Boba Fett 04 - Gejagt
und trat nach den Knien des Drovianers. Der stolpert und fiel stöhnend zu Boden. Jabbas Gäste lachten, als sich Boba völlig außer Atem Jabba zuwandte.
»Ich Sklave oder Diener von niemandem!«, sagte Boba. »Ich werde für Euch arbeiten, wenn der Preis stimmt -, aber ich bestimme den Preis!«
Jabbas Lachen erstarb. Er sah Boba an. Einen Augenblick später nickte er. »Du bist genau mein Fall von Gauner! Du wirst ein guter Jäger werden.«
Unter dem Schutz seines Helmes fühlte Boba sich sicher. »Wer sagt denn, dass ich das nicht schon bin?«
Jabba lächelte hinterhältig. »Du wirst bald die Gelegenheit haben es zu beweisen. Ich habe einen Auftrag, der erledigt werden muss. Ich habe dafür zwar schon mit einem anderen Kopfgeldjäger Kontakt aufgenommen, aber vielleicht sollte ich dir den Auftrag geben.«
Jabba drehte sich um und warf dem Drovianer einen verächtlichen Blick zu. »Bringt ihn zurück zum Palast«, befahl er seinen Wachen. »Und wenn wir dort angekommen sind, steckt ihn in den Pferch.«
Der Drovianer brüllte und kämpfte wie wild, als die Gamorreaner ihn packten und fortschleppten.
Boba sah ihm hinterher. Er hätte es nie für möglich gehalten, dass er einmal Mitleid mit einem Drovianer empfinden würde. Doch beim Gedanken an Jabbas Grubenbestien hoffte er tatsächlich, dass der große Gangster es sich noch einmal anders überlegte.
»Estral!«, donnerte Jabba. »Ich habe Bib Fortuna angewiesen, die Segelbarke für unseren Aufbruch bereitzumachen. Wir brechen sofort auf. Sorge dafür, dass dieses Zelt abgebaut wird. Und sieh zu, dass unser neuer Rekrut nicht hier zurückbleibt.«
»Ja, Mylord«, gab der Etti zurück.
Er drehte sich um und sah Boba an. Er war offensichtlich nicht sonderlich beeindruckt von dem Anblick. »Die Segelbarke wird in ein paar Minuten hier sein. Du kannst deinen Gleiter im Laderaum parken. Nach der Abfahrt wird auf dem Hauptdeck etwas zu essen serviert.«
»Ich habe keinen Gleiter«, sagte Boba.
»Ein Kopfgeldjäger ohne Gleiter?«, fragte Estral verächtlich.
»Mein Schiff wird gerade überholt«, erwiderte Boba schnell. »Es steht in der Landebucht von Mentis Qinx.«
Estral fixierte ihn mit einem kühlen Lächeln. »Qinx streckt Bedürftigen eine Menge Credits vor. Zum Ausgleich dafür verlangt er hohe Preise. Viele können dann nicht zahlen und er behält die Schiffe. Jabba the Hutt wird dich besitzen, noch bevor du dein Schiff zurückbekommst.«
»Das wird sich noch herausstellen«, gab Boba schnippisch zurück.
Doch hinter dem Visier des Helmes klappte Boba der Unterkiefer herunter. Ein Kopfgeldjäger zu sein, bedeutet für ihn, dass er die Freiheit besaß, überall hinzugehen, wann auch immer er wollte.
Er hatte keine Lust, für immer auf Jabba the Hutt hören zu müssen.
Er wollte auf niemand anderen hören als auf sich selbst.
Doch Estral hatte Recht. Boba brauchte Credits, um die Reparaturen und das Auftanken der Slave I zu bezahlen. Jabba hatte gesagt, dass er Kopfgeldjäger brauchte. Er hatte gesagt, dass er einen Auftrag hätte, der erledigt werden musste. Wenn Boba diesen Job erledigen würde, könnte er genug Credits verlangen - und noch mehr -, um sein Schiff zurückzuholen. Dann könnte er sich wieder allein auf den Weg machen und wohin auch immer in der Galaxis gehen.
Er würde frei sein.
Noch besser.
Er wäre endlich ein Kopfgeldjäger.
Kapitel 15
Vor ein paar Monaten war Boba auf dem republikanischen Truppenschiff Candasseri gewesen. Dieses Schiff war so groß, dass es ihn eher an einen kleinen Planeten erinnert hatte.
Die Segelbarke von Jabba the Hutt war nicht so groß, aber doch groß genug. Als Boba die Barke betrachtete, hatte er das Gefühl, als stünde er vor einer kleinen Stadt in der Stadt. Vor einer Welt in der Welt.
Es war jetzt dunkel, doch um die Arena herum gab es viele helle Lichter, die überall hin Schatten warfen. Als Jabba aus dem Kuppelzelt eskortiert worden war, waren Boba und die anderen nach draußen gegangen, wo die Barke knapp über dem Boden schwebte. Bib Fortuna, Jabbas Hofmeister, ließ Gangways und Leitern ausfahren. Sklaven und Diener liefen hin und her und bereiteten die Barke für den Aufbruch vor.
»Beeilung!«, rief Fortuna.
Wenn Jabba erst einmal an Bord wäre, würde er schnell aufbrechen wollen. Es wäre keine gute Idee, ihn warten zu lassen!
Boba schlenderte ein paar Meter von der Barke weg. Er hatte im Kuppelzelt einen Schluck Wasser, ein paar getrocknete Ninchifs und einen
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