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Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Titel: Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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Überraschung, ihn auf Raxus Prime gefunden zu haben, schienen sie jetzt ihr Interesse an Boba verloren zu haben.
    „Mich!", sagte Garr. „Ich verehre die Jedi. Sie sind die Hüter der Zivilisation, die bereit sind, alles zu opfern, damit andere in Frieden leben können. Ich wünschte, man würde feststellen, dass ich Macht-sensitiv bin und mich dann als Jedi ausbilden. Wünschst du das nicht?" „Nein", sagte Boba. Er zog in Erwägung, Garr die Wahrheit zu erzählen - dass er die Jedi hasste und dass er wie sein Vater ein Kopfgeldjäger werden wollte.
    Aber dann beschloss er, es nicht zu tun. Es gab eine Grenze, wenn es darum ging, jemandem zu vertrauen - auch wenn es der beste Freund war.

    Garr hatte ebenfalls ein Geheimnis - zumindest gegenüber Boba. Jedenfalls hatte er etwas Rätselhaftes an sich. Das Rätsel war, ob Garr ein Junge oder ein Mädchen war. Boba hatte jetzt schon so lange erfolglos versucht es herauszufinden, dass er sich eigentlich nicht mehr zu fragen traute. Aber andererseits wollte er sich nicht von der Frage abbringen lassen, nur weil sie irgendwie peinlich war (auch das war eine Art von Weisheit).
    „Garr", sagte er eines Tages, als sie einen langen Korridor entlang gingen. „Macht es dir etwas aus, wenn ich dir eine Frage stelle?" „Überhaupt nicht", gab Garr zurück. „Solange es dir nichts ausmacht, wenn ich sie nicht beantworte."
    „Kein Problem", sagte Boba. Er erinnerte sich daran, was er Garr auf die Frage nach seiner Mutter geantwortet hatte. „Bist du ein Junge oder ein Mädchen?"
    „So wie männlich oder weiblich?"
    „Ja, du weißt schon."
    „Nein, ich weiß es eigentlich nicht", gab Garr zurück. „Ich meine, ich weiß schon, was du meinst, aber ich weiß nicht, ob ich männlich oder weiblich bin. Auf meinem Planeten entscheidet sich das erst, wenn man dreizehn Jahre alt ist." „Entscheidet es sich?"
    „Irgendwann um den dreizehnten Geburtstag herum verändert sich unser Körper und man wird das eine oder das andere. Bis dahin ist das, na ja, etwas unbestimmt."
    „Cool", sagte Boba. „Hat mich einfach interessiert."
    „Ist das wichtig?", fragte Garr, „Für mich nicht."
    „Gut. Ich wünschte, alle wären so wie du, Teff. Hast du dich noch nicht gefragt, warum ich nie etwas mit den anderen zehnjährigen Jungs unternehme? Sie behandeln Jungen einfach anders als Mädchen. Dazwischen gibt es für sie nichts. Man hat keine Chance, einfach nur ein Kind, eine Person zu sein."
    „Dumm", sagte Boba. Dabei überraschte ihn das nicht. Er hatte schon immer gefunden, dass die meisten Leute und vor allem Kinder ziemlich blöd waren. „Können sie einen nicht einfach als Freund behandeln?"
    „Nö", sagte Garr. „Aber jetzt komm schon! Lass uns etwas unternehmen!"
    Und schon waren sie wieder unterwegs.
    Das Truppenschiff kreuzte langsam (in Unterlichtgeschwindigkeit) durch den normalen Raum. Es hielt Ausschau nach Gruppen von Separatisten. Sie wurden nicht mehr in Kämpfe verwickelt, aber sie hörten Gerüchte darüber, dass es überall in der Republik welche gab.
    „Das Schiff wird bald in den Hyperraum eintreten", sagte Garr eines Tages. „Es wird uns zu einem der inneren Planeten bringen, vielleicht nach Bespin, wo sie uns in irgendeinem Waisenhaus abliefern. Ich hoffe, dass wir auch dann noch zusammenbleiben können."
    „Ich auch", sagte Boba. Er wollte seinem Freund nicht sagen, dass das nicht geschehen würde. Boba hatte nicht vor, sich in ein Waisenhaus einliefern zu lassen.

Kapitel 13

    „He, Garr, sieh dir das mal an!"
    Sie waren in der hinteren Docking-Bucht. Außer ihnen und ein paar summenden und brummenden Droiden auf der anderen Seite der riesigen Halle war niemand da. „Was?", fragte Garr. „Das ist nur eine Tür." Auf der Tür stand NUR FÜR NOTFÄLLE.
    „Ich wette, dass ich sie öffnen kann", sagte Boba. Das System ähnelte ziemlich dem, an dem ihm sein Vater beigebracht hatte, wie man Schlösser kurzschließen konnte. „Und?"
    „Das ist unsere Chance. Du sagst doch immer, dass du die Brücke sehen willst, die Kommandozentrale des Schiffes, stimmt's?" „Ja schon", gab Garr zurück. „Aber diese Tür führt nicht auf die Brücke. Das ist die Luke zu einer Notfall-Luftschleuse. Und die führt nach draußen ins Weltall."
    „Genau", sagte Boba. „Los, komm mit."
    Boba knackte das Schloss mit einer geschickten Umver-kabelung und einem falschen Code. Auf der anderen Seite der Tür befand sich eine kleine Luftschleuse, in der mehrere Raumanzüge

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