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Blutwahn - Der Schrecken am See

Blutwahn - Der Schrecken am See

Titel: Blutwahn - Der Schrecken am See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Wegmann
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denn tun sollen? Wer da früher nicht mitzog und Probleme machte, landete schnell selbst im Konzentrationslager. Und hier und heute ging es mir um das Wohl der Menschheit. Außerdem habe ich Familie. Meine Enkeltochter ist ungefähr so alt wie Sie. Sie studiert Medizin, wenn das alles ans Licht kommt, ist auch ihr Leben oder zumindest ihre Karriere zerstört.“
Jana spuckte neben sich auf den Boden.
„Wie erbärmlich und selbstmitleidig Sie doch sind. Ein schwacher Charakter ohne jegliche Courage, der nur an sich selbst denkt. Sie haben, was weiß ich für viele, Menschenleben auf dem Gewissen und zeigen nicht mal eine Spur von Reue. Stattdessen rechtfertigen Sie ihre Taten damit, dass Sie angeblich keine andere Wahl hatten. Jeder hat eine Wahl, wenn er will. Wird Zeit, dass Sie das bekommen, was Sie verdienen.“
Jana sprang auf und ging mit wütendem Gesichtsausdruck auf Adrian Goldbach zu.

 
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    „Was...was haben Sie vor?“, fragte Adrian mit bebender, angsterfüllter Stimme. „Sie wollen sich doch wohl nicht an einem alten Mann vergreifen?“
Jana trat hinter seinen Rollstuhl und schob ihn in Richtung Flur.
„Was ich vorhabe, kann ich Ihnen verraten. Sie haben unzählige unschuldiger Menschenleben auf dem Gewissen. Darüber zu richten ist nicht meine Aufgabe. Aber für den Tod meines Freundes und die Hölle, die ich hier erlebt habe, kann ich Sie zur Rechenschaft ziehen. Außerdem wollten Sie mich umbringen lassen. Ich werde Sie zu dem Monster da in die Kammer schieben, dann schließt sich der Kreis und Sie bekommen Ihre gerechte Strafe.“
„Das können Sie doch nicht machen!“, schrie Adrian während er seinen Kopf zu Jana drehte und sie mit Panik in den Augen anschaute.
„Ich bitte Sie. Erschießen Sie mich meinetwegen, aber bitte liefern Sie mich nicht dieser Kreatur aus.“
Jana hielt inne, trat in den Flur und begann die Leichen der Zombies zur Seite zu schieben, sodass ein Durchgang entstand, der breit genug war um ihn mit dem Rollstuhl zu passieren. Aus der Kammer ertönte ein lautstarkes, heulendes Kreischen, das sich kurz darauf in ein tiefes Knurren verwandelte. Zeitgleich kratzte und hämmerte es an der Tür. Jana stellte sich vor den Rollstuhl und blickte Adrian direkt in die Augen, während sie mit dem Zeigefinger der linken Hand auf ihn zeigte: „Unschuldige Menschen in diese Kreaturen zu verwandeln war Ihnen gleichgültig. Sie haben sie geschaffen, also ist es nur gerecht, was ich vorhabe. Sie selber sind eigentlich das wahre Monster, nicht diese Dinger!“
„Ich habe es doch schon erklärt“, stammelte Adrian.
„Ich war jung und damals waren andere Zeiten. Ich hatte keine Wahl. Es tut mir leid.“
Jana ging wieder hinter den Rollstuhl und schob diesen weiter. Adrian griff mit seiner rechten Hand ans Treppengeländer und versuchte sich festzuhalten. Jana schlug den Lauf ihrer Waffe auf seine Hand und er zog sie begleitet von einem Schmerzenslaut zurück. Sie positionierte den Rollstuhl so, dass Adrian etwa einen halben Meter vor der Abstellkammer stand. Nun musste sie nur noch aufschließen, ihn hinein schieben und die Tür wieder verammeln. Adrian begann zu wimmern und zu weinen.
„Tun Sie es nicht!“, winselte er.

Jana ging ins Wohnzimmer und drehte Mark auf den Rücken. Seine, von geronnenem Blut bedeckte, Körpermitte ignorierte sie, stattdessen fischte sie den Schlüssel zur Kammer aus seiner heruntergelassenen Hose. Dann kehrte sie in den Flur zurück und stellte sich hinter den Professor, der nur noch einem jammernden Häufchen Elend glich, so wie er da zusammengesunken und heulend in seinem Rollstuhl hing. Jana ging ihr Vorhaben nochmal in Gedanken durch und wägte etwaige Risiken ab. Sie kam zu dem Ergebnis, dass für sie kein großes Risiko bestand: Der Professor befand sich zwischen ihr und dem Ungetüm und außerdem war es eine Sache von wenigen Sekunden, dann wäre die Tür wieder zu. Sollte doch etwas schiefgehen, hatte sie ja noch die Maschinenpistole. „Jeder bekommt was er verdient, alter Mann. Wollen Sie noch etwas sagen?“
„Es bringt ja eh nichts, wenn ich Sie bitte es nicht zu tun. Ihnen fehlt vielleicht auch die Weitsicht und die Reife, um das alles, was ich Ihnen erzählt habe, angemessen einzuordnen“, sagte Adrian mit einer Mischung aus Entsetzen, Resignation und unverkennbarer Arroganz in der Stimme.
Der Zombie in der Kammer knurrte immer bedrohlicher. Vielleicht spürte er, dass gleich Fütterungszeit war, dachte Jana. Sie beugte sich über dem

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