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Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Boba Fett 03 - Das Labyrinth

Titel: Boba Fett 03 - Das Labyrinth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Hand
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sich um und wühlte schnell in dem Müllhaufen. Steine, Glasscherben, Lederreste. Der geschmolzene Rest eines Blasters. Abgebrochene Speerspitzen. Explodierte Granaten. Etwas, das beunruhigend nach einer humanoiden Hand aussah.
    Die Spielhölle der Hutts schien beliebt zu sein. Aber vielleicht war es keine gute Idee, sich dort lange aufzuhalten.
    Doch dann fand Boba plötzlich, wonach er suchte. Er musste sich auf die Lippen beißen, um nicht triumphierend aufzuschreien. Es war nur ein Lumpen - ein langes, grau-gelbes Stück Stoff, schmutzig und voller Löcher.
    Aber es war gut genug für das, was er plante. Boba schaute sich noch einmal um, um sicherzugehen, dass ihn niemand gesehen hatte. Die Jawas erreichten den Eingang. Einer von ihnen schien mit den gammorreanischen Wachen zu reden. Boba zog schnell den Stoff über den Kopf. Er roch übel -eigentlich stank er sogar - doch Boba biss die Zähne zusammen und versuchte, den Fetzen zurechtzurücken.
    Einen Teil des Stoffes zog er sich über das Gesicht, bis er es wie eine Kapuze bedeckte. Der Lappen fiel ihm gerade bis über die Knie herab. Er zog den Gürtel aus seiner Tunika und band ihn sich lose um die Hüfte. So war es besser. Da er ein wenig größer als die Jawas war, ging er leicht in die Knie. Zwar war es nicht leicht, so zu gehen, aber wenn er erst einmal in der Spielhölle wäre, würde es niemandem auffallen, wenn er sich wieder etwas aufrichtete.
    Er sah sich noch einmal in dem Müllhaufen um. Die nächste Gruppe näherte sich dem Spielpalast. Sie war noch zu weit entfernt, um klar erkennbar zu sein, aber diese Wesen waren groß und offensichtlich nicht humanoid.
    Und es war eine große Gruppe.
    Ich muss jetzt schnell dort hineinkommen.
    Boba sah zur Spielhölle hinüber. Die gammorreanischen Wachen nickten und winkten die Jawas durch. Boba wartete, bis der letzte Jawa im Maul des Krayt-Drachens verschwunden war. Dann holte er einmal tief Luft und lief auf den Eingang zu.
    Doch als er dort angekommen war, blieb er stehen. Einer der Gammorreaner starrte ihn an und grunzte. Er trug ein langes Speer und schwenkte es bedrohlich hin und her.
    Sein Partner sah Boba mit seinen kleinen Schweinsaugen skeptisch an.
    Boba beugte die Knie ein wenig mehr. Er rückte den Stofflappen um seinen Kopf zurecht und hoffte, dass sein Gesicht nicht zu sehen war. Er deutete auf den Eingang und gab damit zu verstehen, dass er hinein wollte.
    In diesem Augenblick stieß der eine Gammorreaner den anderen an, grunzte und zeigte hinter Boba.
    »Aaargh!«, schnaubte der andere Wachmann. Er mahlte ärgerlich mit seinen Reißzähnen und sah in die Richtung, in die sein Kollege gezeigt hatte.
    Boba wollte sich umdrehen und hinter sich schauen, doch er wagte es nicht. Er blieb stehen und fragte sich, ob er blitzschnell durch den Eingang huschen sollte.
    Da hob einer der Gammorreaner ohne Vorwarnung sein Speer hoch über Bobas Kopf. Er gab Boba ein Zeichen, dass er hineingehen sollte.
    Boba nickte eifrig. Er raffte seinen Lumpenmantel um sich, senkte den Kopf und ging so schnell er konnte durch das Maul des Drachen - und damit geradewegs in die Höhle der Hutts.

Kapitel 16

    In dem Spielpalast herrschte ein Höllenlärm. Gelächter, wütende Rufe, triumphierendes oder enttäuschtes Geschrei vermischten sich mit dem Klang von Münzen, dem Klappern von Würfeln, dem Klacken von Kenobällen, den Rufen von Kartengebern und Geldwechslern. Der Spielpalast der Hutts war nichts anderes als noch ein Labyrinth - verrauchte Säle, die so voller Wesen waren, dass Boba es kaum schaffte, sich hindurchzuzwängen. Überall standen Gamorreaner, sorgten für Ordnung und warfen die wildesten Gäste hinaus. Boba bemerkte, dass die Jawas, die er draußen schon gesehen hatte, mit einem Bimm um ein Outlander-Spielfeld standen. Boba fragte sich, ob das wohl ein Bimm oder noch ein Formwandler war.
    »Schaut Euch die Podrennen an!«, brüllte jemand. Boba hob den Kopf und sah einen großen Bildschirm, auf dem Podrennen von Tatooine übertragen wurden. »Alle Wetten werden angenommen!«
    Boba tastete nach der Karte in seiner Tasche. Er war zu klug, um sein Geld mit Wetten zu verschwenden. Sein Vater hatte ihn davor gewarnt.
    »Ein Kopfgeldjäger setzt jeden Tag sein Leben aufs Spiel«, hatte Jango immer gesagt. »Nur ein Narr würde auch Geld aufs Spiel setzen.«
    Boba zog seine Lumpenkapuze enger um sein Gesicht. Er hatte jetzt nur noch ein Ziel: einen Weg zurück auf die oberen Ebenen zu finden. Einen Weg, um

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