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Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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kurzen Augenblick, bis er erkannte, was der Zwerg ihm zeigen wollte. Vor der Höhle konnte er deutlich die Wärmestrahlung zweier Kreaturen ausmachen.
    Zweier großer Kreaturen.
    Trolle!
, schoss es Furran durch den Kopf.
    Khelan nickte, als hätte er seine Gedanken erraten.
    Langsam schloss Furran die Hand um den Griff seiner Axt und blickte sich um. Auch die übrigen Schildwachen wurden geweckt und machten sich in aller Heimlichkeit kampfbereit. Dennoch war die Höhle vom Schnarchen der Zwerge erfüllt, da einige von ihnen die lauten Geräusche zur Ablenkung erzeugten, um die Trolle blindlings in die Höhle stürmen zu lassen.
    Khelan robbte vorsichtig und lautlos zu einer Seitenwand der Höhle, wo sich schon zwei andere Schildwachen positioniert hatten. Furran konnte erkennen, dass die beiden vermeintlichen Trolle sich vorsichtig den Tunnel entlangbewegten. Schritt für Schritt kamen sie näher. Bhelan kramte erneut die Lampe und die Schwefelhölzchen aus dem Rucksack. Furran nickte ihm zu und schirmte den Freund, so gut er konnte, mit seinem Turmschild ab.
    Bhelan zog sich die Decke über den Kopf und kurz darauf ertönte das leise Scharren, als er die Schwefelhölzchen über den rauen Stein riss. Furran hauchte zweimal seinen warmen Atem in einer großen Wolke aus, das Zeichen für die übrigen Zwerge, dass der Kampf unmittelbar bevorstand.
    »Jetzt«, brüllte der Drachenhelm, und Bhelan warf die Decke von seinen Schultern und hielt die entzündete Lampe in die Höhe.
    Die Höhle wurde in gedämpftes Licht getaucht, doch es war hell genug, um die an die Dunkelheit der Nacht gewöhnten Trolle zu blenden. Sie standen im Höhleneingang und zuckten für einen Augenblick zurück.
    Lange genug, um Khelan und drei weiteren Schildwachen ein leichtes Opfer zu bieten. Die Zwerge sprangen vor und schlugen ihre Äxte tief in das Fleisch der Trolle. Mit lautem Schmatzen durchtrennte Khelan den Arm einer der Kreaturen. Ein anderes Monster büßte einen Unterschenkel ein.
    Doch statt sich zurückzuziehen, brüllten die Trolle lediglich ihre Wut laut hinaus und gingen zum Gegenangriff über.
    Der einbeinige Troll ließ sich dazu auf den Zwerg fallen, der den Hieb gegen sein Bein geführt hatte, und schlug mit seinen klauenbewehrten Pranken auf ihn ein.
    Furran zuckte kurz zusammen, als er hörte, wie das Metall des Schuppenpanzers nachgab und der Troll seine Krallen das erste Mal in Zwergenfleisch grub.
    Khelans Gegner ging weniger unbekümmert vor und versuchte sich in eine bessere Position zu bringen. Khelan und drei Zwerge umstellten das Biest, um ihm den Garaus zu machen. Der Arm begann bereits wieder nachzuwachsen und der Troll wich geschickt den Hieben der Zwerge aus. Ihre großen und bisweilen schlaksigen Körper täuschten über ihre Beweglichkeit und Kraft hinweg.
    Die Faust des Trolls flog heran und erwischte Khelan an der Schulter, ließ ihn sechs Schritt weit durch die Höhle segeln und dort unsanft auf den Boden krachen.
    »Bhelar, die Lampe!«, brüllte Furran und deutete auf den einarmigen Troll.
    Der alte Zwerg nickte und wirbelte die Öllampe über dem Kopf. Dann schleuderte er das improvisierte Brandgeschoss in Richtung des Monsters. Die Lampe traf ihr Ziel, zerschellte an der Brust des Trolls und überzog das Biest mit einem Film aus brennendem Öl.
    Zwei Zwerge fingen ebenfalls Feuer und zogen sich von der Bestie zurück, um die Flammen zu ersticken.
    Khelan hatte sich wieder aufgerappelt und seine Axt fest mit beiden Händen gepackt.
    »Es kommen noch mehr!«, ertönte plötzlich ein Schrei.
    Furran blickte zum Höhleneingang und konnte drei weitere Monster erkennen, die durch den Tunnel rannten. »Drei Schilde vor!«, befahl er. »Haltet sie zurück, bis wir die hier erledigt haben!«
    Drei Krieger bauten sich im Höhleneingang auf und blockierten mit ihren Schilden den Durchgang. Sie stemmten sich mit den Schultern dagegen, um der Wucht der Trolle standhalten zu können.
    Furran nickte grimmig und verschaffte sich einen raschen Überblick.
    Der einbeinige Troll wurde von zwei Zwergen wütend zerhackt, die Rache an dem gefallenen Kameraden nahmen. Der brennende Troll wand sich in seinen Qualen am Boden und versuchte die Flammen mit den Händen auszuschlagen. Bisher hatten sie erst einen Verlust erlitten und Furran wagte zu hoffen, dass sie auch dem nächsten Angriff standhalten könnten.
    Dann geschah etwas Seltsames.
    Einer der drei neuen Angreifer löste sich aus der Gruppe und traf zwei Schritte vor

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