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Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker

Titel: Bluttrinker - Bellem, S: Bluttrinker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephan R. Bellem
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den anderen auf die drei Schildwachen. Die Zwerge nahmen den Angriff in vollendeter Zusammenarbeit an und trieben dem Monster ihre Waffen in Bauch und Brust.
    Doch der Troll hatte genau dies bezweckt. Seine beiden Kameraden wurden keinen Deut langsamer, rannten in ihn hinein und drückten Troll und Zwerge ins Innere der Höhle.
    Innerhalb eines Augenblickes war die Verteidigung der Zwerge durchbrochen. Sie mussten von ihrem Gegner ablassen, doch noch ehe sie sich neu ausrichten konnten, hatten die zwei Trolle sie umrundet.
    Mächtige klauenbewehrte Pranken schlossen sich um Zwergenköpfe und rissen sie gewaltsam herum. Das trockene Knacken eines brechenden Genicks ertönte zweimal in schneller Folge und Furran wusste, dass zwei weitere Kameraden in die ewigen Hallen einzogen.
    »Schlachtet sie ab!«, brüllte Furran und stimmte dann einen lauten Kriegsschrei an, der durch seinen Helm zu einem donnergleichen Grollen wurde.
    Er schloss die Hand fest um den Griff seiner Axt und stürmte in den nächsten Troll hinein. Seine Klinge fand den Bauch des Monsters und drang tief in dessen Eingeweide ein. Der Troll grunzte wütend, schien aber keinerlei Schmerzen zu verspüren.
    Der Troll wirbelte herum, sodass Furran, der sich weigerte die Axt loszulassen, mit herumgerissen wurde und halb durch die Luft flog. Bhelar kam ihm zu Hilfe und hackte sich durch die Beine des Trolls wie durch ein Rosendickicht.
    Diese Hiebe schien das Monster nicht mehr ignorieren zu können und jaulte vor Schmerz wie ein geprügelter Hund. Es sackte auf die Knie hinab und schlug dabei wild um sich. Furran duckte sich im letzten Moment unter einem linken Schwinger hindurch, doch Bhelar wurde an der Schulter getroffen und die Krallen des Trolls schnitten durch die zwergische Rüstung wie ein heißes Messer durch einen Block Butter.
    Bhelar biss die Zähne unter lautem Knurren zusammen, aber der Hieb durchtrennte die Sehnen in seinem Arm und die Axt entglitt seiner kraftlosen Hand.
    Der Troll wollte nachsetzen und einen weiteren Treffer landen, in diesem Moment sprang Furran dazwischen. Er fing die rechte Pranke des Trolls ab, indem Furran die Kante seines Schilds gegen das Handgelenk des Trolls schlug.
    Wenn er mich erwischt, macht er mit meiner Rüstung das Gleiche wie mit Bhelars
, wusste der Drachenhelm.
    Er schlug mit seiner Axt nach dem Arm des Trolls, doch die Bestie warf sich aus einem Reflex heraus zur Seite. Furran setzte nach und erwischte das Biest an der linken Schulter, doch er konnte nicht genug Schaden anrichten, um den Troll einer seiner natürlichen Waffen zu berauben.
    Khelan tauchte neben Furran auf und schleuderte ein Wurfbeil in den Schädel eines Trolls. »Wir müssen fliehen!«, schrie Khelan über den Kampfeslärm hinweg.
    Furran schüttelte energisch den Kopf, doch ein kurzer Seitenblick führte ihm die traurige Wahrheit vor Augen. Drei der Trolle hatten sich der Angriffe erwehren können und die Zwerge zurückgetrieben. Die Schildwachen landeten Treffer um Treffer, doch die Trolle forderten einen hohen Blutzoll.
    Drei seiner langjährigen Kampfgefährten lagen regungslos am Boden, die vier übrigen versuchten die Trolle in Schach zu halten.
    »Wir können sie nicht im Stich lassen!«, protestierte Furran.
    Bhelar hatte sich wieder auf die Beine gerappelt. »Wir müssen zur Feste!«, erinnerte er Furran. »Das ist alles, was zählt!«
    »Eine bessere Gelegenheit bekommen wir nicht mehr!«, fügte Khelan hinzu.
    Widerwillig nickte Furran und die drei Schildwachen rannten los. Einer ihrer Gefährten sah kurz zu ihnen herüber und nickte verstehend.
    Er stimmte einen lauten Kriegsgesang an; ein Lied über die legendären Schlachten Grimmons und dessen Schar, als sie die Elementarprinzen besiegten.
    Furran blinzelte die in ihm aufsteigenden Tränen beiseite und trieb sie zu einem noch schnelleren Laufschritt an. Nun würden sie ihr Glück doch mit der Dunkelheit und den Bergen versuchen müssen.
    Jedoch nur, wenn die sich opfernden Zwerge ihnen genug Zeit erkauften.
    »Dafür werden die Schweine bezahlen«, brummte Khelan, als sie die Höhle schon eine Weile hinter sich gelassen hatten. Der Gesang der Zwerge war noch immer zu hören und sein Echo hallte weit durch die Berge.
    »Darauf kannst du wetten«, pflichtete Bhelar bei. »Und wenn ich nach Ulzular wandern und das ganze dreckige Kaff abfackeln muss.«
    »Haltet die Klappe und konzentriert euch auf den Weg«, befahl Furran. »Wir sind ihnen schuldig, dass wir es nach Gulmar

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