Blutwahn - Der Schrecken am See
nächstgelegenen Krankenhauses. In dem Fahrzeug kümmerten sich ein Notarzt und zwei Sanitäter um Jana, die an einem Infusionsschlauch angeschlossen war.
Wenig später erinnerte das Sammelsurium an roten, blauen und gelben Alarm- und Blinklichtern vor dem Ferienhaus an die Leuchtkulisse einer Diskothek. Schwarzgekleidete Mitglieder einer Spezialeinheit mit Gasmasken, Polizisten, Sanitäter und weitere Personen verbreiteten eine Atmosphäre der Hektik und der Gefahr. Der ranghöchste, diensthabende Kriminalbeamte des Landkreises Ostallgäu - ein grauhaariger, schlanker Mann Ende 40 - verließ gerade mit versteinertem Gesichtsausdruck und aschfahler Haut das Gebäude, in dem er und seine Kollegen vier Leichen entsetzlich entstellter Kreaturen sowie die sterblichen Überreste von zwei Männern gefunden hatten. Einem der Beiden war das Geschlechtsteil fast abgebissen worden, sein Kopf und Körper waren von etlichen Kugeln durchsiebt worden. Der andere – ein alter Mann in einem Rollstuhl – hatte sich anscheinend mit einer Gartenschere die Pulsadern aufgeschnitten. Nachdem der Beamte über sein Handy Telefonate mit dem Bundesverteidigungsministerium und der regionalen Dienststelle des militärischen Abschirmdienstes in München, geführt hatte, schaute er besorgt und nachdenklich in den Nachthimmel, an dem erste Spuren von Grau die nahende Morgendämmerung ankündigten.
Etwa zur selben Zeit tanzten, nur ungefähr 2 Kilometer entfernt, die hellen Lichter von drei Taschenlampen durch die Finsternis zwischen den dichten Baumreihen.
„Hoffentlich merken die Betreuer nichts von unserem kleinen Ausflug“, sagte eine jugendliche, männliche Stimme.
„Ach Dennis. Vorhin haben sie auch nichts bemerkt. Jetzt schnarchen die in ihren Zelten und selbst wenn, was sollen sie schon machen?“, erwiderte eine zweite, kaum ältere, Stimme.
„Am liebsten wäre ich jetzt bei den Mädels im Zelt, da könnten wir richtig Spaß haben“, sagte ein Dritter und lachte.
„Hey schaut mal Jungs, da drüben!“, rief Dennis und leuchtete zwischen den Bäumen hindurch auf das Ufer des Sees. Die Drei traten auf eine Lichtung, auf der in Nähe des Wassers ein Motorboot stand.
„Hier stinkt es irgendwie nach totem Fisch und noch nach was anderem.“
„Hast recht, Tom. Lass uns mal gucken, was in den Eimern da ist. Vielleicht können wir den Mädchen ein paar tote Fische ins Zelt werfen. Wie die wohl kreischen?“, sagte Dennis und kicherte.
„Du hast auch nur Streiche im Kopf. Aber die Idee vorhin mit dem fiesen Lachen von der Halloween-App auf deinem iPhone war echt gut. Wahrscheinlich hat sich das Paar da am See vor Schreck ordentlich in die Hose gemacht“, sagte Tom und schmunzelte.
Sie betraten das Boot und wenig später kicherte oder schmunzelte keiner mehr. Stattdessen mischte sich ein Husten und nur wenig später ein Röcheln unter das, gerade einsetzende, frühmorgendliche Vogelgezwitscher am Alatsee.
Danksagung
Ich danke Sandra, denn sie brachte mich auf die Idee eine Horror-Geschichte rund um ein Ferienhaus zu schreiben. Danach begann es in meinem Kopf zu rattern und das hier ist das Resultat. Ich danke ihr außerdem für ihre guten Ideen bezüglich der Covergestaltung. Du bist meine Sonne.
Danke schön auch an Alex für ihre Anregungen und Bemerkungen.
Vero Nefas danke ich für ein klasse Lektorat mit vielen Vorschlägen und Anregungen. Du hast die Story um einiges besser gemacht und es hat Spaß gemacht mit dir daran zu arbeiten. Sämtliche verbliebenen Fehler gehen natürlich auf meine Kappe.
Bei Tom Jay bedanke ich mich für die Umsetzung und Gestaltung des Covers.
Und natürlich möchte ich mich auch bei jedem einzelnen Leser bedanken, denn ohne Leser bräuchte ein Autor nicht zu schreiben. Ich hoffe Sie wurden gut unterhalten mit der Geschichte, denn das war mein Anliegen. Ihr Feedback ist jederzeit willkommen. Mailen Sie mir einfach.
Leseprobe
KUTNÁ HORA
KREATUREN DES ZORNS
Roman
Ein junges Liebespaar macht Urlaub in der Tschechischen Republik. Abseits von Prag, in der Nähe der Stadt Kutná Hora, halten sie ein Picknick auf einer Wiese im Grünen ab. Sie genießen die Frühlingsidylle, als plötzlich ihr Jack Russel Terrier aufgeregt zu bellen anfängt und in dem angrenzenden Wald verschwindet. Bei der Suche nach ihm stößt das Paar auf einen alten, verfallenen Jahrmarkt und macht einige beunruhigende Beobachtungen. Als plötzlich auch noch die Frau an seiner Seite
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