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Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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regenerativen Fähigkeiten hoffentlich auf Euch übergehen, Herrin.«
    »Das ist alles?«, fragte sie fassungslos. »Du hoffst auf dieses Ergebnis?«
    »Mehr kann ich nicht tun«, stammelte er. »Ich habe noch niemals Trollblut zum Kurieren einer Krankheit verwendet.«
    Iphelia seufzte. »Also schön.«
    Sie griff nach der Phiole mit Blut und schwenkte sie im Fackelschein ein wenig hin und her. Viel dicker und zähflüssiger als das Blut eines Menschen schwappte es von einer zur anderen Seite der Phiole. Es war auch dunkler, beinahe schwarz, und als sie das Fläschchen entkorkte, drang ein Schwall übelsten Gestanks daraus hervor. Schwefel mischte sich mit Faulgasen, und für einen Moment befürchtete Iphelia, das Zelt könnte Feuer fangen.
    »Für Lingalf«, sagte sie, hielt sich mit der freien Hand die Nase zu und kippte den Inhalt der Phiole in ihren Rachen, sodass sie lediglich zu schlucken brauchte.
    Hastig griff sie nach dem Fleischklumpen und riss ein großes Stück mit den Zähnen heraus. Es hatte die Konsistenz von fetten Maden und ließ sich fast mit der Zunge zerdrücken. Sie kämpfte an allen Fronten gleichzeitig: mit ihrem Würgereflex, dem Gestank des Fleischs und dem eigenen Ekel.
    Sie schluckte und das Fleisch fühlte sich glitschig an, als könne und wolle es wie eine Schnecke wieder aus ihrem Magen entkommen, und sie spürte, wie ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich.
    »Wie fühlt Ihr Euch?«, fragte Ondarin vorsichtig.
    Iphelia unterdrückte ein Würgen, doch der bittere Geschmack von Erbrochenem machte sich in ihrem Mund breit – eine willkommene Abwechslung zum Geschmack des Trollfleischs. »Ich hoffe, es hilft«, erwiderte sie matt.
    »Es könnte eine Weile dauern, bis Euer Körper das tierische Blut verarbeitet hat«, gab Ondarin noch zu bedenken, doch Iphelia wusste, dass diese Empfehlung nicht auf seinem Sachverstand beruhte, sondern einzig und allein eine Rückversicherung gegen einen Misserfolg darstellte.
    »Ich …«, begann die Fürstin, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken. Ihr Körper wurde von heftigen Krämpfen geschüttelt, als das Trollblut sich in ihrem Körper ausbreitete. Ihr Atem ging schnell und flach, feine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn.
    »Was … geschieht … hier?«, hauchte sie atemlos.
    Ondarin wich erschrocken von ihr zurück. »Bei den Göttern … Was habe ich getan?«
    Iphelia blickte an sich hinab und erkannte, was den Heiler so verängstigte. Ein grauer Schatten legte sich über ihre Haut. Ihre Fingernägel wuchsen zu messerscharfen Klauen heran und sie spürte deutlich, wie sich in ihrem Kiefer die Zähne verschoben, um vier kräftigen Fängen Platz zu machen. Die Schmerzen wurden zu groß und Iphelia übergab sich auf den Zeltboden.
    »Herrin!« Ondarin eilte herbei, doch sie schlug mit dem Arm aus und riss ihn von den Beinen.
    »Es funktioniert!«, lachte sie. »Es funktioniert, Ondarin!«
    Der Heiler schüttelte fassungslos den Kopf. »Seht Euch an!«
    Iphelia erhob sich und blickte erneut an sich hinab. Zufrieden nickte sie und schenkte Ondarin ein Lächeln, das ihre neuen Zähne aufblitzen ließ. »Ich bin stark. Und endlich kann ich es zeigen!«
    »Herrin?«, drangen die Rufe von außerhalb zu ihnen herein. »Ist alles in Ordnung?«
    Iphelia leckte sich gierig über die Lippen. »Mehr als das«, flüsterte sie.
    »Ihr seid noch nicht kuriert«, stammelte Ondarin.
    Iphelia lachte kehlig. »Das mag sein, aber nun bin ich nicht mehr auf dich angewiesen, wenn ich meine
Medizin
will.«
    Sie riss die Zeltplane beiseite und stürmte hinaus.
    Der Krieger, der die Frage gestellt hatte, war als Erster in ihrem Weg. Sie sprang ihm entgegen, ihre Klauen gruben sich tief in die lederne Rüstung und gaben ihr Halt. Bevor der Mann reagieren konnte, schoss Iphelias aufgerissener Mund vor und ihre Fänge bohrten sich genüsslich in die weiche Kehle des Mannes.
    Blut sprudelte aus der Wunde hervor und in ihren Mund. Sie trank es mit gierigen Schlucken und spürte, wie sie mit jedem Tropfen des kostbaren Saftes stärker wurde. Als würde ihre schwächende Krankheit von ihr abfallen. Der Mann röchelte hilflos und sackte schließlich zusammen, während Iphelia ihm noch immer das Blut aus dem Körper saugte.
    Der zweite Krieger hatte inzwischen sein Schwert gezogen und griff sie mit lautem Geschrei an. Iphelia streckte den Arm aus und blockte die Klinge damit ab. Das Schwert fraß sich bis auf den Knochen durch ihr Fleisch, doch sie grunzte nur

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