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Blutvertrag

Blutvertrag

Titel: Blutvertrag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Koontz
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es sich um einen virtuellen Ausflug handelte, ließ Linda den Wagen nicht an. Vielleicht wartete sie, bis ihr Becher leer war, um dann den Motor aufheulen zu lassen und zur Kaffeemaschine neben dem Backofen zu fahren.
    Sie lächelte ihn an. »Toll, nicht?«
    »Es ist, wie in einem Autokino zu sitzen und einen Film über eine Küche anzuschauen.«
    »Tja, Autokinos gibt es jetzt schon seit Jahren nicht mehr. Dabei ist das doch so, als würde man das Kolosseum in Rom abreißen, um an seiner Stelle ein Einkaufszentrum zu errichten, finden Sie nicht?«
    »Hm. Ganz dasselbe ist es vielleicht nicht.«
    »Ja, stimmt. Schließlich gab es keine Autokinos, in denen man Christen an Löwen verfüttert hat. Also, weshalb wollten Sie mit mir sprechen?«
    Der Kaffee war ausgezeichnet. Tim trank einen Schluck, blies in den Becher und trank noch einen Schluck, während er überlegte, wie er sein Anliegen am besten erklären sollte.
    Als er über die knisternden Eukalyptusblätter auf dem Gartenweg gegangen war, hatte er noch gewusst, was er ihr
sagen wollte. Nun jedoch hatte sich herausgestellt, dass sie anders war als alles, was er erwartet hatte. Sein Plan kam ihm verkehrt vor.
    Er wusste nur wenig über Linda Paquette, spürte jedoch, dass man ihr nicht das Händchen halten musste, wenn sie eine schlechte Nachricht erfuhr. Zu viel Fürsorge würde sie womöglich sogar als Herablassung empfinden.
    Es war wohl am besten, sofort auf den Punkt zu kommen. »Jemand will Sie loswerden«, sagte er.
    Sie grinste. »Das hat schon so mancher versucht.«
    »Er will zwanzigtausend Dollar dafür bezahlen.«
    »Um mich loszuwerden? In welchem Sinne?«
    »Im Sinne eines Kopfschusses. Ein für alle Mal.«
    Nach dieser unzweideutigen Erklärung berichtete er kurz, was in der Kneipe vorgefallen war: dass er zuerst für den Killer gehalten worden war und dann für den Mann, der diesen angeheuert hatte, um schließlich festzustellen, dass es sich bei dem Killer um einen Polizisten handelte.
    Anfänglich lauschte sie mit offenem Mund, doch ihre Verblüffung löste sich rasch in Luft auf. Ihre grünen Augen wurden trübe, als hätten Tims Worte einen Bodensatz aufgerührt, der schon lange nicht mehr bewegt worden war.
    Als Tim fertig war, saß sie schweigend da und starrte durch die Windschutzscheibe. Ab und zu nahm sie einen Schluck Kaffee.
    Er wartete, bis ihm unbehaglich wurde. »Glauben Sie mir eigentlich?«, fragte er.
    »Ich habe schon viele Lügner getroffen, aber Sie klingen nicht wie einer.«
    Die Punktstrahler, die die Karosserie des Wagens zum Funkeln brachten, erhellten das Innere kaum. Obwohl das Gesicht der Frau neben Tim im Schatten lag, nahmen ihre Augen das bisschen Licht auf und warfen es zurück.
    »Was ich Ihnen erzählt habe, überrascht Sie scheinbar gar nicht«, sagte er.

    »Nein.«
    »Also … dann wissen Sie also, wer Sie umbringen will?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    »Ein Exmann? Ein früherer Freund?«
    »Ich war nie verheiratet. Momentan habe ich keinen Freund, und von denen, die ich hatte, war keiner geisteskrank. «
    »Ein Streit mit einem Arbeitskollegen?«
    »Ich bin selbstständig. Arbeite zu Hause.«
    »Was machen Sie?«
    »Das frage ich mich in letzter Zeit auch oft«, sagte sie. »Wie hat dieser Kerl denn ausgesehen; ich meine der, der Ihnen das Geld gegeben hat?«
    Die Beschreibung löste offenkundig nichts in ihr aus. Sie schüttelte den Kopf.
    »Er hat einen Hund namens Larry«, sagte Tim. »Einmal hat der mit ihm sogar einen Fallschirmsprung absolviert. Einen Bruder namens Larry hatte er auch, aber der ist mit sechzehn gestorben.«
    »Ein Typ, der auf die Idee kommt, seinen Hund nach seinem toten Bruder zu nennen – an den würde ich mich auch dann erinnern, wenn er mir nie was von den beiden Larrys erzählt hätte.«
    Das lief überhaupt nicht so, wie Tim es sich vorgestellt hatte. »Aber dieser Fallschirmspringer kann doch kein Fremder sein!«
    »Wieso nicht?«
    »Weil er Sie umbringen lassen will.«
    »Es werden doch ständig Leute von Fremden umgebracht.«
    »Ja, aber niemand heuert extra jemanden an, um völlig fremde Leute umzubringen.« Tim zog das gefaltete Foto aus der Brusttasche. »Wo hat er das wohl her?«
    »Das ist das Bild aus meinem Führerschein.«
    »Dann ist er jemand, der Zugang zur Datenbank der zuständigen Behörde hat.«

    Sie gab das Foto zurück. Tim hatte es schon wieder in seine Brusttasche gesteckt, als ihm klar wurde, dass es eher ihr als ihm gehörte.
    »Sie wissen also nicht, wer

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