    »Ich mag Lila.« Sie hatte nie genauer darüber nachgedacht, fand jedoch, dass es als Begründung so gut war wie jede andere. Schließlich war das ihre Traumwelt.
    Marc zuckte gelassen die Schultern. »Wenn du meinst. Aber warum sind wir in der Innenstadt? Oh, warte – das hast du schon früher gemacht, vor Jahren. Hast ein erkennbares Wahrzeichen als Ausgangspunkt gewählt. Sagtest, das würde dich verankern.«
    »Ja. Und nachdem das geschehen ist … muss ich erfahren, wo Hollis ist. Ich muss rauskriegen, wo sich Monster verstecken.« Das klang nicht nach einem Wunsch an eine Wunderlampe, sondern eher nach der Anweisung an ihren Geist, an ihre Traum-Persona, worauf ihre Energie gerichtet werden sollte.
    Und entweder aus dem dringenden Bedürfnis heraus oder weil so vieles sich verändert hatte, verschob sich die vertraute Umgebung in einem Rausch aus Klang und Farbe, und sie fanden sich an einem nicht so vertrauten, jedoch erkennbaren Ort am äußersten Rand von Prophet County wieder.
    »Mist«, sagte Marc. »Das ist kein Lagerhaus. Das war früher mal ein Irrenhaus, als man es noch so nannte. Und hat nicht jemand versucht, ein Hotel daraus zu machen, als wir Kinder waren?«
    »Glaub schon. Hat sich jedoch nicht lange gehalten. Marc, das Untergeschoss in dem Gebäude muss riesig sein.«
    »Das zu durchsuchen, wird kein Kinderspiel sein und auch nicht rasch gehen«, stimmte er zu. »Wir sollten besser zurückkehren und loslegen.«
    Sie zögerte kurz. »Ich möchte hinein und nach Hollis suchen. Hat allerdings keinen Zweck, da es mein Traum ist. Sie würde dort sein, wo ich sie sehen will. Unverletzt. Nicht gefangen gehalten von einem Monster.«
    Marcs Finger schlossen sich fester um die ihren. »Wir müssen zurück, Dani. Wir müssen die anderen holen und überlegen, wie wir die Suche beschleunigen können. Und wenn ich mich recht erinnere, vergeht beim Traumwandeln immer mehr Zeit, als man erwartet, stimmt’s?«
    »Ja. Ja, das stimmt.«
    »Dann sollten wir gehen.«
    »Du hast recht. Natürlich hast du recht. Ich kann die Zeit nicht anhalten, nicht wahr? Vielleicht hier, aber nicht in der Realität.«
    »Wir besiegen die Zeit«, versicherte er ihr.
    Dani fragte sich, ob er recht hatte, doch es blieb keine Zeit – welche Ironie! –, darüber nachzudenken.
    »Okay«, sagte sie. »Zurück nach Hause …« Und erst viel später wurde ihr klar, dass sie damit Marcs Zuhause gemeint hatte.
    Hollis meinte, ihn beim ersten Mal getäuscht zu haben, als er nach ihr schaute, doch als er wiederkam, stach er sie mit einer Nadel.
    Das geschah ohne Vorwarnung, und sie konnte keine Bewusstlosigkeit vortäuschen, als der stechende Schmerz sie zusammenzucken und nach Luft schnappen ließ.
    »Sieh da. Du bist also wach. Dachte ich mir doch, dass du dich tot gestellt hast, Audrey. Wie ungezogen. Dafür muss ich dich bestrafen.«
    Audrey? Also gehörte der Name auf dem Armband tatsächlich zu jemandem. Himmel, das letzte Mal, als ein bösartiger Serienmörder der Überzeugung war, ich sei eine andere Frau, hieß ich Audra. Was hab ich nur mit den Variationen dieses Namens zu tun?
    Da er wusste, dass sie wach war, öffnete sie langsam die Augen und blinzelte gegen die Helligkeit an, die sie nicht gestört hatte, als Becky sich über sie beugte.
    Ob das wohl etwas zu bedeuten hatte?
    »Hallo, Liebling«, sagte er sanft, liebkoste die Worte beinahe mit seinem Mund.
    Sie hatte keine Ahnung, wer er war, nur was er war, und es war nicht das erste Mal, dass sie überlegte, wieso Monster so verdammt normal aussehen konnten.
    Wie der »nette Bursche« von nebenan.
    Etwas Böses in menschlicher Kleidung.
    Er war weder besonders groß noch besonders klein. Mittlere Größe, mittlerer Körperbau, unauffällige Gesichtsfarbe. Aber seine kleinen, farblosen Augen waren … seltsam schimmernd, fast metallisch, und er blinzelte sehr wenig.
    Davon abgesehen sah er einfach … normal aus.
    Lass dich nicht davon ablenken, wie er aussieht, verdammt. Wenn du das hier überleben willst, tu etwas dafür. Du hast es schon mal geschafft, du kannst es wieder tun. Du hast neun Leben, verflixt noch mal, genau wie eine Katze.
    Das hat Quentin gesagt.
    Natürlich hat er auch gesagt, dass du mindestens sieben davon schon

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