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Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer

Titel: Boba Fett 02 - Im Kreuzfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Bisson
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eine Hyperraum-Karte angesehen. Das Schiff steht kurz vor dem Sprung!"

Kapitel 14

    Schneller!
    Hinunter, hinunter... Schneller! Herum, herum ...
    Boba spürte die Kälte nicht mehr, obwohl das kleine Heizelement in seinem Anzug schon fast am Ende war.
    Garr schnappte nach Luft, drehte sich im Vakuum und suchte einen Handgriff nach dem anderen.
    Keiner von beiden sagte etwas. Für Worte war keine Zeit. Sie hasteten in Richtung Heck, wo die großen Ionen-Triebwerke ihre blaue Spur im Universum hinterließen.
    Wie viel Zeit bleibt uns noch?, fragte Boba sich. Sechs Minuten? Fünf?
    „Was passiert, wenn ...?", fragte Garr, als sie auf dem Weg von der Rückenflosse herunter waren, auf der sich das Brückenmodul befand. „Wenn was?"
    „Du weißt, was! Wenn wir es nicht zurück in das Schiff schaffen, bevor sie den Sprung in den Hyperraum machen!" „Im günstigsten Fall sehen wir einen hellen Blitz und werden dann im Plasma-Strom des Hyperantriebs gegrillt." „Das ist der günstigste Fall? Und der ungünstigste?" „Im schlimmsten Fall spüren und sehen wir gar nichts. Wir werden uns nur umschauen und kein Schiff mehr sehen. Es wird verschwunden sein. Und dann werden wir hier ganz allein umherschweben, bis wir sterben."
    Die Alarmsirene heulte noch immer, doch sie hörten sie nur durch ihre Handschuhe oder die Sohlen ihrer Stiefel, wenn sie die Schiffshülle berührten.
    Am steilsten Teil der Flosse verfehlte Garr einen Fußtritt und schwebte ins All hinaus. Boba griff nach einer Schweißnaht und hielt sich fest. Jetzt ging es um Leben oder Tod. Die Sicherheitsleine zog mit einem Ruck an und riss Garr zurück -genau auf Boba zu. Um pfiff!
    „Vorsichtig", sagte Boba. Er wollte sagen: „Mach langsamer", wusste aber, dass sie das nicht konnten. Wenn sie langsamer werden würden, wären sie verloren.
    „Du Idiot!", sagte Boba, als er die Leine entwirrt hatte und sich wieder auf den Weg nach unten machte, immer am Rücken der Flosse entlang.
    „Tut mir Leid!", sagte Garr. „Ich habe einen Griff nicht zu fassen bekommen!"
    „Ich habe mit mir selbst geredet!", sagte Boba. „Das Ganze war mein Fehler. Es war einfach eine dumme Idee!"
    Ich habe vergessen, was wirklich wichtig ist. Das darf einem Kopfgeldjäger niemals passieren.
    Durch ein Fenster sah Boba, wie die Besatzungsmitglieder liefen, die Sicherheits-Droiden die Korridore sicherten und die Klonkrieger in Formation marschierten.
    Wie viel Zeit noch? Drei Minuten? Zwei?
    Die Luftschleuse war noch immer mindestens fünf Minuten entfernt.
    „Hier entlang!", sagte Boba. Es sah wie eine Abkürzung aus.
    Er sprang in eine dunkle ,Schlucht' hinab - einen Spalt zwischen den hinteren Triebwerken und der seitlichen Hülle - und zog sich mit den Händen Stück für Stück voran.
    Es war dunkel und mögliche Haltegriffe waren weit voneinander entfernt. Garr sicherte Boba und Boba sicherte Garr, sodass immer mindestens einer von ihnen an der Hülle des Schiffes Halt hatte.
    Boba grinste, als er auf der anderen Seite des Spaltes wieder heraus kam. Das Wagnis hatte sich gelohnt. Dort drüben sah er die beleuchtete Luke der Luftschleuse. Sie war noch immer offen und wartete auf sie - nur hundert Meter weit weg!
    Es wären zweihundert Meter, wenn sie den Weg über die Außenhülle nehmen würden. Einhundert, wenn sie ein weiteres Wagnis eingehen und geradewegs hinüber schweben würden. „Lass es uns versuchen", sagte Boba. „Diesen letzten Sprung können wir mit einem Mal schaffen, wenn wir beide loslassen." „Aber was ist, wenn wir die Luke verfehlen?" „Dann sind wir tot. Aber wenn wir es nicht probieren, sind wir wahrscheinlich auch tot. Die Zeit wird knapp." Boba sah seinem Freund in die Augen. Er fragte sich, ob er genauso verängstigt aussah wie Garr. Wahrscheinlich! „Also gut", sagte Garr und zeigte Boba tapfer zwei hoch gestreckte Daumen. „Worauf warten wir noch? Lass es uns versuchen!"

    Die einhundert Meter entfernte Luke sah winzig aus.
    Boba rollte die Leine zusammen, nahm Garrs Hand und zählte.
    „Eins ... zwei ..."
    Er erinnerte sich nicht mehr daran, ob er „drei" gesagt hatte, musste es aber wohl getan haben, denn als nächstes schwebten sie ungesichert im Weltraum.
    Langsam, Hand in Hand, schwebten sie auf das beleuchtete Viereck der Luftschleusentür zu.
    Keiner von ihnen sagte etwas. Boba atmete sogar kaum noch. Es schien ihm, als könnte jedes Wort dazu führen, dass sie ihr Ziel verfehlten und ins Weltall trieben. Dreißig Meter, zwanzig, zehn

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